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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Fassade Fenster für Fenster. »Wie ist der Koch?«, fragte er dann geradeheraus. »Taugt er etwas, oder soll ich einen anderen auftreiben?«
    »Wie liebenswürdig Ihr doch seid, Kemble«, stellte Gareth trügerisch freundlich fest. »Ich würde es aber vorziehen, wenn Ihr zuerst ein Auge auf meine Innenausstattung werft. Eventuell ist sie verbesserungswürdig.«
    »Ein hervorragender Gedanke«, sagte Kemble, unempfindlich für Gareth’ Sarkasmus. Er hatte damit begonnen die Fassade des Hauses abzuschreiten und konzentrierte sich ganz und gar auf die erste Etage. »Ich kann Euch jetzt schon sagen, Lloyd, dass mir die Vorhänge im Obergeschoss nicht gefallen. Burgunderfarbener Samt ist wirklich schrecklich passé. Ist das die Südseite? Eher wohl Südwesten, richtig? Ihr solltet dort oben Grün- und Goldtöne verwenden. Ich werde mir alles ansehen und Euch meine Meinung nach dem Abendessen mitteilen.«
    »Das werdet Ihr? Wie überaus aufmerksam.«
    Coggins, der zur Tür gekommen war, betrachtete die Szene mit leichter Missbilligung. Der mürrische Metcaff stand hinter ihm. »Soll Metcaff das Gepäck hineintragen?«, fragte der Butler zögernd.
    »Das sollte man annehmen.« Gareth wandte sich an Rothewell. »Was will er hier, zum Teufel?«
    Kemble war in Gedanken versunken die Hälfte der Hausfront entlanggegangen.
    »Ich habe nur getan, was du wolltest, mein Freund«, entgegnete Rothewell und stieg die Eingangstreppe hinauf. »Ich habe dir Unterstützung mitgebracht. Einen Sekretär – oder jedenfalls so etwas Ähnliches.«
    »Aber er sieht nicht wie ein Sekretär aus«, bemerkte Coggins.
    Gareth ergriff Rothewells Arm. »Einen was?«, fragte er ungläubig. »Ich habe dich nicht darum gebeten, einen Sekretär mitzubringen. Ich habe nicht gebeten, auch nur irgendjemanden hierherzubringen – nicht einmal dich selbst. Ich habe lediglich um deinen Rat gefragt und beiläufig erwähnt, dass ich einen Kammerdiener brauche.«
    »Schön«, sagte der Baron, »dann ist er eben jetzt dein Kammerdiener. Lass uns das später ausdiskutieren, ja?«
    Metcaffs Widerwillen war offensichtlich. »Was ist er denn nun?«, fragte er gereizt. »Kammerdiener oder Sekretär?«
    »Beides«, entgegnete Kemble, der unbemerkt wieder zu ihnen getreten war. »Ich werde beide Aufgaben erledigen – und Euch auch, Mr. Metcaff, wenn Ihr nicht sofort aufhört so herablassend zu grinsen.«
    Der Diener zögerte. »Aber ich muss doch wissen, wo ich ihn unterbringe«, protestierte er und wandte sich an Coggins. »Im Obergeschoss oder unten?«
    Gareth sah sich zum Unabänderlichen gezwungen. Er und Xanthia hatten das alles bereits einmal durchlebt. Hatte Kemble erst einmal einen Fuß in der Tür und eine Idee im Kopf, dann wurde man ihn nicht mehr los. »Im Obergeschoss«, brummte er. »Er ist Sekretär. Bringt ihn also oben unter.«
    »O Himmel, nein!«, protestierte Kemble. »Ich möchte nach unten, Metcaff, auf jeden Fall.«
    Gareth zögerte. »Aber wenn Ihr ein höherrangiger Angestellter seid«, erklärte er, »dann denke ich –«
    Kemble unterbrach ihn, indem er ihm die Hand auf den Arm legte. »Aber genau das reizt mich an der Situation, Euer Gnaden«, sagte er leichthin. »Ihr müsst Euch von nun an keine Gedanken mehr machen. Ich bin hier, um das für Euch zu übernehmen. Ich werde ins Untergeschoss ziehen, und damit ist die Sache für mich erledigt. Lasst uns nicht noch mehr von Mr. Metcaffs unglaublich kostbarer Zeit verschwenden. Ich werde jetzt das Arbeitszimmer aufsuchen und mir etwas verabreichen, um meine überreizten Nerven zu beruhigen. Cheerio, allerseits.«
    »Ich bin verdammt froh, dich zu sehen, Rothewell«, sagte Gareth, nachdem das Gepäck der Gentlemen die Treppe hinauf und ins Haus getragen worden war. »Aber auch geschockt, wenn ich ehrlich sein darf. Was führt dich her?«
    Der Baron schaute sich anerkennend in der großen Halle um. »Herrlich!« Seine Augen leuchteten auf, als er den Poussin entdeckte, der links des massiven Kaminsimses aus Carrara-Marmor hing. »Oh – was mich herführt? Nun, Langeweile, würde ich sagen. Und dein Brief klang mehr als faszinierend – schließlich hast du mich noch nie zuvor um meinen Rat gefragt. Und dann deine Duchess –«
    »Quatsch, sie ist niemandes Duchess«, mahnte Gareth. »Sie ist die Witwe meines Cousins.«
    »Und Witwen sind leichte Beute«, bemerkte Rothewell leise. »Eine zarte Schönheit, so hast du sie beschrieben.«
    Gareth fühlte, wie er sich verspannte. »Denk nicht

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