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Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
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weißt du ja selbst. Und angesichts all dieser Dinge verstehe ich einfach nicht, dass du jemanden dafür bezahlen musst, deine Verlobte zu spielen.“
    „Heißt das, du hättest es auch umsonst getan?“ Er lächelte ironisch. „Das merke ich mir fürs nächste Mal.“
    „Nein!“ Eve missfiel, dass er sich über sie lustig machte. „Das meine ich natürlich nicht. Ich verstehe nur einfach nicht, warum du überhaupt etwas vorspielen musst. Wie kann es sein, dass ein Mann, der auf Frauen so anziehend wirkt, keine Ehefrau, Verlobte oder zumindest eine feste Freundin hat?“
    Leos Lächeln verschwand, als er sich aufrichtete und auf sie zukam. Seine Augen funkelten gefährlich. „Vielleicht liegt es genau daran, dass so viele Frauen mit mir ins Bett gehen wollen. Bildlich gesprochen: Warum sollte ich mir ein Buch kaufen, wenn ich auch einfach in die Bücherei gehen kann?“
    Unbeweglich stand Eve da, obwohl seine Berührung sie innerlich erbeben ließ. Wütend über seinen selbstzufriedenen Gesichtsausdruck, rang sie sich ein Lächeln ab. „Tja, die Leihfrist für dieses Buch ist leider gerade abgelaufen. Gute Nacht, Leo.“
    Als sie an der Tür war, rief er ihr hinterher: „Evelyn.“
    Sie blieb stehen und hielt sich am Türrahmen fest, um nicht zu schwanken. „Ja?“
    „Es gibt etwas, das ich allen Frauen sage, mit denen ich Zeit verbringe. Und angesichts deiner Frage musst du es vielleicht auch hören.“
    Eve blickte über ihre Schulter. Sie war neugierig darauf, was Leo wohl all seinen „Frauen“ sagte.
    „Ich mag Frauen, und ich mag Sex. Aber das war es auch schon. Eine Familie kommt für mich nicht infrage, und das wird sich auch niemals ändern.“
    Seine Arroganz ließ sie zurücktaumeln. „Wie bitte? Du glaubst, ich wollte meine Chancen austesten, auch in Wirklichkeit Mrs Leo Zamos zu werden?“
    „Immerhin hast du mir eine Menge Fragen gestellt.“
    „Ich habe aber auch gesagt, dass ich dich nicht wiedersehen will. Wie kannst du das bitte schön als Heiratsantrag deuten?“, fragte Eve aufgebracht.
    „Ich meinte ja nur …“, begann Leo, doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Und ich meinte, dass deine Bemerkung völlig überflüssig war. Zufälligerweise bin ich nicht auf der Suche nach einem Ehemann. Und selbst wenn ich es wäre, würde ich mir sicher jemanden suchen, der Frauen und Sex nicht ganz so sehr zugetan ist wie du!“
    Sie wandte sich um und ging ins Schlafzimmer, wo sie in ihre Sandaletten schlüpfte und ihre Handtasche nahm. Wieder rief Leo ihren Namen, doch diesmal reagierte sie nicht. Als sie bereits das Wohnzimmer durchquert hatte, fiel ihr jedoch ein, dass noch eine wichtige Frage zu klären war.
    „Ich habe Verständnis dafür, wenn du mich nicht mehr als Assistentin beschäftigen möchtest.“
    „Sei doch nicht albern. Natürlich will ich, dass du weiter für mich arbeitest.“
    Eve nickte. Sie war sehr erleichtert, dass sie sich nicht alles vermasselt hatte. „Gut. Viel Erfolg für den Geschäftsabschluss morgen. Ich werde dann wohl zu gegebener Zeit von dir hören.“
    Um einen höflichen, aber geschäftsmäßigen Umgang bemüht, reichte sie dem Mann vor ihr die Hand, auch wenn dieser mit seinem um die Hüften geschlungenen Badetuch eher spärlich bekleidet war.
    „Danke für diesen angenehmen Abend, Mr Zamos. In Anbetracht der Umstände brauchen Sie mich nicht hinauszubegleiten.“
    Angesichts ihrer Förmlichkeit zog Leo eine Augenbraue hoch, doch er nahm ihre Hand und drückte sie leicht. „Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite, Evelyn.“
    Wenige Minuten später ließ Eve den Kopf gegen die weichen Lederpolster der Limousine sinken und seufzte, während diese sich in den Verkehr einfädelte. Es war besser, dass sie und Leo im Streit auseinandergegangen waren, anstatt sich auf ein weiteres Treffen zu einigen. Ja, es war besser gewesen, das Ganze jetzt gleich zu beenden, anstatt das Unvermeidliche nur noch aufzuschieben.
    Denn enden würde es mit Sicherheit, und vermutlich schon nach dem nächsten Treffen. Dann würde Leo sich mit seinem Privatjet davonmachen, sich irgendwo eine andere Evelyn suchen und sie vergessen.
    Doch jetzt hatten sie ihre gemeinsame Nacht nachgeholt, um die sie vor drei Jahren betrogen worden waren. Es war die schönste Nacht in Eves Leben gewesen, und immerhin hatte sie es geschafft, sich sowohl ihren Stolz als auch ihren Job zu bewahren. Ja, es war gut, dass sie im Streit auseinandergegangen waren.
    Nun konnten sie beide damit

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