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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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    »Dich loswerden ... Mein Gott«, kam seine fassungslose Antwort. »Wie kommst du auf solch einen absurden Gedanken!«
    Als er nach ihren Armen griff, riss sie sich los.
    Doch Sebastian ließ sich nicht einschüchtern, sondern packte Devon an den Schultern und schüttelte sie sanft.
    »Devon, du musst mir zuhören. Es ist nicht so, wie du denkst. Du bist so reizend und bezaubernd, und als ich herausfand, dass du noch Jungfrau bist ... da haben wir uns gesorgt, Justin und ich ... dass du den Launen und Marotten eines skrupellosen Schufts ausgeliefert sein könntest, der deine Unschuld ausnützen würde! Ich wusste, dass du dir das nicht gefallen lassen würdest! Und ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass du erneut auf der Straße enden könntest ... Ich wollte dich vor Schaden bewahren. Du solltest für immer und ewig versorgt sein. Niemals mehr Kälte ... oder Hunger erleiden müssen ... «
    Sie wusste, dass er damit meinte, er wolle sie beschützen. Vielleicht verstand sie seinen Gedankengang tief in ihrem Inneren sogar. Doch das Gefühl des Schmerzes und des Verrats war immer noch zu frisch.
    Auf einmal sprudelte alles aus ihr heraus: »Ich war heute Abend so aufgeregt ... Ich dachte... du wolltest mich deinen Freunden vorstellen. Ich wollte dich nicht enttäuschen, Sebastian. Ich wollte, dass du stolz auf mich bist. Ich wollte so sein, wie Ihr es mich gelehrt habt.«
    »Das bist du«, meinte er grimmig. »Das warst du, und ich war stolz. Du sahst heute Abend so wunderschön aus. Du bist wunderschön. Weißt du nicht, dass sich j eder Mann glücklich schätzen könnte, dich an seiner Seite zu haben?«
    Ihr Herz zog sich krampfhaft zusammen, und beinahe hätte sie laut ausgerufen: Jeder Mann außer dir!
    »Entsinnst du dich der Nacht in meinem Zimmer, als du mich ins Bett getragen hast?«
    Die Erinnerung an diesen Abend zauberte ein Lächeln auf Sebastians Gesicht und er antwortete: »Du meintest, ich sei gut aussehend. Dass ich dir den Atem verschlage.«
    »Ich hätte mich dir in dieser Nacht hingegeben.« Das Geständnis, das tief aus ihrem Innersten kam, ging ihr unerwartet leicht von der Zunge. »Dann hast du mir erklärt, dass ich das, was ich dir offenbart hatte, niemals einem anderen Mann sagen dürfe. Ich ... ich habe mich so geschämt, ich dachte, ich müsste sterben. Es war mir nicht bewusst gewesen, dass ich etwas dermaßen Frevelhaftes gemacht hatte.«
    »Du hast nichts Falsches getan, Sebastians Stimme war seltsam befremdlich. »Es war meine Schuld. Auch ich wollte es, das schwöre ich. Es war nur ... wenn die Dinge anders lägen ... wenn ich anders wäre.« Er verstummte.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Oh nein«, flehte er inständig, »bitte weine nicht.« Sebastian klang ebenso geschunden und gequält wie Devon sich fühlte. Rasch fasste er sie um die Hüfte und zog sie eng an sich. Er strich ihr liebevoll über die zarten Schultern und den Rücken. »Nicht weinen, mein Liebes. Es bricht mir das Herz, wenn du so traurig bist.«
    Ihre Finger gruben sich in den Stoff seines Hemdes. Diese Umarmung war alles, was sie sich j emals ersehnt hatte - sich im sicheren Schutz seiner kraftvollen Arme geborgen zu fühlen. Aber nun war alles anders, und sie wollte es nicht mehr. Nicht, wenn ihn das Geschehene mit Bedauern erfüllte und sie mit Schmerzen. Nicht, wenn es ihr das Herz zerriss. So sehr sie sich auch bemühte, konnte sie nicht das erbärmliche, leise Schluchzen unterdrücken, das sich ihrer Kehle entrang.
    Sebastians starke Arme umschlossen sie noch fester, sein Griff war eindringlich und unnachgiebig. Mit seinen schlanken Fingern drückte Sebastian ihr Gesicht zärtlich an seine breite Brust. Eine einzelne Träne tropfte von Devons langen, geschwungenen Wimpern auf sein Hemd.
    »Ich wollte dir niemals Leid zufügen. Das ist das Letzte, was ich wollte. Vergibst du mir?« Er strich ihr eine widerspenstige Haarlocke aus dem Gesicht. Wortlos glitten Sebastians Finger unter ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. Als er den Kopf senkte, waren ihrer beider bebenden Lippen nur einen Atemzug voneinander entfernt.
    »Bitte sag, dass du mir verzeihst, Devon.«
    Sie blickten einander tief in die Augen. »Das möchte ich. Doch ... « Gefangen in einem Strudel gegensätzlicher, verwirrender Gefühle, holte sie tief Luft. »Ich weiß nicht, was ich denken soll«, schluchzte sie mit tränenerstickter Stimme. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    Eine warme Fingerspitze

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