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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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ritterlicher Zug ... aber er konnte sich nicht der sehnsüchtigen, männlichen Bewunderung erwehren, die in ihm aufstieg, als er ihre goldene Mähne betrachtete, die auf dem Kissen ausgebreitet war und in dem flackernden Licht flüssigem Honig glich. Oder ihren zarten, wohlgeformten Körper. Und ... j a ... oh ja ...
    Diese unvergleichlichen, vollkommenen Brüste.
     

Viertes Kapitel
     
    Devon erwachte, als sie die Anwesenheit eines Fremden gewahrte, den Klang einer ungewohnten Stimme ... die Stimme eines Mannes, tief, kultiviert und melodiös. Suchend drehte sich Devon in Richtung des Unbekannten.
    »Vorsichtig«, mahnte dieser. »Ihr seid verletzt.«
    Verletzt, hallte es in ihrem Kopf wider. Allmählich lichtete sich der Nebel in ihrem Bewusstsein, und ein kalter Schauder überlief sie. Devon sah Harry und Freddie, die sie wie Geier umkreisten. Außerdem entsann sie sich, tief hinein in eine schwarze Leere gestürzt zu sein, die allein aus Kälte bestanden und sich bis in ihr Innerstes ausgebreitet hatte .. Schon früher hatte sie des Öfteren gefroren, doch nie zuvor derart intensiv! Und sie hatte sich entsetzlich davor gefürchtet, dass niemand sie hören würde, dass sie dort liegen bleiben und sterben würde, so wie ihre Mutter in die Kälte und Dunkelheit entschwunden war.
    Nun fröstelte sie jedoch nicht mehr, stellte sie erleichtert fest. Zwar spürte sie einen dumpfen Schmerz in der Seite, aber sie war so warm und angenehm eingehüllt wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
    Der Fremde befand sich nahe bei ihr. Sehr nahe!
    Nachdem Devon diese Erkenntnis durchdrungen hatte, versuchte sie die Umrisse der anderen Person genauer auszumachen. Der Mann saß neben ihr, und sie hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um ihn zu berühren. Sogar sitzend wirkte er außergewöhnlich groß, seine Schultern waren sicherlich ebenso breit wie die Themse. Hinter ihm, am anderen Ende des Zimmers, stand ein weiterer Mann, dessen volles Haar eine Nuance heller war.
    Devon verschwendete keinen weiteren Gedanken an den Mann im Hintergrund, sondern richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit allein auf den Unbekannten neben sich, der ihr die Sprache verschlug. Undeutlich erinnerte sie sich wieder, aufgewacht und ihn gesehen zu haben ... an die Angst, die sie empfunden hatte, als der Hüne sich über sie gebeugt hatte.
    Es war nicht allein seine Größe, die Macht ausstrahlte. Er hatte etwas Besonderes an sich, ein Auftreten, das keinesfalls unbemerkt bleiben konnte; von ihr nicht und auch von keinem anderen.
    Seine Kleidung bestach durch außergewöhnliche Eleganz. Keine einzige Falte verunzierte den Stoff seines Jacketts, unter dem er eine dunkelblaue Seidenweste trug und ein Hemd aus feinem Cambricgewebe. Die Krawatte war so fleckenlos weiß, dass sie fast blendete, besonders im Kontrast zu seiner sonnengebräunten Haut.
    Tief unter zerfurchten schwarzen Brauen und Haaren, die so dunkel wie die Nacht glänzten, lagen durchdringende graue Augen. Die Kieferpartie war kantig und gründlich rasiert, so völlig anders als bei den ungepflegten, bärtigen Männern, denen sie normalerweise begegnete. Die einzige weiche Stelle in dem scharf geschnittenen, männlichen Gesicht war das Grübchen in seinem Kinn.
    »Wo bin ich? « , flüsterte Devon heiser.
    »Ich habe Euch verletzt auf der Straße gefunden und hierher gebracht, in mein Haus in Mayfair.«
    Mayfair. Devons Blick wanderte bedächtig in dem Zimmer umher, wobei sie unverhohlen die kostbaren Gegenstände anstarrte. Vorhänge aus gelber Seide, von, silbernen Kordeln zusammengehalten, hingen vor den hohen Fenstern, die Wände waren mit Rosenmotiven tapeziert. Sie lag in einem Bett, das größer war, als sie es sich jemals hätte vorstellen können, und sich so weich anfühlte, als schwebe sie auf einer Wolke. Wäre da nicht der stechende Schmerz in ihrer Seite gewesen, hätte sie sicherlich geglaubt, sie befände sich in einem Traum.
    Die Ausdrucksweise des fremden Mannes war knapp und präzise, wie die ihrer Mutter.
    »Ihr seid ein Gentleman.« Devon sagte, was ihr in den Kopf kam, ohne vorher darüber nachzudenken. »Dieses Haus... ist so groß! So stelle ich mir das Anw esen eines vornehmen Lords vor. «
    Der Anflug eines Lächelns umspielte seinen fein geschnittenen Mund.
    Devon blinzelte. »Seid Ihr ein Lord?«
    Er deutete eine Verbeugung an. »Sebastian Sterling, Marquess von Thurston, zu Euren Diensten. Und das ist mein Bruder Justin.«
    Himmel, ein Marquess 1 Devon war

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