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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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, vor sie auf den Boden. Sie drüc k te es an sich, nicht um ihre Blöße zu bedecken, nein, für sie besaß es einen idee l len Wert: e s war sein Ge schenk an sie … und s ie verlor zweifellos den Ve r stand, sie kannte den Kerl überhaupt nicht.
    „ Schickt mich nicht zu ihm. ” Am liebsten hätte sich Morrighan den Mund z u gehalten, um sich davon abzubringen, ihn anzuflehen. „ Ich werde gehen , wenn I hr es wünscht, aber, bitte, überlasst mich nicht ihm. ” Sie zog sich mit zitternden Händ en an, blieb aber auf den Knien und hielt den Kopf gesenkt. In ihrem Inn e r e n tobte sich die Dolchklinge aus, stieß in ihre Lunge, tranchierte sie förmlich , kappte beide Lungenarterien . Ihr Brustkorb füllte sich mit Luft und Blut , sie e r stickte und ertrank, aber das war dem A g gressor in ihrem Körper nicht genug. E r schwamm in ihrem Blut ihre Kehle hinauf, wollte sich den Weg nach außen schneiden … Nein, verdammt noch mal, das passierte nicht, die Schmerzen hatten keinen physische Urs a che … sie verlor einfach nur den Verstand .
    „ Teagan, ich … ” Bedauern überwältigte den Zorn in seiner Stimme.
    „ Morrighan? ” , drängte sich Quin n dazwischen. Sie wollte zu ihm, doch sie blieb auf den Knien, schwankte vor und zurück und wartete auf das Urteil des Fre m den.
    „ Ich schicke dich nirgendwohin. ”
    Irrationale Hoffnung keimte in ihr , die Klinge in ihrem Inner e n verharrte in der Bewegung .
    „ Du sollst selbst entscheiden, wohin du gehst, nur hier kannst du nicht ble i ben. ” Der Dolch durchstieß die Seite ihres Halses , feuchte Wärme rann an ihrem Kö r per hinab, sie verblutete, doch das scherte sie nicht, sie wollte dieses Leben nicht mehr.
    „ Aber Ihr war t gut zu mir … Lorcan. ” Der Raum drehte sich um sie herum , sie kollabierte, ein Wunder, dass sie noch einen zusammenhängenden Satz zusta n de ge bracht hatt e. Es war kein weiterer Appell, sein Entschlus s war ihr Gebot, aber er sollte wissen, dass sie nicht bereute, in der Höhle seine Hand ergriffen zu h a ben .
    „ Cináed, verdammt, ich brauche Hilfe! ” Quinns Schrei drang n ur undeutlich durch die Trauer um den Verlust eines anderen Mannes.
    „ Ich bin nicht gut genug für dich ” , drängte der Unbekannte ihn erneut in den Hintergrund. „ D as bin ich für niemanden. Du verdienst jemand … Du bl u test. ”
    Morrighan versank in der zähen Masse einer alles verschlingenden Finsternis. Eine Hand presste sich auf die Seite ihres Hals es und Quinn wiederholte die Wo r te des unbekannten Mannes. Ihre Stimmen verschmolzen, kämpften gegeneina n der bis schließlich Quinn die Oberhand gewann.
     
    *

 
    „ I ch kann die Blutung nicht stoppen. ”
    Die verzweifelten Worte drang en undeutlich durch die Dunkel heit zu Morri g han vor.
    „ Wach auf! ”
    Sie versuchte der eindringlichen Bitte nachzukommen, aber die träge Masse des Schlafs wollte sie nicht freigeben. Sie zog sie in die Tiefe. Flüssigkeit strömte über ihre Lippen, sie atmete sie ein. S ie er trank! Panisch kämpfte sie da ge gen an, spuc k te, schlug und trat um sic h. E in zweite r Mann stimmte in das Fl u chen des ersten ein . Ihre Arme wurden an ihre Seite gepresst , ihr Rücken gegen eine mu s kulöse Brust. J emand fixierte die Knöchel ihrer strampelnden Beine. Ein Handg e lenk legte sich auf ihre Lippen. Warme Flüssigkeit lief in ihren Mund und ihr Kinn hinab. Sie wand sich in der U m klamme rung und warf den Kopf in den Nacken , e rntete einen unterdrückten Schmerzenslaut und einen geknurrten Fluch. Sie wand sich aus dem sich lockernden Griff. Ihre Faust traf blind, e in Kinn , vielleicht ein Jochbein, sie war nicht wählerisch. Knochen traf auf Kn o chen, d ie Haut ihrer Knöchel riss.
    „ Zwing mich nicht, dir wehzutun “, keuchte die Männerstimme.
    Sie schlug wieder und wieder zu . Ihre ungezielten Fausthiebe wurden abg e wehrt, aber nicht mit Gle i chem vergolten. Stattdessen legte sich ein Arm um ihre Kehle. Er drückte nicht zu, aber der Kerl hatte aus seinem Fehler gelernt , machte es ihr durch seinen ausgeprägten Bizeps unmöglich, ihm einen weiteren Stoß mit ihrem Hinterkopf zu verpassen . Er hätte besser zugedrückt, so gab er ihr Gel e genheit, ihr Kinn hinter seinen Oberarm zu schieben , bis ihr Mund sich auf Höhe der Bizepsfurche b e fand. Morrighan biss zu, ihre Fänge durchschlug en die Haut wie dünne Seide und stießen in die Oberarmarterie. Ein wie beabsichtigt schmerzha f ter Biss, wird die Arterie doch

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