Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
Vom Netzwerk:
erschien ein wirbelndes Licht, aus dem zwei Personen heraustraten. Der Mann war großgewachsen, hatte einen Vollbart, freundliche helle Augen und trug einen dunklen Anzug. Die Frau neben ihm war um einiges kleiner, aber eine ebenso erhabene Erscheinung. Ihr dunkles Haar glänzte im Licht, während ihre braunen Augen über die Schüler huschten. An Shadow blieben sie schließlich hängen und nahmen einen sanften Ausdruck an.
    „Shadow, Liebling“, sagte sie, worauf sie in die Arme ihrer Mutter fiel.
    „Toll, dass ihr es geschafft habt.“
    „Selbstverständlich, wir werden uns doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen unsere Tochter wiederzusehen“, erklärte ihr Vater mit einem warmen Lächeln. Auch er drückte sie fest an sich.
    Die Begrüßung wurde durch zwei weitere Ankömmlinge unterbrochen. Ein dünner hagerer Mann, mit spärlichem Haarwuchs war gerade mit einer pummeligen, aber offenbar herzensguten Frau angekommen. Die Frau schimpfte wie ein Rohrspatz: „Siehst du, es war dieser Ausgang, habe ich doch gesagt. Aber nein, der Herr muss natürlich drei Abzweigungen früher raus. Ein Wunder, dass wir überhaupt noch angekommen sind.“
    Als sie die vielen Augenpaare auf sich gerichtet sah, verstummte sie verlegen, lächelte aber sofort wieder. Sie rannte wie von Sinnen auf die Gruppe zu und drückte Thunder fest in ihre Arme.
    „Oh Schätzchen, es ist so schön, dich zu sehen. Wie geht es dir? Du bist dünn geworden, du isst nicht genug.“
„Lass gut sein, Mom, “ seufzte Thunder, die sich nicht aus der Umklammerung ihrer Mutter befreien konnte.
    „Du musst dich doch auch begrüßen lassen, immerhin haben wir dich schon so lange nicht mehr gesehen. Wir vermissen dich schrecklich. Da fällt mir ein.“ Sie hielt inne und ließ Thunder los. „Ich soll dir schöne Grüße von Archon ausrichten.“
    „Ja klar, als ob der auch nur einen Gedanken an mich verschwenden würde.“
„Natürlich tut er das. Er ist immerhin dein Bruder, “ erklärte ihre Mutter empört. Ich musste bei diesem Anblick lächeln. Es war sofort klar von wem Thunder ihr Temperament hatte.
    „So, nun bin ich aber dran“, erklärte ihr Vater ruhig und begrüßte seine Tochter ebenfalls. 
    Thunder löste sich kurz darauf aus seiner Umarmung und stellte mich ihren Eltern vor: „Gabriela, das hier sind meine Eltern. Rosa und Vago Gronau. Céleste und Shadow kennt ihr ja bereits“, fügte sie noch an die beiden gewandt hinzu.
    Freundlich reichten sie mir die Hand.
    „Es ist schön dich kennenzulernen“, sagte Herr Gronau.
    „Ich hoffe unsere Kleine ist nicht allzu anstrengend mit ihrem aufbrausendem Temperament“, meinte Rosa.
    „Mom!“, beschwerte sich Thunder sofort.
    „Es stimmt doch nun mal! Du kannst wirklich eine kleine Kratzbürste sein, wenn du willst.“
    „Gabriela, das sind meine Eltern“, unterbrach Shadow die beiden. „Mein Vater Magnus und meine Mutter Gratia Lille.“
    Auch sie begrüßten mich herzlich mit einem festen Händedruck. 
    Nachdem wir uns noch kurz unterhalten hatten, machten wir uns schließlich gemeinsam auf den Weg, die vielen Attraktionen zu begutachten.
    Ich fand die Eltern meiner Freunde äußerst nett. Besonders Thunders Familie hatte es mir angetan. Mit ihnen gab es ständig etwas zu lachen, weshalb es mir möglich war, die Sorgen für einige Zeit zu vergessen. Erst als Shadow erklärte, wir müssten nun zu unserer Klassenaktion, da diese gleich eröffnet werde, kehrte meine Angst zurück. Die Eltern verabschiedeten sich fürs Erste, auch wenn sie die Aktion natürlich anschauen würden.
    „Sei nicht so nervös“, versuchte Shadow mich zu beruhigen.
    „Wenn dir das so zu schaffen macht, dann nimm doch einfach nicht teil“, meinte Thunder.
    „Das kann ich nicht“, murmelte ich.
    „Und warum nicht?“
    Ich zögerte, sah aber ein, dass sie es ohnehin irgendwann beichten musste: „Weil das die Bedingung von Night war, damit er sich als „Preis“ zur Verfügung stellt.“
    Sie blieben abrupt stehen und starrten mich an.
    Shadow fand zuerst die Sprache wieder: „Ich dachte Stella hätte ihn letztendlich dazu überredet?!“
    Ich schüttelte verlegen den Kopf. „Er tut es, weil ich unbedingt den ersten Preis für unsere Klasse gewinnen will. Er weiß, wie sehr ich Herrn Gnat hasse und dass es mir helfen würde ihn eine Zeitlang los zu sein.“
    Thunder begann zu grinsen: „Na, da scheinst du ihm ja ganz schön den Kopf verdreht zu haben, “ und knuffte mich in die Seite.
    „Red

Weitere Kostenlose Bücher