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Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
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jetzt erlebte, übertraf ihre Träume bei Weitem.
    Leo ließ sanfte Küsse ihren Hals hinunterregnen und zog sie noch enger an sich, sodass sie seine heftige Erregung spürte. Eve erschauerte und war wie von Sinnen, als er ihr mit den Daumen über die fest gewordenen Brustspitzen strich, in denen es zu prickeln begann.
    Dann presste er den Mund wieder auf ihren, und sie stöhnte leise auf. Doch der Kuss dauerte nur eine Sekunde. Dann spürte Eve kühle Luft um sich, und Leo war fort.
    Als sie atemlos und wie benommen die Augen öffnete, sagte er: „Ausgezeichnet. Das sollte genügen.“ Damit wandte er sich um und ging nach nebenan.
    Schwer atmend ließ Eve sich gegen das Sideboard sinken und barg das Gesicht in den Händen. Sie hatte auf Leos Kuss genauso reagiert wie beim ersten Mal: ungezügelt und wie verrückt vor Sehnsucht. Zehn Sekunden später hätte sie zugelassen, dass er sie auszog. Nach zwanzig Sekunden hätte sie sich vermutlich selbst die Kleidung vom Leib gerissen, um ihm die Arbeit zu ersparen. Und all das nur, weil er wollte, dass sie sich in seiner Gegenwart entspannte! Was, um alles in der Welt, blieb ihr denn anderes übrig, als in seiner Gegenwart nervös zu sein?
    Kaum hatte sie wieder Atem geschöpft, da kam Leo zurück. Er hatte sich eine Krawatte locker um den Kragen geschlungen und trug ein Jackett über dem Arm. Sein Gesicht hatte einen Ausdruck, den sie nicht recht deuten konnte. Es war nicht das erwartete selbstzufriedene Lächeln, sondern eher so etwas wie Unbehaglichkeit. Dann fiel ihr Blick auf die zwei kleinen Schatullen, die er in der Hand hielt, und sie ahnte etwas.
    „Probier die bitte mal an.“ Er reichte ihr die Schatullen. „Ich habe sie für heute Abend ausgeliehen und hoffe, einer davon wird dir passen.“
    „Ist das wirklich notwendig?“ Es war Eve unangenehm, das Lügenmärchen, das Leo seinen Geschäftspartnern auftischen würde, quasi mit einem Symbol zu besiegeln.
    „Es wird ihnen nicht entgehen, wenn du keinen Verlobungsring trägst“, entgegnete Leo und drückte ihr die Schatullen in die Hand.
    Widerstrebend öffnete sie die erste davon. Der viereckige Diamant auf dem Ring aus Weißgold funkelte so sehr, dass sie fast geblendet war. Ein edleres Schmuckstück konnte Eve sich kaum vorstellen – bis sie den Ceylonsaphir in der zweiten Schatulle erblickte, der von winzigen Diamanten umgeben war. Noch nie hatte sie etwas so atemberaubend Schönes gesehen, geschweige denn sich vorgestellt, sie würde so einen Schatz einmal am Finger tragen.
    Sie stellte die erste Schatulle ab, nahm den Ring aus der Zweiten und streifte ihn sich über. Dabei wünschte sie sich inständig, er möge ihr passen. Und tatsächlich glitt der Ring auf ihren Finger, als sei er für sie gemacht.
    Eve bewegte ihre Hand hin und her und betrachtete das blaue Funkeln des Edelsteins. „Die Ringe müssen ein Vermögen wert sein.“
    Leo zuckte nur die Schultern und blickte in den Spiegel, um sich schnell und geschickt die Krawatte zu binden. „Ein kleines Vermögen vielleicht. Und ich habe sie ja auch nicht gekauft.“
    „Nein, natürlich nicht.“ Er hatte sich die Ringe nur ausgeliehen, genauso, wie er sich Eve ausgeliehen hatte.
    Doch trotz seines kühlen, berechnenden Vorgehens fragte sie sich unwillkürlich, wie es wohl wäre, einen solchen wunderschönen Ring von dem Mann zu bekommen, den man liebte. Er würde nicht „Probier die bitte mal an“ sagen, sondern: „Willst du meine Frau werden?“
    Als der Saphir und die Diamanten erneut funkelten und glitzerten, fühlte Eve, wie ihr Widerstand nachließ. Sie war doch ohnehin schon an dieser Farce beteiligt. Was konnte der Ring da schon noch schlimmer machen?
    „Sehr hübsch“, sagte Leo und umfasste ihre Hand. „Hast du den anderen auch anprobiert?“
    „Nicht nötig“, erwiderte Eve gespielt gelassen, als würde ihr seine Nähe gar nichts ausmachen. In Wirklichkeit aber prickelte die Haut an ihrem Finger, wo er sie berührte, und ihr ganzer Körper schien zu vibrieren. „Dieser hier passt ja perfekt.“
    „Und er passt auch perfekt zu deinen Augen.“
    Sie blickte auf und sah, dass er ihr Gesicht betrachtete. „Du hast wirklich außergewöhnliche Augen“, stellte er fest. „Man findet darin alle Farbtöne des Meeres.“
    „D…danke.“
    Leo strich ihr mit dem Daumen über den Mundwinkel. „Und hier ist dein Lippenstift etwas verwischt“, stellte er fest und lächelte vielsagend. „Wie konnte das nur passieren?“
    Sofort

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