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Verlockendes Dunkel

Verlockendes Dunkel

Titel: Verlockendes Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alix Rickloff
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johlend an. Anscheinend war dies nicht die erste Schenke, die sie auf ihrer heutigen Sauftour aufsuchten.
    Sofort war Rogan da. Sein langer, dünner Körper schien den Durchgang zu den Hinterzimmern auszufüllen, sein normalerweise ruhiges, freundliches Gesicht war von Emotionen befrachtet, die Brendan noch nie an ihm gesehen hatte. Er hatte seine Jacke noch nicht angezogen, und die bis zu den Ellbogen aufgerollten Hemdsärmel gaben den Blick auf den Rand einer Tätowierung frei.
    »Sprecht noch einmal so, und ich reiße euch die Zunge aus dem Maul!«, drohte er.
    Für einen Moment wirkte der Betrunkene eingeschüchtert, aber seine Dreistigkeit kehrte zurück, als seine Freunde zu ihm traten. »Ich bezahle gutes Geld und erwarte dafür gute Dienste«, gab er frech zurück.
    Rogans verächtlicher Blick glitt zum Unterleib des Mannes und wieder zu seinem Gesicht zurück. »Warum haltet ihr euch nicht an Ziegen, du und deine Freunde?«
    Wie ein Mann stürzten die Kerle vor, und Rogan verschwand unter dem Ansturm ihrer Körper.
    Hol’s der Teufel! Musste der Mann jetzt auch noch den Don Quichotte für eine verdammte Dirne spielen?
    Brendan sprang auf und zückte dabei schon seinen Dolch. Er war jedoch noch keine zwei Meter weit gekommen, als er abrupt den Schritt verhielt.
    Einer der Kerle war auf die Knie gefallen, ein anderer mit einer blutigen Nase davongekommen. Aber die letzten beiden fielen um, als wären sie von einem Hammerschlag getroffen worden.
    Rogan lachte und legte den Arm um den Rüpel, der nach der Frau gerufen hatte. »So, mein Freund, von jetzt an wirst du meine Lyddy nicht wieder belästigen. Sie ist ein gutes Mädchen und tut so etwas nicht mehr.«
    Magie flimmerte in der Luft und kribbelte auf Brendans Haut, bevor sie bis in seine Knochen eindrang und sich mit seinem Blut vermischte.
    »Nein?«, fragte der Mann, noch immer wie benebelt vor Erstaunen. Sein Freund mit der blutigen Nase nickte in stillschweigender Billigung.
    »Ihr werdet jetzt gehen und euch eine andere Kneipe suchen wollen«, meinte Rogan. »Versucht es in der auf der Braithwaite Street oder bei Martha bei den Abdeckern in der Marrowbone Lane.«
    »Da war ich schon mal. Martha ist schön mollig«, sagte der Mann mit einem dümmlichen Nicken.
    »Das ist sie«, pflichtete ihm Rogan bei. »Sie ist genau die Richtige. Also geh und nimm deine Freunde mit, und wir vergessen unseren kleinen Zusammenstoß!«
    Rogan blickte die Männer einen nach dem anderen beschwörend an, und die Überzeugungskraft des leveryas -Zaubers dämpfte die Unruhe in der Schankstube, durchpulste Brendans Muskeln wie eine Droge und linderte die schmerzhafte Anspannung in seinem Rücken. Er steckte den Dolch wieder ein und ließ den Arm sinken, als die Männer, kleinlaut und gefügig unter dem Einfluss von Rogans subtilem, aber unnachgiebigem psychischen Druck gehorsam das Lokal verließen.
    »Komm, Douglas!« Rogan deutete zur Tür. »Wir werden ihnen folgen, um sicher sein zu können, dass sie zur Marrowbone Lane gehen.«
    Was auch immer. Hauptsache, nichts wie raus hier!, dachte Brendan.
    Er legte ein Geldstück auf die Tischplatte und warf einen raschen Blick auf den Tisch in der Ecke, doch der seltsame Mann mit dem schwarzen, von Silbersträhnen durchzogenen Haar war nicht mehr da. Keine Spur von ihm war im Lokal zu sehen. Er schien während der Rauferei unbemerkt hinausgeschlüpft zu sein.
    Brendan eilte Rogan nach, und zusammen folgten sie den vier Männern, als diese die Bridgefoot Street hinuntergingen und sich vom Fluss entfernten.
    »Du hast Glück gehabt, dass sie dich nicht grün und blau geschlagen haben. Die leveryas -Magie ist riskant und schwer zu kontrollieren.«
    Rogan lachte. »Wären sie nüchtern gewesen, würde ich sagen, du hattest Grund, nervös zu sein. Doch der Whiskeygestank, der von ihnen ausging, hätte gereicht, um einen Bullen umzuhauen. Es bestand also keine Gefahr, dass sie sich von dem Bann befreiten.«
    »Du musst die Frau sehr mögen, wenn du ihretwegen eine Prügelei mit einem solchen Mob riskierst.«
    »Lyddy ist ein nettes Mädchen, Douglas. Sie arbeitet nicht gern dort, aber sie hatte keine andere Wahl. Sie ist als kleines Ding von zu Hause weggelaufen. Nachdem sie das erste Mal Magie verwendet hatte.«
    Brendan sog scharf den Atem ein. »Sie ist eine Andere? «
    »Ja. Sie ist zwar keine Meistermagierin, doch sie hat zweifelsohne Magierblut in sich. Ihre Familie versuchte, ihr den Teufel auszutreiben.« Seine Stimme wurde

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