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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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das«, drängte er. »Ich werde nach London reisen und mit Sir Harold sprechen, wenn es sein muss, aber ich würde es lieber nicht tun müssen.«
    Litting bewegte sich unbehaglich. »Warneham behauptete, seine Ehe mit der Duchess könne rechtlich nicht gültig sein und dass –«
    »Aber wenn die Eheschließung sowieso schon ungültig war, warum dann eine Annullierung?«, warf Kemble rasch ein. »Die wäre dann unnötig.«
    Litting hob hilflos die Hände. »Ich kann Euch nur berichten, dass Warneham gesagt hat, er wünsche den Schaden für die Duchess so gering wie möglich zu halten. Soweit es in seiner Macht gestanden hätte. Es schien, als würde er sich Sorgen machen, ihren Vater zu verärgern. Er sagte, Lord Swinburne habe zu viele Freunde im Parlament, sodass er das Verfahren lieber in aller Stille abwickeln wolle. Er hatte vor, Swinburne eine bestimmte Geldsumme zu bieten, um sich freizukaufen – sozusagen.«
    »Freizukaufen?«, wiederholte Kemble scharf.
    »Seine Worte.« Litting machte eine vage Geste. »Er wollte für die Duchess durch ihren Vater fünfzigtausend Pfund aussetzen lassen und ihr das Haus in der Bruton Street überlassen – gegen die Zusicherung Swinburnes, dass er das Verfahren nicht anfechten würde.«
    »Nichtsdestotrotz hätte er mich für immer ruiniert.« Antonias Hände zitterten. Sie sah die Männer mit angstvollen Augen an. »Er wollte behaupten, dass ich verrückt bin. Das wollte er doch? Oder?«
    Gareth legte ihr die Hand auf den Arm. »Es ist alles gut, Antonia«, murmelte er. »Niemand kann dir jetzt noch wehtun.«
    Kemble zuckte mit seinen eleganten Schultern. »Wir werden wohl nie wissen, welchen Grund er angeführt hätte, Euer Gnaden«, sagte er ruhig. »Aber ich bezweifle, dass er mit einer solchen Behauptung durchgekommen wäre, wäret Ihr vor Gericht aufgetreten.«
    »Das hätte er nicht zugelassen«, wisperte sie. »Er hätte mich weggeschlossen, so wie mein Vater es mit mir getan hat. Wahrscheinlich hätte er Zeugen benannt. Um Dinge über mich zu behaupten. Abscheuliche Dinge.«
    Kemble sah sie nachdenklich an. »Ich bin mir nicht sicher, dass er das beabsichtigt hat«, sagte er. »Er dürfte sich darauf vorbereitet haben zu behaupten, die Ehe wäre nicht vollzogen worden.«
    »Und was dann?«, fragte Gareth sarkastisch. »Eine weitere Ehe?«
    »Aber zu welchem Zweck?«, fragte Antonia mit vernichtendem Blick. »Glaubte er, eine andere Frau wäre fähig, ihn zu ... Oh, vergesst es! Das alles ist zu demütigend. Einfach demütigend.«
    Litting erhob sich abrupt. »Und es ist auch nicht mein Problem«, sagte er. »Ich habe Euch alles gesagt, was ich weiß. Und jetzt tätet Ihr, Kemble, gut daran, Euren Freunden in Whitehall zu raten, ihre Hunde zurückzurufen. Sollten sie noch einmal vor meiner Tür auftauchen, werde ich ihnen sagen, was ich Euch gerade gesagt habe. Und wenn ich das tue, wird es für die Duchess nicht angenehm werden.«
    Mit offensichtlichem Widerstreben holte Kemble Littings Reisemantel.
    »Es ist schon recht spät, um nach London zurückzufahren.« Gareth hasste, was er als Nächstes sagen musste. »Können wir dir für die Nacht eine Unterkunft anbieten?«
    Lord Litting schnaubte höhnisch. »In Anbetracht der Probleme, die meine letztmalige Anwesenheit unter diesem Dach mit sich gebracht hat, würde ich lieber ablehnen«, sagte er. »Aber danke. Ich habe eine Schwester in der Nähe von Croydon, bei der ich unterkommen werde.«
    Kemble hielt ihm die Tür auf. »Gestattet mir, Euch hinauszubegleiten«, sagte er mit professioneller Freundlichkeit.
    Binnen eines Augenblicks waren beide aus dem Zimmer verschwunden.
    Halb hoffte Gareth darauf, dass Antonia sich in seine Arme flüchten würde, aber sie tat es nicht. Ruhelos wanderte sie im Zimmer hin und her, ihre Hände in die feine Spitze ihres Schals gekrampft. Gareth ging zu ihr und entwand ihr sanft die Enden. Sie schaute an sich hinunter, als er den Stoff entwirrte, als wären es nicht ihre Hände.
    Gareth warf ihr einen besorgten Blick zu. Er hoffte zutiefst, dass Lord Littings Besuch Antonias Gesundheit nicht geschadet hatte. In letzter Zeit hatte es den Anschein gehabt, dass sie mit ihren Emotionen besser zurechtkam.
    »Antonia, ich werde nicht zulassen, dass dich diese Sache verletzt«, sagte er ruhig. »Ich schwöre es dir. Ich werde Litting zum Schweigen bringen, wenn es sein muss, aber ich glaube nicht, dass er einen Grund hat, zu reden. Ich werde dafür sorgen, dass du sicher bist.«
    Doch

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