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Verlockend untot

Verlockend untot

Titel: Verlockend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Mitteilung.«
    »Das liefe auf Stören hinaus.«
    »Verdammt, Marco!«
    Das Telefon klingelte. Er sah aufs Display, seufzte und legte es wieder hin. »Hören Sie, es ist nur für kurze Zeit…«
    »O bitte!« Ich konnte nicht glauben, dass er es auf diese Weise versuchte. »Kommen Sie mir doch nicht damit. Ich weiß, wie der Hase läuft.«
    Er nahm eine stinkende Zigarre aus dem Mund und legte sie in den Aschenbecher. »Und wie läuft der Hase?«
    »Wenn ich mich jetzt darauf einlasse, habe ich diese beiden Schafsköpfe für den Rest meines verdammten Lebens am Hals!«
    Der größere Vampir sah den kleineren an. »Ich schätze, damit meint sie dich.«
    »Ich habe keinen Schafskopf«, antwortete der zweite Vamp.
    »Aber manchmal stellst du dich wie ein blödes Schaf an«, sagte der erste Vampir.
    »Klappe halten, ihr seid beide blöd«, knurrte Marco. Er wandte sich an mich. »Mir sind in dieser Hinsicht die Hände gebunden.
    Aber Sie sind bereits auf den Beinen, und deshalb spielt es ohnehin keine Rolle mehr. Und morgen früh können Sie mit dem Herrn reden.«
    Für einen Moment stand ich nur da und überlegte, was ich tun sollte. Jetzt nachzugeben, wenn auch nur für ein paar Stunden, wäre alles andere als klug. Wenn man einem Vampir auch nur einen Zentimeter nachgab, nahm er sich einen ganzen Kilometer; dann nahm er sich den ganzen verdammten Kontinent.
    Mir knurrte der Magen.
    »Kung-Pao-Hähnchen«, säuselte Marco.
    Mistkerl.
    Mircea und ich mussten ganz klar miteinander reden, aber ich musste auch was essen. Und von den beiden Möglichkeiten stand mir derzeit nur eine offen. Und ich war halb verhungert.
    »Süßsaures Schweinefleisch…«
    »Ach, seien Sie still«, sagte ich.
    Marco grinste.
    Ich seufzte. »Haben Sie auch Frühlingsrollen bestellt?«
    Marco breitete die Hände aus. »Aber klar.«
    Ich entschied, dass ich mit vollem Magen besser verhandeln konnte, und schnappte mir ein Bier. Marco gab auch mir Karten, und ich zog mir einen Stuhl heran und setzte mich, bevor ich einen hoffnungsvollen Blick auf sie warf. Nichts. Nicht mal ein Paar Zweien. Typisch. Das Telefon klingelte.
    »Kannst du das Ding nicht ausschalten?«, beschwerte sich einer der Wächter, ein attraktiver Blonder, den ich nicht kannte. Wahrscheinlich einer der Neuen.
    »Das ist meine private Nummer. Könnte wichtig sein«, erwiderte Marco.
    »Deine private Nummer? Wie zum Teufel…«
    »Keine Ahnung. Morgen lasse ich mir eine andere geben. Konzentrier dich jetzt auf deine Karten.«
    »Würde ich ja, wenn sie was taugten«, brummte ein anderer Vampir.
    Sie boten. Ich passte. Das Telefon klingelte.
    »Verdammt, Marco! Ich kann nicht richtig spielen, wenn das Ding alle fünf Minuten losgeht.«
    »Dann spiel nicht«, sagte Marco.
    »Sag dem Magier, er soll sich zum Teufel scheren …«
    »Welchem Magier?«, fragte ich, und alle erstarrten.
    »Herzlichen Dank.« Marco richtete einen bitterbösen Blick auf den Burschen.
    Das Telefon klingelte. Marco hatte es auf dem Tisch liegen lassen, und durch die Vibrationen war es zu mir gerutscht. Ich griff danach.
    »Nein«, sagte Marco.
    Ich klappte das Handy auf und sah aufs Display. PRITKIN. Ich warf Marco einen Blick zu und hob das Telefon ans Ohr. »Hal…«
    »Verdammt, Marco, Sie sollen…« Pritkin unterbrach sich.
    »Cassie?«
    »Was ist?«, fragte ich und spürte, wie mein Herz schneller schlug.
    »Es gibt keinen Notfall – derzeit nicht«, sagte er und hörte offenbar die Sorge in meiner Stimme. »Aber ich muss dich sprechen. Ich komme rüber.«
    »Von wegen«, brummte Marco und nahm mir das Handy ab.
    »Ich habe Ihnen schon gesagt…«
    »Ich will ihn sehen«, sagte ich und verschränkte die Arme.
    Marco sah mich verärgert an. »Sie müssen sich entspannen!«
    »Ich spiele Karten und trinke Bier. Genügt das nicht als Entspannung?«
    »Bald gehen Sie wieder zu Bett.«
    »Ich habe den ganzen Tag geschlafen!«
    Es klingelte an der Tür.
    Marco stand auf und schien mit sich selbst zu ringen.
    »Was wollen Sie machen, die Tür verbarrikadieren?«, fragte ich und erhob mich ebenfalls.
    »Ich habe meine Anweisungen«, erwiderte er defensiv.
    »Mircea hat Ihnen gesagt, Pritkin von mir fernzuhalten?«
    »Nur für diese Nacht. Er will den Magier nicht in Ihrer Nähe, solange Sie verwundbar sind.«
    »Er ist mein Leibwächter! Ich brauche ihn genau dann, wenn ich verwundbar bin!«
    »Hören Sie, Cassie, Sie sollten das wirklich …«
    »Mit Mircea klären«, beendete ich den Satz für

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