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Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
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gearbeitet und dann hat eins zum anderen geführt.“
    „Ja“, stimmte Evelyn zu.
    „Und wir sind seit zwei Jahren zusammen. Allerdings sehen wir uns nicht sehr oft, da ich ständig unterwegs bin.“
    „Das klingt plausibel.“
    „Finde ich auch. Und es erklärt auch, warum wir noch nicht den großen Schritt gewagt haben.“
    „Heiraten.“ Evelyn nickte. „Ich verstehe: Wir gehen die Dinge langsam an und lassen uns Zeit.“
    „Genau.“ Als Leo ihr einen Arm um die Schultern legte, fühlte er erneut, wie sie erbebte. Dann drehte er sich zu ihr um, legte ihr einen Finger unters Kinn und hob sanft ihren Kopf an, sodass sie ihn ansehen musste. „Etwas hast du aber noch nicht verstanden.“
    „Also doch ein Aber …“
    „Etwas ganz Einfaches: Du musst dich mir gegenüber einfach nur entspannen.“
    „Ich bin total entspannt“, entgegnete Evelyn steif und klang dabei eher wie eine strenge Bibliothekarin als wie seine Lebensgefährtin.
    „Aber dir ist bei der leichtesten Berührung schon unbehaglich zumute“, widersprach er. Und als er ihr über den Arm strich, zuckte sie leicht zusammen und wich erneut zurück.
    „Es geht um ein Abendessen“, verteidigte Evelyn sich. „Da brauchst du mich doch nicht zu berühren!“
    „Jeder normale Mann – und erst recht einer, der dich heiraten möchte und dich selten zu Gesicht bekommt – würde jede Gelegenheit nutzen, dich zu berühren.“
    „Oh …“ Mit großen Augen sah Evelyn ihn an.
    Aus der Nähe erkannte Leo nun, dass diese nicht einfach grün oder blau waren, sondern die unzähligen Farbtöne des Meeres enthielten: das leuchtende Grün, wenn das Wasser den Sand berührte, das tiefe saphirblau des tiefen Ozeans und alles, was dazwischen lag. Und obwohl Evelyn für Leo tabu war, fragte er sich unwillkürlich, wie ihre Augen wohl aussehen würden, wenn sie zum Höhepunkt kam …
    „Ich schlage vor, dass wir einfach ein wenig üben“, sagte er ruhig.
    „Du … du willst üben, mich zu berühren?“
    Als sie schluckte, folgte er mit den Fingerspitzen der Bewegung in ihrer zarten Kehle nach. Dann umfasste er ihren Nacken, zog sie ein wenig näher zu sich und blickte auf ihren sinnlichen Mund, der ihm nun geradezu perfekt vorkam.
    „Genau. Und du solltest üben, dabei nicht jedes Mal zusammenzuzucken.“
    „Ich … ich werde es versuchen.“ Ihre Augen schienen plötzlich in weite Ferne zu blicken, und unbewusst schmiegte sie sich ganz leicht gegen seine Hand.
    Lächelnd hob Leo mit der anderen Hand ihr Kinn an und strich ihr über die Wange. „Siehst du, es ist eigentlich ganz einfach.“
    Evelyn blinzelte verwirrt. „Ja, ich … es wird schon klappen.“
    Leo hatte nicht vor, die Lektion mit seiner so willigen, fügsamen Schülerin jetzt schon zu beenden.
    „Sehr gut.“ Wieder zog er sie näher zu sich, den Blick auf ihre Lippen gerichtet. „Und jetzt müssen wir nur noch den ersten Kuss hinter uns bringen.“

4. KAPITEL
    Eve hatte keine Gelegenheit, nachzudenken oder zu protestieren – schon spürte sie, wie Leos Lippen ihre streiften. Die Berührung war so zart wie die einer Feder, und dennoch erschütterte sie Eve zutiefst. Sie erschauerte und war dankbar für die Stärke und die Sicherheit, die sein Körper ausstrahlte.
    Noch dankbarer war sie jedoch, als Leo sie erneut küsste, diesmal weniger flüchtig. Er schien sie zu necken und mit ihren Lippen zu spielen, bis ihr der Atem stockte. Eve entfuhr ungewollt ein lustvolles Seufzen. Gleichzeitig bemerkte sie, dass sie sich viel zu eng an Leo geschmiegt hatte.
    Auch in Leo musste das etwas ausgelöst haben, denn er küsste sie immer leidenschaftlicher. Eve wurde von intensiven Empfindungen überwältigt, wie sie sie bisher nur ein einziges Mal erlebt hatte. Leo schien überall zugleich zu sein, sie schmeckte ihn, fühlte seinen Atem auf ihren Wangen und atmete seinen Duft ein.
    Das Gefühl, sicher in seinen starken Armen zu liegen, war fast zu viel für sie. Eve konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und genoss es einfach, zu küssen und geküsst zu werden, Leos Zunge zu spüren, die das Innere ihres Mundes liebkoste und ihre Zunge zu einem sinnlichen Tanz aufzufordern schien.
    In unzähligen schlaflosen Nächten während der vergangenen Jahre hatte sie sich an die Wirkung dieses Kusses erinnert und an das Gefühl gedacht, in Leos Armen zu sein. Es war Eves geheime Liebesfantasie gewesen, ausgelöst durch die Begegnung mit einem Fremden. Doch dieses fast unerträgliche Begehren, das sie

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