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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Diese Regeln wurden auch aufgestellt, um die Halbblüter zu schützen. «
    » Um uns zu schützen? « Mit offenem Mund starrte ich ihn an. » Komisch, alles was ich heute gehört habe, sind Regeln, die uns einengen. Ich habe nicht gehört, dass Reinblüter sich peinlichen Untersuchungen unterziehen müssen oder nicht einmal die Hauptinsel besuchen dürfen. «
    » Du warst nicht bei der Versammlung, auf der die neuen Regeln für die Reinblüter bekannt gegeben wurden, oder? « Seine Stimme hatte einen verdrossenen Unterton angenommen und er runzelte die dunklen Brauen.
    » Nein, aber ich habe keinen Reinblüter erlebt, der sich beklagt hätte. «
    Aiden holte tief Luft. » Dann hast du nicht zugehört. Sie dürfen sich nur noch in Gruppen bewegen. Sie dürfen die Insel nur in Begleitung eines Gardisten oder Wächters verlassen… «
    » Wow. « Ich lachte heiser. » Die armen Reinblüter brauchen Babysitter? Wenigstens müssen sie sich keine Erlaubnis holen, wenn sie weggehen wollen. Wir haben nicht einmal diese Möglichkeit. «
    » Hast du nicht sowieso Hausarrest und darfst nirgendwohin? Wenn wir verhindern, dass die Halbblüter die Insel verlassen, dient das zu ihrem Schutz. «
    Ich umklammerte den Dolch und drückte so fest zu, dass ich dachte, er müsse zerbrechen. » Die neuen Regeln sind unfair, Aiden. Das musst du doch einsehen. Ich weiß, dass du ein Reinblut bist, aber mir brauchst du nichts vorzuspielen. Sag nicht, dass du damit einverstanden bist, nur weil man es von dir erwartet! «
    » Ich spiele dir nichts vor, Alex. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich ein Reinblut bin. Ich bin auch der Meinung, dass drastische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn die Halbblüter ein paar Wochen lang ihre Partys opfern und darauf verzichten müssen, von einem Zimmer zum anderen zu springen, damit… «
    » Ein paar Wochen lang die Partys opfern? Ist das dein Ernst? Glaubst du, dass wir uns deshalb aufregen? «
    Aiden kam mit großen Schritten auf mich zu. » Du regst dich auf, weil du unberechenbar und dickköpfig bist. Du lässt dich von deinen Gefühlen leiten, nicht von deiner Logik, Alex. Wenn du mal Pause machst und fünf Sekunden lang nachdenkst, wirst du einsehen, dass diese Regeln notwendig sind. «
    Ich fuhr zurück, denn ich konnte mich nicht erinnern, dass er schon einmal in diesem Ton mit mir geredet hatte. In meiner Brust stieg ein schreckliches Gefühl auf und breitete sich aus.
    » Nur damit das jetzt ganz klar ist… « Meine Stimme zitterte. » Du findest es in Ordnung, wenn man uns vorschreibt, wohin wir gehen und was wir tun dürfen? Dass man jederzeit unsere Zimmer durchsuchen kann? Findest du es angemessen, dass man uns kompletten Leibesvisitationen unterzieht? Und es ist okay, dass man eine Hexenjagd startet, weil angeblich noch ein Daimon umgeht? «
    » Niemand startet eine Hexenjagd, Alex! Ich bin damit einverstanden, dass gewisse Maßnahmen ergriffen werden müssen, aber ich finde nicht… «
    Ich kochte vor Zorn und schleuderte die Übungsklinge zu Boden. » Bei den Göttern, du bist einfach nur ein Reinblut, Aiden! Du bist nicht anders als die anderen. Wie bescheuert von mir, etwas anderes zu glauben. «
    Aiden zuckte zusammen, als hätte ich ihn geschlagen. » Ich bin nicht anders als die anderen? Hörst du dich eigentlich selbst reden? «
    » Meinetwegen. Es ist doch sowieso egal. Ich bin nur ein Halbblut. « Ich schob mich an ihm vorbei, bevor ich noch eine Dummheit beging, zum Beispiel vor ihm in Tränen auszubrechen. Doch ich sollte nicht weit kommen. Ich vergaß immer wieder, wie schnell Aiden sich bewegen konnte.
    Er vertrat mir den Weg. Seine Augen blitzten silbrig. » Wie kannst du nur behaupten, ich sei wie die anderen Reinblüter? Antworte mir, Alex! «
    » Weil… weil du wissen müsstest, dass diese Regeln unfair für uns sind. «
    » Es geht aber nicht um die verdammten Regeln, Alex! Ich bin also wie die anderen Reinblüter? « Er lachte leise und stockend. » Das glaubst du wirklich? «
    » Aber du findest… «
    Aiden packte meinen Arm und riss mich an seine Brust. Durch die unerwartete Berührung war ich kurz vor der Ohnmacht. » Wenn ich wie jedes andere Reinblut wäre, hätte ich dich inzwischen genommen, ohne einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden. Jeden Tag kämpfe ich darum, nicht wie die anderen zu sein. «
    Ich sah zu ihm auf und war schockiert über seine Offenheit. Gewöhnlich fiel mir immer etwas ein, aber nun fehlten mir total die Worte. Ich hätte

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