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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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atemberaubend aussah.
    »Professor Lenobia, wie schön, dass Sie sich unserer Pressekonferenz anschließen«, sagte Thanatos.
    Der Kameramann zoomte ganz nah ran. »Wow! Der ist ja wunderschön!«, rief Adam restlos begeistert.
    Damien berührte ihn am Arm. »Das ist eine Sie, kein Er.«
    Adam ließ sich nicht beirren. Er grinste, und seine Wangen überzogen sich mit einer niedlichen Röte. »Mein Fehler. Über diese Weiblich-Männlich-Unterschiede hab ich schon immer ziemlich hinweggesehen.«
    »Ja, weil wir im Herzen doch alle gleich sind«, hörte ich mich sagen und dankte im Stillen Nyx für die Worte. »Er, Sie, Mensch, Vampyr, worin liegt da schon der Unterschied? Wir alle teilen uns Tulsa und lieben es – also lasst uns einträchtig miteinander leben!«
    Thanatos lachte, es klang wie Musik. »Oh Zoey, das hätte ich selbst nicht besser sagen können. Und Lenobia, wie gut, dass Sie mich daran erinnern. Adam, ich würde gerne ankündigen, dass an dem Tag der offenen Tür mit Street-Cats-Spendenaktion unser House of Night außerdem als erstes House of Night seit Beginn der Aufzeichnungen Bewerbungen menschlicher Lehrer annehmen wird. Wir suchen Bewerber sowohl für das Fach Schauspiel als auch für Literatur.« Sie stand auf und breitete die Arme aus. Alles an ihr verströmte Güte und Weisheit. »Das House of Night heißt Tulsa willkommen. Wir wünschen Ihnen allen frohes Treffen, frohes Scheiden und frohes Wiedersehen bis kommenden Samstag!«

Vierzehn
    Neferet
    Hätte Neferet nicht den Zimmerservice in ihre Penthouse-Suite gerufen, sie hätte die Pressekonferenz überhaupt nicht mitbekommen. Der erfreulich diensteifrige blonde Junge war gerade jung genug, um ihr zu gefallen. Der letzte Hotelpage, der das Glück gehabt hatte, auf ihr Klingeln herbeizueilen, war für die nächsten Tage wegen Schwäche und einiger Blutergüsse krankgeschrieben. Nicht, dass er sich an etwas erinnern würde außer daran, wie ihre Schönheit ihn fasziniert und eine wilde Abfolge dunkler erotischer Phantasien in ihm ausgelöst hatte – Fieberträume, wie sein Arzt sie zweifellos nennen würde. Was für zerbrechliche Wesen die Menschen doch waren. Eine Schande, dass man sich ständig nach einem neuen Spielzeug umsehen musste.
    Sie musterte diesen Pagen. Er war hochaufgeschossen und wirkte extrem nervös, und er hatte unreine Haut. Aus seinen groben Poren dünstete er seine Jungfräulichkeit geradezu in alle Winde hinaus. Sie dachte sich, dass etwas jungfräuliches Blut hervorragend zu dem eisgekühlten Sekt passen würde, den er gerade an ihr vorbeitrug, und deutete auf ihren Salon.
    »Bitte bring die Flasche doch in meine Suite«, säuselte sie.
    Was waren schon schlechte Haut und schweißige Handflächen angesichts der überwältigenden Süße jungfräulichen Blutes? Überdies würde sie ihn nicht anfassen. Nicht mehr als nötig jedenfalls …
    »Ist es hier recht, Ma’am?« Sein Blick zuckte fortwährend von ihrem Busen zu ihren Lippen, dann wieder zurück zu der Flasche, die er nun öffnete. Er stank geradezu nach sexueller Begierde, Angst und Faszination.
    »Hier ist es perfekt .« Neferet fuhr mit einem langen spitzen Fingernagel den Ausschnitt ihres tief ausgeschnittenen Seidenkleides nach.
    Er schluckte und zupfte mit zitternden, unerfahrenen Händen die Goldfolie vom Korken der Sektflasche ab. »Wow. Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich Ihnen sage, dass Sie viel hübscher sind als diese anderen Vampyre in den Nachrichten.«
    »Andere Vampyre? In den Nachrichten?«
    »Ja, Ma’am. Sind gerade in den Spätnachrichten auf Fox 23.«
    »Schalt den Fernseher an!«, fauchte sie.
    »Aber der Sekt ist noch nicht –«
    »Vergiss den Sekt! Ich bin vollkommen in der Lage, ihn selbst zu öffnen. Schalt die Nachrichten ein und verschwinde.«
    Der Junge tat, wie ihm befohlen. Noch während er sich zur Tür hinausstahl, warf er ihr sehnsüchtige Blicke zu. Neferet achtete nicht mehr auf ihn. Sie war völlig von dem Geschehen in Bann geschlagen, das sich vor ihr auf dem großen Flachbildschirm abspielte. Dort standen Thanatos, Zoey und einige ihrer Freunde zusammen und unterhielten sich ungezwungen mit einem Reporter. Neferets Gesicht verfinsterte sich. Sie sahen alle so normal aus.
    Ihre Lippen kräuselten sich, als sie hörte, wie Thanatos Dragon Lankfords Tod als ›tragischen Bison-Unfall‹ abtat.
    »Dieser elende Aurox«, murmelte sie. »Unfähiges, minderwertiges Gefäß! Daran ist nur er schuld.«
    Sie

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