Verlockend untot
richteten einen neckischen Blick auf mich. »Wie hast du es geschafft, Barbecue-Soße auf die Zehen zu bekommen?«
»Habe ich nicht«, sagte ich empört.
Er lachte nur. »Du schmeckst gut.«
Ich wollte antworten, aber sein Mund wanderte zum Hügel unter den Zehen, und mir fiel nichts mehr ein. Ich ließ den Kopf sinken, sah zur Decke hoch und versuchte, nicht völlig den Verstand zu verlieren, als sich Mircea erneut viel Zeit nahm. Irgendwann dachte ich, dass ich ihn umbringen würde, wenn ich das hier überlebte. Es würde nicht leicht sein, denn immerhin war er ein Meistervampir, aber ich würde es ihm heimzahlen, irgendwie.
Er leckte sich einen langen Weg über die Unterseite des Fußes, und ich zitterte hilflos. »Ist dir kalt?«, fragte er unschuldig.
»Mircea, im Ernst…«
Weiter kam ich nicht, weil er an der Ferse zu saugen begann. Was eigentlich keine große Sache hätte sein sollen, sich aber plötzlich sehr sündhaft anfühlte. Wer zum Teufel hatte ahnen können, dass auch eine Ferse das Zeug zu einer erogenen Zone hatte?
»Alles kann erotisch sein, wenn man es nie zu sehen bekommt«, murmelte Mircea.
»Füße sieht man überall.«
»Heute. Im viktorianischen London hat man sogar Klavierbeine verhüllt.«
»Das ergibt überhaupt keinen Sinn.«
»Menschen ergeben nur selten einen Sinn«, sagte Mircea und biss zu.
Ich gab ein Geräusch von mir, das absolut kein Wimmern war, ihm aber sehr nahekam. Denn diesmal stammte das Gefühl aus einem Bereich, der eindeutig eine erogene Zone darstellte und bereits ziemlich stark stimuliert war.
»Mircea, ich schwöre bei Gott…«
»Alles erledigt«, sagte er und ließ den Fuß los. Ich sackte erleichtert in mir zusammen.
Und dann nahm er den anderen Fuß.
Und damit reichte es mir.
Ich drückte den geheilten rosigen Fuß mit der glatten Haut auf Mirceas harte Brust, und er hielt inne, sah mich aus verengten Augen an, was ich für ein gutes Zeichen hielt. Es war eigentlich gar nicht so schwer gewesen, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Mal sehen, ob ich sie auch behalten konnte.
Ich strich mit dem Fuß über eine flache, weiche Brustwarze, ließ sie zwischen zwei Zehen hart und steif werden. Dann glitt der Fuß über den flachen Bauch zu einem harten Oberschenkel. Mircea gab keinen Ton von sich und blieb völlig unbewegt. Ich lächelte.
Meine Zehen krochen weiter, über Haut wie Satin und krauses Haar hin zu einer samtenen Steifheit, die unter der Berührung bereitwillig hüpfte. Ich fühlte mich ein wenig unbeholfen – mit den Füßen war ich nicht annähernd so geschickt wie mit den Händen –, aber mein Fuß erwies sich als überraschend empfindsam. Ich hatte nicht damit gerechnet, so viel zu fühlen, und atmete schneller, als die Zehen erkundeten und über die harte Säule strichen. Irgendetwas musste ich richtig gemacht haben, denn die Säule schwoll noch mehr an, wurde noch dicker.
»Das wird nicht…« Mircea befeuchtete sich die Lippen. »Das wird nicht klappen.«
Ich lachte. »Warum klingt das nicht sehr überzeugend?«
Es war auch deshalb nicht überzeugend, weil Mircea der Sache jederzeit ein Ende setzen konnte. Im Gegensatz zu einem menschlichen Mann verfügte ein Vampir über perfekte Blutkontrolle. Er hätte die wundervolle Härte jederzeit mit seinem Willen verschwinden lassen können, wenn er nicht interessiert gewesen wäre. Aber damit hätte er eine Niederlage eingestanden, und das ließ sein halsstarriger Stolz – der angeblich gar nicht existierte — nicht zu. Und so streichelte ich sein prächtiges Teil, das so dick und weich war, so herrlich auf meiner Haut.
Ich seufzte.
»Auch das bringt dich nicht weiter«, teilte mir eine gepresst klingende Stimme mit.
»Meinetwegen.« Ich strich mit einem Zeh über seine Spitze.
»Wo ich jetzt bin, fühle ich mich recht wohl.«
Mircea erschauerte, als ich ihm auf diese Weise zu verstehen gab, dass ich die ganze Nacht so weitermachen konnte. Aber ich glaubte wirklich, dazu imstande zu sein. Ich fand es faszinierend, was ich allein mit dem Fuß bei ihm anrichten, wie schnell ich damit die Kontrolle über das Geschehen bekommen konnte. Ich beschloss, ein wenig zu experimentieren, setzte ihm erneut den Fuß auf die Brust und gab ihm einen kleinen Stoß. Er kippte zur Seite, ohne Widerstand zu leisten, was mir Gelegenheit gab, auf ihn zu kriechen.
Also gut.
»Das war nicht fair«, sagte Mircea heiser.
»War es vielleicht fair, dass du vorhin deine besonderen Fähigkeiten bei mir
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