Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
Vom Netzwerk:
wenn wir beide zusammen ins Bett gehen – das haben wir doch schon damals festgestellt. Und vorhin haben wir es auch wieder bemerkt, als ich dich geküsst habe und du in meinen Armen vor Leidenschaft fast gebrannt hast. Ist dir eigentlich klar, wie schwer es mir gefallen ist, den Kuss zu beenden, Evelyn? Was es mich gekostet hat, dich in die Präsidentensuite zu führen statt direkt in mein Schlafzimmer?“
    Seine Worte ließen Eve erschauern, denn sie wusste, dass er die Wahrheit sagte. Und an jenem Tag vor drei Jahren hätte sie sich ihm bereitwillig hingegeben. Doch sie war verwirrt, denn eben noch war Leo wütend auf sie gewesen. Jetzt dagegen lag eine ganz andere Spannung in der Luft. „W…was willst du?“, brachte sie mühsam heraus.
    „Was ich schon seit damals will, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe“, erwiderte Leo, dessen Augen vor Verlangen und sinnlicher Verheißung so dunkel waren, dass auch Eve von schmerzlicher Sehnsucht erfüllt wurde. „Ich will dich.“

6. KAPITEL
    „Das … das wird nicht funktionieren“, sagte Eve mit schwacher Stimme und stützte sich gegen die Wand, als Leo den Kopf neigte. „Es geht nicht.“
    Sanft streifte er mit den Lippen ihre. „Und warum nicht?“
    „Weil du nicht mit deiner Assistentin ins Bett gehst. Du trennst Geschäftliches strikt von Privatem, das hast du doch selbst gesagt!“
    „Stimmt“, gab Leo ihr recht und küsste sie ein zweites und ein drittes Mal, immer ein wenig länger.
    „Was tust du dann da?“ Eve hatte das Gefühl, dass all ihre Sinne plötzlich fast schmerzlich wach waren. Leo zeichnete mit dem Daumen die Konturen ihrer Lippen nach.
    „Andererseits habe ich auch den Grundsatz, angefangene Angelegenheiten immer zu Ende zu bringen“, sagte er leise und mit rauer Stimme. „Ein Grundsatz aus einem ganz anderen Regelbuch.“
    Er sah ihr so eindringlich in die Augen, dass Eve ganz in seinen Bann gezogen wurde.
    „Willst du dieses Buch aufschlagen, Evelyn? Willst du dich hineinvertiefen und eine genussvolle, sündige Nacht erleben, damit wir beide endlich das bekommen, worum wir betrogen wurden?“
    Als er sie zärtlich auf die geschlossenen Augen küsste, ließen seine warmen Lippen und sein heißer Atem Eve erschauern.
    „Oder willst du immer noch gehen?“
    Bevor sie antworten konnte, küsste Leo sie auf den Mund, als wollte er sie lieber mit den Lippen als mit Worten überzeugen. Deutlich spürte Eve in seinen Bewegungen seine Anspannung. Diese zeigte ihr, dass er versuchte, sanft mit ihr zu sein, dass er aber seine feurige Leidenschaft kaum noch unter Kontrolle hatte. Leo stellte sie vor die Wahl: Sie konnte eine Nacht unvorstellbarer Leidenschaft mit ihm verbringen – eine Nacht, die sie sich seit ihrer ersten Begegnung unzählige Male ausgemalt hatte. Oder sie konnte gehen.
    Die Vorstellung, bei ihm zu bleiben, war unendlich verlockend. Denn Leo war der Mann ihrer Träume und Sehnsüchte, er beherrschte ihre Gedanken, seit sie einander das erste Mal begegnet waren. Leo hatte Eves Verlangen geweckt und ihr das Gefühl gegeben, lebendig zu sein. Sie wollte bleiben und sich noch einmal lebendig fühlen.
    Doch Eve wusste genau, dass sie vernünftig sein und gehen sollte. Als Mutter, die Verantwortung für ein Kind trug, konnte sie nicht mehr einfach tun und lassen, wonach ihr gerade der Sinn stand.
    Während Leo mit seinen Küssen ihre Sehnsucht immer mehr anfachte, wägte Eve innerlich ihr Dilemma ab, bedachte und verwarf Argumente dafür und dagegen. Doch wie auch immer sie sich entschied – sie würde ihre Entscheidung bereuen.
    Es geht doch nur um eine einzige Nacht, sagte eine innere Stimme. Und Sam lag wohlbehütet im Bett und schlief.
    Aber war ihr Sohn nicht das Resultat von genau so einer Nacht gewesen? Eine unbedachte Entscheidung, und Eve würde für immer mit den Folgen leben müssen. Konnte sie das Risiko eingehen, dass so etwas noch einmal passierte?
    Kannst du das Risiko eingehen, es nicht zu tun? entgegnete die innere Stimme. Willst du wirklich nach Hause fahren und dich in dein leeres Bett legen? Dann würde Eve niemals herausfinden, was zwischen ihr und Leo passieren könnte. Sie würde die Chance verpassen, diese Besessenheit ein für alle Mal zu überwinden.
    Und hatte sie diese eine Nacht nicht auch verdient? Eve hatte so hart gearbeitet, um mit ihrer Selbstständigkeit eine Lebensgrundlage für sich und Sam zu schaffen, da hatte sie doch ein Recht auf ein paar wenige schöne Stunden. Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher