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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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brau che dich, Cathaòir. ”
    „ D u wirst sein Herz nicht für dich erweichen … S ieh mich an ! ” , zischte Cailleach , packte grob ihr Kinn . „ Cathaòir hat dich niemals geliebt . E r sehnt den Tag deiner Vernichtung herbei. Dein Leathéan war ei ner der E rsten, der sich mir an schloss, um Asarlaírs Brut vom Ang e sicht der Erde zu tilgen .“
    „ Verfluchte Lügnerin ! ” Ihre Hände schärften sich zu Klauen , i hre Fänge scho s sen aus d em Zah n fleisch, s ie riss an d en Ketten, doch selbst im Vollbesitz ihrer Kräfte würde sie das mit Druidenmagie verstärkte Eisen nicht zerreißen können. Aber sie war nicht wehrlos, weder Folter noch Nahrungsentzug hatten ihr die mächtigste Waffe genommen – ihre Féirín.
    Thadgan durchbrach in einem Überraschungsangriff die lä cherlichen Barrik a den der Hexe. D ünne Mauern, hinter denen sich nichts als Finsternis vor ihren Augen auftat , körpe rlose Dunkelheit, die sich bei ihrem Erscheinen in Cailleachs Do m hain zu Tentakeln dehnte und nach ihr ausstreckte. Das Armúrlann raste durch ihre Adern , den Arm hinab zu ihrer Hand. I hre Finger schlossen sich um das Heft des silbernen Schwertes , zu dem sich ihre Gabe manifestierte. Sie schwang die scharfe Klinge, zerschnitt die Tent a kel. Schwarzes Blut spritzte ihr ins Gesicht. A bgetrennte Tentakel wanden sich Schlangen gleich zu ihren Fü ßen. Thadgan zertrat sie unter ihren Stiefe ln und köpfte das widerliche Gezücht. Die Finsternis kreisc h te schrill, versuchte sich an einer neuen Tak tik und sammelte ihr e Kräfte. W as eben noch verloren schien, zerteilt von der silbernen Klinge , trat kriechend den Rückzug an. S elbst das zäh von ihre m Schwert tro p f ende Schwarz schloss sich an und vereinte sich zu einer lebendige n Barriere , die Thadgan mit ihrem Schwert wie einen Vorhang teilte. Aus dem Augenwinkel nahm sie eine huschende Bewe gung wahr. S ie fuhr herum und setzte dem nach, das sich vor ihr in Siche r heit brachte. Sie schwang ihr Schwert in einer Ausholbewegung und e r starrte.
    Zusammengekauert in einem aus Finsternis gebildeten Winkel hockte ein Kind, ein kleines Mädche n, nicht älter als sechs Jahre. D as goldblonde Haar war zu Zö p fen geflochten und die türkisfarbenen Augen sahen vor Angst weit aufg e rissen zu ihr auf. Es war in Lumpen gekleidet, Gesicht, Hände und Füße schmu t zig vom Dreck des Elends, in dem das Kind lebte. Aus der Dunkelheit in seinem Rücken tauchte ein Knabe auf – dieselben türkisen Augen, dasselbe gol d blonde Haar, schmut zig und in Lumpen . E r glich ihr wie ein Zwilling, aller dings war er voller Bosheit und hatte für seine Schwester nur ei nen verächtl i chen Tritt übrig. D as Mädchen schlang die dürren Arme fester um sich und wimmerte . Tränen z o gen Bahnen auf ihren schmutzigen Wangen . Thadgan senkte das Schw ert. I hr Instinkt warnte sie, nicht dieser Tä u schung zu erliegen, aber sie schmeckte keine Lüge. Cailleach wa r tete nicht mit einer List auf.
    Asarlaír lehrte sie , zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, war sehr strikt in seinem Urteil gewesen , aber je mehr Jahre ins Land zogen, umso mehr wuchs seine Bereitschaft , auch die Grautöne zu sehen und nicht zu verurteilen, was er mö g licherweise nicht verstand. Er bezeichnete es als die Lektion, die ihm sei ne Töchter und Söhne erteilt hatten . Hätte er sie in dem Wissen bereitwillig ang e nommen, dass sich die Schwa rze Hexe als solch ein Grauton erwies?
    „ W enn du schon hier bist, solltest du es beenden . ” Der Knabe spuckte auf se i ne vor Angst schlotter n de Schwester . „ Sie ist ein jämmerlicher Weich ling, war es immer und wird auch in Zukunft an ihrer eig e nen Sch w äche scheitern. T öte sie ! ” Er pac kte den Oberarm des Mädchens, zerrte sie auf die Knie und bot sie Teagan wie ein Opferlamm dar . „ Soll ich es tun ?“ Er zog einen reich verzierten Dolch aus dem Nichts, stel lte sich hinter seine Schwe s ter und riss ihren Kopf a n den Haaren in den Nacken.
    „ Nein! ” , wollte Thadgan ihn aufhalten, doch er zog die Klinge über die entblö ß te Kehle. Blut schoss in einer Fontäne aus dem Schnitt, der den Kopf des Mä d chens beinahe von den Schultern getrennt hatte . Thadgan taumelte voller Entse t zen rückwärts, fand sich zu ihrer Überraschung an der Schwelle zu Cailleachs Welt wieder, von der aus sie den Leichnam de s Mädchens sah und den Knaben , der sich mit dem blutigen Dolch in der H and über seine Schwester beug te , als b

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