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Verlorene Liebe

Verlorene Liebe

Titel: Verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eine Hand auf das Paket zu legen. »Da kommt er ja. Mensch, man kann die Geigen am Himmel ja fast schon spielen hören.«
    »Wir wollen doch nicht etwa zynisch werden, oder, Lowenstein?«
    »Immerhin bin ich es gewesen, die bei Ihrer Hochzeit Reis geworfen hat, oder?« In Wahrheit war sie tief in ihrem Herzen eine Romantikerin. »Aber wenn Sie schon eine so tolle Frau wie Tess dazu bringen konnten, Sie zu heiraten, warum sollte sich Jackson dann nicht seine Herzdame in Schriftstellerkreisen suchen?« Sie nickte in Richtung Ed. »Sieht ganz so aus, als würde man Sie brauchen.«
    »Ja. Okay, Lowenstein, fünf Dollar für den Kuchen.«
    »Wollen Sie mich beleidigen?«
    »Zehn.«
    »Er gehört Ihnen.« Sie streckte eine Hand aus und zählte die Scheine mit, die Ben aus seiner Brieftasche zog. Mit der angenehmen Vorstellung, den halben Kuchen zu Mittag zu essen, schob er ihn in die unterste Schublade seines Schreibtischs und folgte dann Ed in Harris’ Büro.
    »Was liegt denn an?«
    »Miß McCabe hat um eine Zusammenkunft gebeten«, antwortete der Captain. Er lag bereits eine halbe Stunde im Zeitplan zurück und wollte diese Angelegenheit so rasch wie möglich hinter sich bringen.
    »Ich freue mich, daß Sie etwas Zeit für mich freimachen konnten.« Grace lächelte Harris an und hatte ihn fast schon mit ihrem Charme für sich gewonnen. »Ich will Sie auch nicht lange aufhalten und deshalb gleich zum Thema kommen. Wir alle wissen, daß Fantasy die Verbindung zwischen den drei Überfällen darstellt. Und ich denke, wir stimmen darin überein, daß wir uns auf weitere Taten des Mörders gefaßt machen müssen.«
    »Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, Miß McCabe«, wandte der Captain ein, »und ich kann Ihnen versichern, daß unsere besten Männer an dem Fall arbeiten.«
    »Dessen bin ich mir sicher.« Grace warf Ed einen letzten Blick zu und hoffte inständig, er würde sie verstehen. »Ich habe lange über diese Sache nachgedacht, zum einen, weil meine Schwester davon betroffen wurde, und zum anderen, weil Morde mich schon immer interessiert haben. Wenn es sich dabei um einen Roman handeln würde, gäbe es zu diesem Zeitpunkt nur einen logischen Schritt, die Handlung voranzutreiben. Und ich bin entschlossen, ihn zu tun.«
    »Wir danken Ihnen für Ihr Interesse, Miß McCabe.« Als sie ihn wieder anlächelte, entwickelte er schon so etwas wie Vatergefühle. Aber dann sagte er sich, daß sie sich mit der Polizeiarbeit kaum auskannte. »Allerdings muß ich hier feststellen, daß meine Leute über erheblich mehr Ermittlungserfahrung verfügen.«
    »Das ist mir klar. Würde es Sie denn interessieren zu erfahren, daß ich glaube, einen Weg gefunden zu haben, diesem Mann eine Falle zu stellen? Nun, ich habe bereits alle Vorkehrungen getroffen und wollte Sie nur davon in Kenntnis setzen, damit Sie dann alles veranlassen können, was Sie für notwendig erachten.«
    »Grace, wir haben es hier nicht mit einem Roman oder einem Fernseh-Krimi zu tun«, unterbrach Ed sie, weil das Gefühl in seinem Magen immer schlimmer wurde und er mittlerweile zu wissen glaubte, worauf sie hinauswollte.
    Der Blick, den sie ihm jetzt zuwarf, wirkte so entschuldigend, daß seine Sorge sich nur noch vergrößerte. »Das ist mir bewußt. Und du ahnst nicht einmal, wie sehr ich mir wünsche, es ginge hier um eine Story.« Grace atmete tief durch und wandte sich dann an den Captain. »Ich bin bei Eileen Cawfield gewesen.«
    »Miß McCabe …«
    »Bitte, lassen Sie mich zu Ende reden.« Sie hob kurz ihre Hand, doch nicht, um Ruhe zu erbitten, sondern um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren. »Ich weiß, daß jede Spur, die Sie bis jetzt verfolgt haben, in einer Sackgasse endete. Die einzige, die übriggeblieben ist, heißt Fantasy, Incorporated. Haben Sie die Firma inzwischen schließen lassen?«
    Harris verzog das Gesicht und ordnete die Papiere auf seinem Schreibtisch. »So etwas dauert seine Zeit. Ohne entsprechende Unterstützung kann sich so etwas sehr lange hinziehen.«
    »Dann sind wir uns doch wohl einig, daß weiterhin jede der Frauen, die für Fantasy arbeitet, als potentielles Opfer anzusehen ist.«
    »Theoretisch ja«, stimmte der Captain zu.
    »Und ist es theoretisch möglich, jeder dieser Frauen einen Beamten als Schutz zur Seite zu stellen? Ich denke, nein. Aber Sie könnten Ihre Kräfte auf eine Person konzentrieren. Auf eine Frau, die weiß, was vorgeht, die bereit ist, das Risiko auf sich zu nehmen, und die – was am meisten zählt

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