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Verlockend untot

Verlockend untot

Titel: Verlockend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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im Wagen. Ich weiß es ebenfalls, aber ich kenne John schon lange, und deshalb sorge ich dafür, dass er hierher zurückkehrt, wenn auch nur deshalb, um ihm ein Namensschild an den großen Zeh zu hängen!«
    »Caleb…«
    »Ich dachte mir, darum ginge es auch Ihnen. Ich dachte, Sie hätten die Männer weggeschickt, um die letzten Momente mit ihm allein zu sein. Ich dachte, das ›Wenn Sie wollen, dass er überlebt«
    hätte ihnen ein wenig Hoffnung geben sollen, was in der Art. Aber sieh da, was passiert?«
    »Caleb…«
    »Sie machen sich über etwas her, das praktisch eine Leiche ist, und reden mit jemandem, der gar nicht da ist, und dann wird's richtig seltsam, mit funkelndem Licht und Hitze, und John kehrt ins Leben zurück und geht Ihnen an die Wäsche …«
    »Eigentlich war nicht er es, der…«
    »Und plötzlich geht es ihm wieder gut. Er ist richtig gut drauf.
    Und Sie sind es, die wie eine Leiche aussehen und halb tot sind …«
    »Ich bin nicht halb tot gewesen.«
    »Und er hat glühende Augen und genug Kraft, um es mit einer ganzen Streitmacht aufzunehmen, und es gibt nur eine Möglichkeit, wie er diese Kraft bekommen haben kann, klar?«
    »Ein Inkubus könnte von ihm Besitz ergriffen haben«, wandte ich ein. »Er muss nicht unbedingt…«
    Caleb verzog voller Abscheu das Gesicht. »Machen Sie das jemand anderem weis. Alle wissen, dass John zur Hälfte Dämon ist – bei der Art von Ausbildung, die die Rekruten beim Korps bekommen, kann man so was nicht verbergen. Aber wir wussten nicht, welche Art von Dämon in ihm steckt. Er sprach von einem Ahhazu…«
    »Na so was.«
    »… aber das sind Funktionäre mit geringem Status. Zu solchen Dingen sind sie nicht imstande. Und ein Dämon kann nicht von einem anderen Dämon Besitz ergreifen, auch nicht von einem halben. Also ergibt zwei und zwei noch immer vier, klar? Johns andere Hälfte ist kein Ahhazu, sondern ein Inkubus. Und in der ganzen Historie gibt es nur eine Person, die zur einen Hälfte Mensch und zur anderen Inkubus war…«
    »Vielleicht wurde Pritkins Geburt nicht aufgezeichnet.«
    »Quatsch. Sie wissen verdammt gut, wen wir da nebenan haben…«
    »Sagen Sie es nicht.«
    »… und sein Name lautet nicht John Pritkin …«
    »Ich warne Sie.«
    »… sondern Mer-«
    »Nennen Sie den Namen, wenn Sie den Rest Ihres Lebens im Jura verbringen wollen«, zischte ich.
    Wir standen da und starrten uns gegenseitig an.
    »Wollen Sie mir vielleicht sagen, dass ich mich irre?«, fragte Caleb schließlich.
    »Ich will Ihnen gar nichts sagen. Und Sie werden auch allen anderen nichts sagen.«
    »Na schön.« Caleb strich sich mit der Hand übers Haar, das so kurz war, dass er es gar nicht raufen konnte. Andernfalls hätte er es sich vielleicht sogar ausgerissen, nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen. »Nur aus Spaß an der Freud, sagen wir, dass ich ihn nicht in die Pfanne hauen will. Sagen wir, ich habe lange genug mit ihm gearbeitet, dass ich nicht sehen möchte, wie alle anderen reagieren, wenn sie erfahren, dass er einmal einen anderen Namen hatte. Sagen wir, ich bin auf Ihrer Seite. Was zum Teufel soll ich tun? Wie gesagt, es gibt zu viele Leute, die alles gesehen haben. Es wird einen Bericht geben und …«
    »Die Leute haben nicht gesehen, was im Wagen passiert ist. Sie wissen nur…«
    »Dass er lebt, obwohl er eigentlich tot sein sollte. Was genügen dürfte, um reichlich Neugier zu wecken!«
    »Na schön«, sagte ich. »Geben Sie mir eine Minute.«
    »Ich hoffe, Sie brauchen nicht viel mehr Zeit«, sagte Caleb ver-bissen. »Bei unserer Ankunft hatten wir Glück, weil fast alle Leute im Dienst zu dem von Ihnen hinterlassenen Chaos beordert wurden.
    Aber sie werden bald zurückkehren, und außerdem beginnt bald der Dienst der Tagesschicht, und…«
    »Wie viel Zeit bleibt uns?«
    Er sah auf die Uhr. »Weniger als eine Stunde bis zum Dienstbeginn der Tagesschicht. Und wesentlich weniger bis zum Eintreffen der ersten Rückkehrer aus Chaosstadt. Sie müssen Berichte abliefern, bevor sie sich abmelden, und das dauert…«
    »Wie viel Zeit haben wir?«
    Dunkle Augen sahen mich an. »Minuten.«
    »Dann sollten wir sie so gut wie möglich nutzen«, sagte Pritkin und öffnete die Tür hinter uns. »Und ihr habt einen Stille-Zauber vergessen.«
    Caleb fluchte. »Ich raste noch ganz aus.«
    »Aus gutem Grund.«
    »Natürlich aus gutem Grund!« Caleb sah seinen Freund an und musterte das vertraute Gesicht wie auf der Suche nach plötzlich gewachsenen

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