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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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auf.
    »Ich glaube, das, du in diesem Punkt falsch liegst. Nein, ich weiß es sogar«, zog ihn Justin auf. Bevor Sebastian seinen jüngeren Bruder daran hindern konnte, schnappte dieser sich die Zeitung und durchblätterte sie mit einer schwungvollen Bewegung. »Hier sind die Neuigkeiten des heutigen Gesellschaftsteils.« Justin fuhr fort zu zitieren.
     
    Ladys, aufgepasst! Laut Aussage des Marquess von Thurston, des begehrtesten Jungge s ellen der Stadt, ist er auf der Suche nach einer geeigneten Ehefrau ...
     
    » U m Himmels willen«, knurrte Sebastian und entriss ihm das Blatt.
    »Nach diesem saftigen Leckerbissen werden alle Damen enttäuscht sein, wenn du bei der Feier nicht anwesend bist. Dann werde ich wohl die unleidvolle Aufgabe übernehmen müssen, sie auf irgendeine Art und Weise zu trösten.«
    » O h, ich bin überzeugt dass du einen Weg finden wirst. « Sebastian war schon wieder in die Zeitung vertieft.
    »Mach dir keine Sorgen, das werde Ich wünsche dir einen angenehmen Abend. «
    Plötzlich stieß Sebastian einen Fluch aus, und Justin, der den Raum bereits durchquert hatte, drehte sich um. »Was ist los ß «
    »Ich wusste es ! Ich wusste, dass sie etwas verbirgt!«
    Justin sah ihn scharf an. »Was meinst du? «
    Mit einem Finger tippte Sebastian auf die Zeitung.
    »Erinnerst du dich an den Mann, von dem sie gesprochen hat? Tja, ein Mann ist tot aufgefunden worden, und zwar ganz in der Nähe, wo ich sie entdeckt habe.«
    »Großer Gott! «
    »Er war anscheinend Mitglied einer Bande in St. Giles.« Sebastians Miene verdunkelte sich. »Neben seiner Leiche ist ein Dolch gefunden worden. «
    »Du glaubst doch nicht ... « , meinte Justin langsam und betrachtete seinen Bruder aufmerksam.
    »Ich denke, ein weiterer Besuch bei der liebenswerten Miss St. James ist vonnöten. Zweifellos kann sie etwas Licht in diese Angelegenheit bringen.« Er schritt zur Tür und riss sie zornig auf. »Zum Teufel, ich hätte sie niemals hierher bringen dürfen. «
    Justin begleitete ihn die Treppe hinauf in das gelbe Zimmer. Dort saß Devon in ihre Kissen gebettet, immer
    noch sehr blass und zerbrechlich, aber nicht mehr ganz so schwach wie am Vortag. Tansy, eines der Hausmädchen, hatte gerade ein Tablett weggeräumt. Im Stillen war Sebastian mehr als erleichtert, dass seine Patientin einen Großteil ihres Abendessens zu sich genommen hatte.
    Als Devon ihn bemerkte, reckte sie hochmütig den Hals. »Wen haben wir denn hier? Lord Mistkerl ! «
    Sebastian lächelte müde. »Es freut mich, dass es Euch besser geht. Vielleicht hättet Ihr nun die Güte, uns die Wahrheit zu sagen.« Dicht neben ihrem Bett blieb er stehen und warf ihr die Zeitung in den Schoß. »Ich denke, dass Euch diese Neuigkeiten interessieren dürften.« Er klopfte mit einem Finger auf die Schlagzeile.
    Aufgerissene goldene Augen wanderten von seinem Gesicht zur Zeitung. Devon sagte kein Wort.
    »Nun? « , fragte der Marquess gereizt.
    Immer noch keine Antwort.
    »Miss St. James?«
    Sie schüttelte den Kopf. A ... Ich kann das nicht lesen. Ich meine ... Ich sehe die Buchstaben, aber i... ich kann sie nicht zu Worten formen, außer meinen eigenen Namen.«
    Sebastian verfluchte sich für seine Gedankenlosigkeit, er hätte es wissen müssen!
    »Nun ... wenn Ich Euch zu Diensten sein darf.« Er hob die Zeitung auf. »Ein Mann ist diesen Morgen tot aufgefunden worden, und zwar ganz nahe der Stelle, wo ich Euch aufgelesen habe. «
    Die Farbe war völlig aus ihrem schmalen Gesicht gewichen.
    An dem Artikel heißt es ferner, dass eine Frau beobachtet worden ist, die einen langen, schmutzigen Umhang und eine große Haube trug.«
    Schuldig blickte sie zu ihrer verdreckten Kleidung, die auf einem mit rosafarbener Seide bezogenen Stuhl am anderen Ende des Raumes lag.
    »Die Frau war in anderen Umständen«, zitierte er und musterte erst das Kissen und dann Devon.
    Nachdenklich kaute sie an der Oberlippe. Als sich ihre Blicke trafen, sah Devon verlegen auf den Teppich.
    »Dieser Mann ist ermordet worden, Miss St. James. Niedergestochen.«
    »Was?«, murmelte sie schwach. »Wollt Ihr damit sagen, dass er tot ist? «
    »Allerdings. Neben ihm wurde ein Dolch gefunden. Die Polizei vermutet, dass es sich um die Mordwaffe handelt.«
    »Oh Gott«, flüsterte sie.
    »Deshalb meine Frage. Ist der Mann durch Eure Hand niedergestreckt worden? «
    Ihre Lippen öffneten sich leicht. Zwar brachte sie keine Antwort hervor, doch ihre schmerzerfüllte Miene war alles, was er

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