Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
Vom Netzwerk:
hier gewesen. Aber niemand wusste, wo er steckte.
    Irgendwie fehlte er mir.
    Ein Teller mit Tiramisu tauchte vor mir auf. Die Politik war vergessen und ich warf dem grauäugigen Reinblut neben mir einen Blick zu. Wer immer die Sitzordnung aufgestellt hatte, sollte geköpft werden. » Danke « , murmelte ich.
    Aiden nickte mir zu und folgte wieder dem Gespräch. Ich steckte den Löffel in die Dessertschale und versuchte, nicht allzu viel in seine Geste hineinzuinterpretieren.
    » Nadia und ich werden alles in Bewegung setzen, damit die Fortpflanzungsgesetze geändert werden « , erklärte Lucian. » Aber ich fürchte, dass sich viele dagegen verschwören und vor nichts zurückschrecken werden. Sie wollen, dass alles beim Alten bleibt. «
    Ich verschluckte mich an meinem Nachtisch, und alle hielten inne, um mich anzusehen. » Tut mir leid « , keuchte ich und hob entschuldigend die Hand.
    Lucian runzelte die Stirn. » Geht es dir gut, meine Liebe? «
    » Du… du willst, dass die Fortpflanzungsgesetze geändert werden? «
    » Selbstverständlich « , antwortete er. » Es wird Zeit, dass die Halbblüter im Rat vertreten sind. Erst vor wenigen Stunden erwähnte ich Seth gegenüber, dass wir mit euch beiden einem Wandel näher sind als je zuvor. Nicht wir– die Reinblüter– werden es sein, die solche erstaunlichen Veränderungen bewirken, sondern du und Seth. «
    Ungewollt hoben sich meine Brauen.
    Lucian strich mir über die Hand. » Reinblüter wie Telly glauben, die Götter würden die Rückkehr zu den alten Verhältnissen befürworten. «
    Ich starrte auf Lucians blasse Hand und konnte das tief sitzende Misstrauen nicht abschütteln, das ich ihm gegenüber empfand. Noch einmal tätschelte er mich und lächelte. » Liebes, weißt du schon, was du nächste Woche zum Ball tragen wirst? «
    » Was? « Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    » Zum jährlichen Herbstball. Ihr seid eingeladen, was eine große Ehre für dich und Seth ist. Ihr beiden werdet die ersten Halbblüter sein, die daran teilnehmen. Du musst etwas Nettes zum Anziehen aussuchen. « Er warf einen Blick über den Tisch. » Helfen Sie ihr dabei, Laadan? «
    Sie nickte. » Selbstverständlich. «
    Ball, welcher Ball? Verwirrt sah ich mich am Tisch um. Aiden wirkte leicht amüsiert über die Vorstellung, dass ich den Ball der Reinblüter besuchen würde. Ich zog eine finstere Miene.
    » Dann ist das abgemacht. « Lucian wandte sich wieder an Marcus und hatte mich schon fast vergessen. » Haben Sie etwas vom Dekan aus South Dakota gehört? «
    Marcus schüttelte den Kopf. » Es war ein Student, der umgedreht worden war– ein Halbblut. Der Reinblüter wurde nicht getötet. «
    Wie in aller Welt konnten diese Leute nur von Politik zu einem Ball und jetzt zu Daimonenangriffen springen? Und ich hatte gedacht, nur ich hätte die Aufmerksamkeitsspanne einer Ameise auf Red Bull.
    Aiden beugte sich vor. » Dann sind also alle Covenants angegriffen worden? Der Rat indes glaubt, dass diese Ereignisse in keinerlei Zusammenhang stehen. «
    Ich griff zu meinem Löffel und tat, als würde ich nicht zuhören.
    Lucian lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah Aiden an. » Wir sind nicht so töricht und glauben, dass die Daimonen nichts im Schilde führen. Was aber könnte das sein? Ihnen muss doch klar sein, dass sie es mit den Covenants nicht aufnehmen können. «
    Aidens Finger verkrampften sich um den Stiel seines Glases. » Haben sie es nicht bereits versucht, Minister? Im Rat höre ich jedoch nur Diskussionen über die Frage, welche Getränke beim Ball serviert werden, ob man im Mittelwesten einen neuen Covenant eröffnen soll, und andere unwichtige Themen. «
    Lucian musterte ihn über den Rand seines Glases hinweg. » Dafür, dass Sie kein Interesse an einem Ratssitz haben, vertreten Sie recht entschiedene Meinungen über den Verlauf der Sitzungen. «
    Zwei rote Flecken erschienen auf Aidens Wangen. Sofort spürte ich den Drang, ihn zu verteidigen. » Er hat nicht ganz unrecht, weißt du. « Vier Augenpaare richteten sich auf mich. Mist. » Sieh doch, was zu Hause passiert ist. Die Daimonen haben sich an unseren Wachen vorbeigeschlichen und… und haben getötet. Sie planen etwas… etwas Großes. Sollte der Rat sich nicht lieber darüber Gedanken machen, statt über eine alberne Tanzveranstaltung? «
    Marcus starrte mich wütend an. » Wenn du aufgegessen hast, bist du entschuldigt. «
    Ich knallte meinen Löffel auf den Tisch. » Wenn ihr meine Meinung

Weitere Kostenlose Bücher