Verlogene Schoenheit - Vom falschen Glanz und eitlen Wahn
für sich zu tun. Es ist gesünder und preiswerter als ein Eingriff, der immer noch vorgenommen werden kann, wenn alle sanften und natürlichen Methoden versagen. Gesunde Ernährung und Sport sind wichtiger als jeder Schönheitschirurg. Ein guter Arzt wird dem übergewichtigen Patienten keine Fettansaugung empfehlen, sondern eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Ein guter Arzt wird auch bei großporiger und fettiger Haut kein Peeling empfehlen, sondern der Patientin raten, aufs Rauchen zu verzichten. Dann kann sich die Haut wieder von selbst regenerieren.
Wenn man ohne Skalpell schön bleiben will, kann ich generell folgende Punkte empfehlen:
• Keine Zigaretten. Sie sind mit zu viel Sonne der Faltenmacher Nr. 1.
• Wenig Alkohol. Er schwemmt das Gesicht auf, macht Tränensäcke, lässt Äderchen platzen.
• Genügend Schlaf. Nachts regeneriert sich die Haut, im Körper läuft ein Anti-Aging-Programm ab. (23 Uhr bis 7 Uhr morgens, 8 Stunden)
• Mediterrane Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Salaten, Fisch und Olivenöl.
• Zwei Mal in der Woche Sex (mindestens). Das schüttet Glückshormone aus, macht die Haut fest. Genau wie beim Sport an der frischen Luft. Macht aber (noch) mehr Spaß, auch wenn’s nicht in freier Natur geschieht.
Hier ein ganzer Katalog von Maßnahmen, die jede(r) selbst ergreifen kann, wobei richtiges Essen und Trinken eine wesentliche Rolle spielen.
ERNÄHRUNG
Grundsätzliches
Bereits mit zwanzig beginnt für viele junge Frauen der Kampf mit dem Gewicht. Das Wachstum ist abgeschlossen, Wachstumshormone, die Ernährungssünden auffangen, kreisen in immer geringerer Anzahl durch den Körper. Der Stoffwechsel wird nach und nach träger und verlangsamt sich pro Lebensjahrzehnt um etwa fünf Prozent. Während eine Zwanzigjährige rund 2000 Kalorien am Tag ohne Probleme zu sich nehmen kann, sind es bei einer Vierzigjährigen nur noch 1700. Wenn die Vierzigjährige aber weiter isst wie bisher und die überschüssigen 300 Kalorien nicht täglich einspart, nimmt sie in zwei Wochen etwa ein Pfund zu.
Überdies nimmt bei Frauen schon vor der Menopause die Muskelmasse deutlich ab. Und weil auch die für die Fettverbrennung zuständig ist, nimmt man schließlich automatisch zu. Außerdem verändert sich der Körper in den Wechseljahren auch optisch. Durch die Abnahme des Östrogens und den gleichhoch bleibenden Werten des Testosterons lagert sich bei manchen besonders am Bauch Fett ab (Apfel-Typ). Bei anderen entstehen die Pölsterchen eher an Hüften, Po und Oberschenkeln. Deshalb muss man den Abbau der Muskelmasse durch Bewegung verhindern. Außerdem sollte man unbedingt versuchen, durch ausgewogene Ernährung Fett zu reduzieren.
Fett ist nicht gleich Fett
Das richtige Beauty-Food enthält Ballaststoffe, gute Fette, Eiweiß, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Deshalb ist eine gesunde Mischkost ideal. Sie besteht aus komplexen Kohlenhydraten, wie sie in Kartoffeln, Hülsenfrüchten oder in Vollkornprodukten stecken, gesunden Eiweißlieferanten wie Fisch, Krustentieren, Geflügel, magerem hellen Fleisch, fettreduzierten Milchprodukten, täglich etwa 700 Gramm frischem Obst und Gemüse – und Fett. Ja, Sie haben richtig gelesen! Fett ist nämlich nicht gleich Fett. Es kann sogar ein Fettverbrenner sein, weil es an der Bildung von bestimmten
Hormonen und Gallensalzen, die für eine gute Verdauung sorgen, beteiligt ist. Man muss nur das richtige Fett nehmen.
Da wären zunächst die ungesättigten Fette, meist tierischen Ursprungs. Sie sind enthalten in rotem Fleisch, Butter, Käse, Wurst, Schinken, Speck, Sahne, aber auch in Kokos- und Palmfett. Gesättigte Fette erhöhen den Cholesterinspiegel, verstopfen Blutgefäße und können zu Herzerkrankungen führen. Sie kommen für uns nicht infrage.
Dagegen sind die ungesättigten Fette sehr gut. Wie Vitamine können sie nicht vom Körper selber erzeugt werden, deshalb sind sie bei unserer Ernährung so wichtig; wir müssen sie mit unserem Essen aufnehmen. Ungesättigte Fette stecken etwa in Oliven-, Rapsund Avocadoöl, in Fisch und Nüssen. Man sollte sich wie die Menschen im Mittelmeerraum (die weniger Herzinfarkte erleiden als andere Europäer) daran gewöhnen, täglich damit zu kochen, anstatt Butter, Margarine und gar Butterschmalz zu benutzen.
Und Zucker ist nicht gleich Zucker
Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern komplexe Zucker, die erst einmal im Darm Stück für Stück zerlegt werden müssen oder, wie
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