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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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benötigte.
    »Wer hat zuerst zugestochen?«
    Sie wich seinem Blick aus. »Der Dolch gehört mir«, gab sie kaum hörbar zu. »Aber es war anders, als Ihr vermutet. Wirklich.«
    »Habt Ihr versucht, ihn zu bestehlen?«
    »Nein! « Ihre Augen funkelten.
    »War es ein Streit mit Eurem Geliebten?«
    »Ich ... ich habe keinen Geliebten«, keuchte sie. »Gestern Nacht erzählte ich Euch bereits, dass er mich ausgeraubt hat! Er stahl meinen Lohn und versuchte, meine Halskette zu rauben! «
    Sebastian überging das ängstliche Zittern ihrer verführerischen Lippen und fuhr mit seiner Befragung fort. Diesmal war er fest entschlossen, die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.
    »Die Zeitung behauptet, dass er Mitglied einer Bande war«, meinte Sebastian. »Kanntet Ihr ihn? «
    »Nein, das schwöre ich. Ich habe nur von ihm gehört. Sein Name war Freddie.« Sie ließ ihren Blick zu Justin gleiten, der sich ans Fußende des Bettes begeben hatte.
    »Alles, was wir erwarten, ist die Wahrheit«, sagte Justin eindringlich.
    »Sie haben mir den Weg versperrt - Freddie und sein Bruder Harry.« Ihre Augen blitzten anklagend auf, als sie sich wieder an Sebastian wandte. »Ich erzählte Euch, dass sie zu zweit waren. Harry griff in meine Tasche, schnappte sich meinen Beutel und verschwand in einer Seitengasse. Daraufhin versuchte Freddie, meine Halskette zu rauben. Es war mir gleich, dass sie meinen Lohn stahlen, aber meine Kette konnte ich ihnen nicht überlassen! Mein einziger Gedanke galt Freddie, den ich aufhalten musste, doch er packte mich am Hals, und ich konnte nicht atmen! Ich kann mich erinnern, dass ich nach dem Messer griff, das i n meinem Stiefel versteckt war. «
    Aufmerksam betrachtete Sebastian ihren Hals. Daher also kanten die Druckstellen. Würgemale, als Freddie versuchte, sie zu erdrosseln.
    »Harry muss zurückgekehrt sein und Freddies Leiche gefunden haben«, vermutete Justin.
    »Nicht unbedingt«, sagte Sebastian. »Es kann auch ein anderer gewesen sein. Vielleicht war es aber auch er, der die Polizei verständigt hat ... «
    Devon schüttelte den Kopf. »Nein. Das würde er niemals wagen, aus Angst, selbst gefasst zu werden. Aber einer seiner Kumpanen hätte dem Wachtmeister einen Floh ins Ohr setzen können. « Sebastian runzelte die Stirn.
    »Es ist egal, welche der beiden Möglichkeiten zutrifft«, meinte sie kaum hörbar. »Sie suchen mich, er und der Wachtmeister.«
    »Sie halten Ausschau nach einer Frau in anderen Umständen, die einen Umhang und eine lächerliche Haube trägt«, gab Sebastian zu bedenken. »Für eine Frau, die beteuert, keine Diebin zu sein, wart Ihr wahrlich wie eine gekleidet. «
    Blitzschnell riss sie den Kopf in die Höhe. »Wagt: nicht, mir etwas zu unterstellen. Es scheint, dass ich eine Mörderin bin, doch ich bin keine Diebin! «
    »Womit verdient Ihr dann Euer Geld? «
    »Ich arbeite im Crow's Nest, kaum ein Etablissement, in das zwei so vornehme Gentlemen wie Ihr einzukehren pflegt.«
    Solch eine Frechheit! Sie s prach wie ein unverschämtes Gör ! , schoss es Sebastian durch den Kopf.
    Der Marquess blickte zu seinem Bruder. »Es handelt sich um eine Taverne in der Nähe des Hafens«, erklärte dieser.
    Kein Wunder also, dass sie nach Fisch, Rauch und Bier gestunken hatte!
    Erneut wandte sich Sebastian ihr zu. »Ihr habt Euch große Mühe gegeben, Eure Figur zu verbergen.«
    »Nicht aus dem Grund, den Ihr annehmt.«
    Er zog eine Braue hoch. »Ich würde den wahren Grund gerne hören.«
    Ihre Augen glühten vor Zorn. Sebastian vermutete, dass sie liebend gerne die Finger um deinen Hals gelegt und zugedrückt hätte, wenn sie die Kraft dazu besäße.
    »Ich wohne in einem Zimmer in der Nähe der Shelton Street. Es ist sehr spät, wenn ich abends nach Hause zurückkehre. Wenn Ihr es wissen wollt, es ist ... meine Art, mich zu schützen.«
    Sebastian und Justin sahen einander verwirrt an.
    Ihr Gast maß sie, als seien sie Tölpel. »Männer überlegen es sich zweimal, einer hochschwangeren Frau nachzustellen. Das hat jedenfalls meine Erfahrung gezeigt bis letzte Nacht.« Sie machte eine kurze Pause. »Ich wollte Freddie nicht umbringen, ich wollte nur, dass er aufhört.«
    Eine glaubhafte Erklärung. Fragwürdig nur, ob sie auch stimmte. Sebastian hatte Devon sorgfältig beobachtet, als ihre weichen rosanen Lippen zu zittern begonnen hatten. Oder hatte ihm das Dämmerlicht einen Streich gespielt? Vielleicht war ihr Trotz nichts weiter als gespielte Tapferkeit?
    Sie sah in Sebastians

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