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Verlockend untot

Verlockend untot

Titel: Verlockend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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einbrecht?«
    Ein weiterer Blick wurde gewechselt.
    »Eine hübsche Suite?«
    Enyo machte eine einladende Geste. Offenbar erzielte ich Fortschritte.
    »Mit Zimmerservice?«
    Klingeling, wir hatten einen Gewinner. Das nahm ich wenigstens an, denn ich bekam den Kasten.
    Ich klemmte ihn mir unter den Arm, anstatt Casanova freizulas-sen. Bei der Sache, um die es mir ging, hätte er nur gestört. »Ich, äh, habe einen anderen Grund dafür, warum ich hierhergekommen bin«, teilte ich dem Trio mit.
    Pemphredo hatte fortkriechen wollen, aber als sie diese Worte hörte, kehrte sie zurück, setzte sich und strich Schmutz von ihren schmutzigen Shorts. Deino ließ sich im Schneidersitz nieder. Enyo hörte auf, sich die Fingernägel mit einem Messer zu reinigen, und legte es höflich beiseite.
    Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich Tee servieren sollte.
    »Folgendes liegt an«, sagte ich. »Es geht hier zu wie auf einem Hauptbahnhof für Halbgötter. Wisst ihr, was ich meine?«
    Sie nickten.
    »Zuerst diese Morrigan, zur Hälfte Elfe und Tochter von Ares. Sie hat versucht, Besitz von mir zu ergreifen, und das war verdammt unangenehm.«
    Ein neuerliches Nicken.
    »Als es nicht klappte, brachte sie den Magier unter ihre Kontrolle und wollte mich mit seiner Hilfe umbringen, was ihr fast auch gelungen wäre.«
    Dafür bekam ich einen kleinen Klaps von Deino.
    »Und dann, gestern Nacht, tauchten weitere Halbgötter auf. Jemand, den ich kenne, glaubt, dass es die Spartoi sein könnten, was sie ebenfalls zu Kindern von Ares machen würde. Alles deutet darauf hin, dass sie es auch auf meine Mutter abgesehen hatten, in der Vergangenheit. Jedenfalls kämpften sie ebenso wie die anderen Typen und … Wie dem auch sei, ich glaube nicht, dass die Angriffe aufhören werden, versteht ihr?«
    Die Graien nickten einmal mehr.
    »Ich bin ziemlich sicher, dass ich irgendwie mit den Angreifern fertigwerden muss, aber ich weiß nicht, wie. Allerdings gibt es da eine Prophezeiung, die besagt, dass ich Hilfe bekomme, wenn ich eine Göttin finde. Jene, die man damals in Griechenland Artemis nannte.«
    Deino runzelte die Stirn.
    »Ich weiß, dass alle Götter verbannt wurden. Aber da es ihr Zauber war, dachte ich, dass sie vielleicht noch hier ist, irgendwo …«
    Die beiden anderen Schwestern sahen mich einfach nur an, doch Deino schüttelte langsam den Kopf.
    »Bist du sicher?«
    Ein Nicken.
    Mist. Damit war diese Theorie im Eimer.
    »Na schön, wie wär's hiermit? Nach der Prophezeiung sollten Artemis und Ares gegeneinander kämpfen, aber auch er ist nicht hier. Es sind seine Kinder, die uns all den Ärger machen. Deshalb dachte ich, dass ich vielleicht ihre Kinder suchen sollte.«
    Die Mädels wechselten erneut einen Blick.
    »Ich meine, sie sollte eine jungfräuliche Göttin sein, aber ich dachte mir, dass es nach all den Jahrtausenden mit der Jungfräulich-keit vielleicht nicht mehr weit her ist…«
    Ich unterbrach mich, weil die drei Graien plötzlich den Kopf hoben, alle gleichzeitig, als hätte jemand an einer Schnur gezogen. Ich hatte nichts gehört, aber ein Blick über die Schulter zeigte mir Casanovas Sicherheitsleute, die herangelaufen kamen. Offenbar hatten sie das Geschehen mithilfe von Überwachungskameras beobachtet, oder sie fühlten es irgendwie, wenn ihrem Boss was zustieß. Wie auch immer, es verhieß nichts Gutes.
    »Nein!«, rief ich. »Kommt nicht…«
    Weiter kam ich nicht, denn sie waren bereits an mir vorbei, mit der unnatürlichen Schnelligkeit von Vampiren, und verdrängte Luft zerzauste mir das Haar. Nicht aber das der Graien, denn die Mädels waren nicht mehr da. Meine Aufmerksamkeit hatte vor allem den Vampiren gegolten, und deshalb war mir ihre Bewegung nicht aufgefallen. Aber wo sie sich eben noch befunden hatten, gab es plötzlich nur noch Leere, abgesehen von einigen grauen Haaren, die langsam zu Boden sanken.
    Die Vamps blieben stehen, als sie plötzlich merkten, dass die Graien gar nicht mehr da waren. Eine Sekunde später kam ein Pfiff von der anderen Seite der Garage, woraufhin sich alle Köpfe drehten.
    Zwei gebückte Gestalten zeichneten sich als Silhouetten vor dem verblassenden Tageslicht ab. Eine von ihnen winkte, und die andere hob den schwarzen Kasten, Casanovas Gefängnis.
    Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er ebenfalls fehlte.
    Pemphredo drehte sich um, ließ ihre schmutzigen Shorts sinken und zeigte den Sicherheitsleuten ihren faltigen weißen Hintern.
    Deino winkte erneut mit dem Kasten. Die

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