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Verlockend wie ein Dämon

Verlockend wie ein Dämon

Titel: Verlockend wie ein Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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erklären. »Wo haben Sie das gehört?«
    Der Doktor nahm den BlackBerry von seinem Gürtel und hielt ihn hoch. »In meiner Position hat man seine Quellen. Zufällig stand in Vater O’Shaunessys Kalender, dass er am Tag seiner Ermordung eine Verabredung mit einem Wächter hatte.«
    Brian kniff die Augen zusammen. Ja. Mit ihm. »Lena war gar nicht in New York.«
    »Sie sollten sich besser über die Fakten informieren«, blaffte Reed. »Das Blut, das man im Treppenhaus von Saks Fifth Avenue gefunden hat, hatte keine brauchbare DNA . Unser Labor analysiert es noch, um ganz sicherzugehen, aber ich vermute, wir werden herausfinden, dass es das Blut eines Wächters ist. Genauer gesagt einer Wächterin.«
    »Was? Sie wollen andeuten, dass auch sie mit den Dämonen unter einer Decke steckt?«
    »In der Tat. Ja.«
    »Ach, kommen Sie. Ihr Job ist es, die Bastarde umzubringen.«
    »Ich bin mir sicher, dass es nicht ganz leicht für sie ist, den Schein zu wahren.«
    Brian war aufgesprungen, noch bevor er realisierte, dass er zornig war. Ehe er Zeit hatte, sich darüber zu wundern, dass es ihn so aufwühlte, wenn Lenas Ehre in Frage gestellt wurde. »Jetzt hören Sie mir mal zu, Sie arrogantes Arschloch. Alles, was Sie getan haben, seitdem wir zur Tür hereingekommen sind, ist, Gift zu verspritzen. Ich weise nicht gern darauf hin, aber es war ein Wächter, der Ihnen mit dem Linnen den Protektoratshintern gerettet hat, und ich persönlich musste einen Kriegsdämon um die Ecke bringen, um eine Ihrer kostbaren Reliquien zu retten. Also zeigen Sie verdammt noch mal etwas mehr Respekt.«
    Reed stand auf. Sein Gesichtsausdruck war kalt. »Ich glaube, wir haben uns nichts mehr zu sagen.«
    »Verflucht richtig. Wir haben uns nichts mehr zu sagen.« Brian zerrte an seinem Krawattenknoten. »Vielleicht sollten wir das nächste Mal, wenn wir über einen Dämon stolpern, der gerade die Hand in Ihrer Keksdose hat, in die andere Richtung schauen.«
    »Mein Assistent bringt Sie hinaus.«
    Wie aufs Stichwort öffnete sich die Tür in Brians Rücken. Ohne auf den Zombie zu warten, marschierte Brian aus dem Büro, den Korridor entlang und in die granitverkleidete Lobby. Diesmal drückte er auf den Knopf. Das Treffen hatte hitziger geendet als gedacht, aber das Ergebnis war genau das, was er sich erhofft hatte: Reed hasste ihn.
    Der Fahrstuhl traf mit einem leisen Pling ein, und die Tür glitt auf. Als sie nach unten fuhren, sagte MacGregor ruhig: »Zweck der Übung war eigentlich, Informationen aus dem Mann herauszubekommen, und nicht, uns von ihm mit einem Tritt in den Hintern vor die Tür setzen zu lassen.«
    »Ich weiß. Tut mir leid.« Brian hatte sein Ziel erreicht. Er konnte es sich leisten, großherzig zu sein.
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Mein letztes Treffen mit Reed endete in etwa dem gleichen Wortlaut, aber ich hatte gehofft, dass du es ein bisschen besser hinkriegst.«
    »Schätze, ich bin nicht der Schönredner, für den du mich gehalten hast.«
    »Reed ist ein Trottel.«
    Brian zog sich die Krawatte über den Kopf, rollte sie ordentlich zusammen und steckte sie in die Tasche. MacGregor erstaunte ihn. Wo blieb seine Wut? War er nicht wenigstens ein bisschen verärgert, dass Brian das Treffen in den Sand gesetzt hatte? »Und er ist ein Lügner.«
    »Du glaubst immer noch, dass die Diebstähle etwas miteinander zu tun haben?«
    »Jetzt mehr denn je. Hast du sein Gesicht gesehen, als ich laut darüber nachgedacht habe, Satan könnte dabei sein, alle Kreuzigungsreliquien in seinen Besitz zu bringen? Ich dachte schon, ihm würde ein Blutgefäß platzen. Für meinen Geschmack war er zu überzeugt davon, dass das Turiner Grabtuch echt ist, während er bei dem Gespräch über die dunklen Reliquien vollkommen ausgeflippt ist.«
    Sie verließen das Gebäude und gingen über die Straße zum Wagen. MacGregor setzte sich ans Steuer. »Leider war er unsere einzige Hoffnung, offiziell an Informationen zu kommen. Die meisten im Protektorat würden uns erst gar nicht vorlassen.«
    »Warum nicht?«
    »Ihr Vertrauen in Sünder ist nicht allzu groß. Wir bedienen uns – zusätzlich zu unseren ureigenen Kräften – heidnischer Magie, und in den Augen des Protektorats ist das Ketzerei.«
    »Und jetzt? Es muss noch einen anderen Weg geben, um herauszufinden, ob Satan hinter bestimmten Reliquien her ist.«
    MacGregor ließ den starken Motor des S6 an und fädelte sich mühelos in den Stadtverkehr ein. »Als ich Stefan nach den Reliquien

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