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Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
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war das ganz leicht gewesen. Doch jetzt bestimmte vor allem unterdrückter Ärger die Stimmung.
    Nur Ärger, korrigierte Eve sich und seufzte. Zum Glück war sie über Leo hinweg, auch wenn er eine unglaublich sinnliche Stimme und den Körper eines Gottes besaß.
    „Du wirkst, als würde dich etwas bedrücken“, stellte dieser nun fest.
    „Wirklich? Wie kommst du nur darauf?“, fragte Eve ironisch.
    „Du hättest auch Nein sagen können“, erwiderte Leo gelassen.
    „Das habe ich doch! Und dann hast du einfach in meinem Namen zugesagt!“, erinnerte sie ihn empört.
    Er zuckte so ungerührt die Schultern, dass sie ihm am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte. „Tja, Maureen mag dich eben. Ihr bedeutet es sehr viel, dass du mitkommst.“
    „Dir ist Maureen doch völlig egal.“ Eve bemühte sich, leise zu sprechen, um Sam nicht zu beunruhigen. „Für dich zählen nur dein Ego und deine Interessen. Und für einen erfolgreichen Abschluss dieses Geschäfts würdest du alles tun, auch Leute belügen.“
    „Darüber weißt du doch gar nichts.“
    „Dass du beschlossen hast, nie zu heiraten, war eine sehr richtige Entscheidung“, fuhr Eve aufgebracht fort. „Ich habe nämlich begriffen, wie es in dir aussieht. Du magst zwar ein Vermögen besitzen, im Privatjet durch die Weltgeschichte düsen und auch im Bett ganz gut sein – aber da, wo eigentlich dein Herz sein sollte, ist bei dir nur ein Stein.“
    Leos Augen funkelten kalt, und sein Gesicht wirkte wie aus Granit gemeißelt. „Vielen Dank für diese tiefgründigen Beobachtungen. Sicher möchtest du jetzt auch meine hören: Du wirkst so unentspannt, dass ein paar Tage auf einer Tropeninsel dir sehr guttun werden.“
    Wütend wandte Eve sich ab und kümmerte sich um Sam.
    Als die Stewardess die Gläser weggeräumt hatte und das Flugzeug auf die Startbahn rollte, sah Sam seine Mutter fragend an. „Wir fliegen jetzt in den Urlaub“, erklärte sie und strich ihm beruhigend über den Kopf.
    Dann hob das Flugzeug ab, und der kleine Junge quietschte vor Begeisterung. Ja, es sieht wirklich so aus, als würde zumindest einer von uns die Reise genießen, dachte Eve.
    Sie musste eingenickt sein. Blinzelnd öffnete Eve die Augen und bemerkte, dass Sam leise, aber beharrlich quengelte.
    „Was ist denn los?“, fragte Leo und stellte seinen Laptop zur Seite, als sie Sam losschnallte und in die Arme nahm.
    „Es ist Zeit für seinen Mittagsschlaf. Vielleicht kann er auf meinem Schoß einschlafen.“
    „Ich habe eine bessere Idee“, erwiderte Leo. „Wir sind ja noch ein paar Stunden unterwegs. Komm, ich zeige dir das Schlafzimmer.“
    Die Vorstellung, sich mit Sam in ein richtiges Bett zu kuscheln, war so verlockend, dass Eve seinem Vorschlag zustimmte.
    „Kannst du Sam kurz nehmen?“, fragte sie. „Ich bin noch angeschnallt.“
    „Ihn … nehmen?“, wiederholte Leo, ohne Anstalten zu machen, den Jungen entgegenzunehmen. „Also, ich …“
    „Darf ich Ihnen helfen?“ Eine Stewardess schob sich diskret an Leo vorbei. „Um ehrlich zu sein, hoffe ich schon die ganze Zeit darauf, den kleinen Kerl mal knuddeln zu dürfen.“
    Sie nahm Sam in die Arme und ließ ihn auf ihrer Hüfte wippen, sodass er aufhörte zu quengeln und sie mit offenem Mund und großen Augen ansah.
    Eve bedankte sich, nahm Sams Teddy und folgte Leo, der voranging.
    Im Schlafzimmer schlug die Stewardess die Decke zurück und legte den schläfrigen Sam ins Bett. „Wenn Sie noch irgendetwas brauchen, drückten Sie bitte auf diesen Knopf.“ Sie schenkte Sam noch ein Lächeln und ging hinaus.
    „Danke für diesen Vorschlag“, sagte Eve, setzte sich neben ihren Sohn und gab ihm seinen Teddy in den Arm. Ohne den Blick von ihm abzuwenden, sagte sie zu Leo. „Was ich vorhin gesagt habe, tut mir leid.“
    „Ist schon gut“, sagte Leo rau. „Vermutlich hattest du recht damit. Hinter der Tür da drüben ist übrigens ein Badezimmer“, fügte er hinzu.
    Eve erinnerte sich daran, neben der Bordküche ein weiteres Badezimmer gesehen zu haben, das wohl zu der anderen Suite gehören musste. Beeindruckt ließ sie den Blick über die Vertäfelungen aus dunklem, poliertem Holz gleiten. „Der Jet ist so groß, dass man praktisch darin wohnen könnte“, stellte sie fest.
    „Das tue ich ja auch“, erwiderte Leo.
    Überrascht sah sie ihn an. „Du meinst, wenn du auf Reisen bist?“
    „Du kennst doch meinen Terminkalender, Evelyn“, entgegnete er. „Ich bin ständig unterwegs. Also wohne ich entweder

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