Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)
Temperatur des Badewassers und verzog bedauernd das Gesicht.
„Wegen dir ist mein Kamin kalt und mein Wasser ebenfalls. Du solltest also lieber schnell essen, denn, wenn ich frierend aus der Wanne steige, könnte ich ansonsten geneigt sein, mir von dir zumindest das Bett wärmen zu lassen.“
Mit diesen Worten streifte er sein Hemd ab und öffnete ungeniert seine Hose.
Rose sprang so schnell auf, dass sie den Kelch mit Wein umstieß.
„Ihr müsst verrückt sein, wenn Ihr denkt, ein warmes Essen wäre ein annehmbarer Preis für die Ungeheuerlichkeit, die Ihr hier vorschlagt.“
Alex ließ die Hose zu Boden gleiten, und Rose konnte nicht umhin, sein geschwollenes Glied zu bestaunen. Himmel!, sie war puterrot, als sie sich von diesem eindrucksvollen Anblick losriss und sich seinem diabolischen Grinsen stellte.
„Was wäre denn ein annehmbarer Preis für diese … Ungeheuerlichkeit?“, fragte er.
„Das, Mylord, muss nicht Eure Sorge sein, denn Ihr könnt es Euch ohnehin nicht leisten!“
Damit rannte Rose aus dem Raum, und das gut gelaunte Lachen, das ihr folgte, war bedrohlicher für sie als jeder Spuk, den dieses Castle bereithalten mochte.
Kapitel 7
D er Zuber war viel zu klein für ihn, und Wasser schwappte bei jeder seiner Bewegungen über den Rand. Es war inzwischen kalt, aber das störte Alex nicht im Geringsten. Durch das kurze Geplänkel mit der Magd war ihm ordentlich warm geworden, und er konnte diese Abkühlung nicht nur wegen der Hitze des Tages gut gebrauchen.
Er hatte nicht vorgehabt, das Mädchen mit den Mitternachtsaugen zu erschrecken, aber er konnte diesen unwiderstehlichen Drang, sie zu reizen, einfach nicht ignorieren. Und nun war sie fort, und er wusste noch immer nichts über sie. Dabei wollte er immer alles wissen, was um ihn herum geschah. So überlebte man leichter. Viele seiner heiklen Aufträge für den König hätten böse enden können, wenn er es sich nicht zur Regel gemacht hätte, jedes Rätsel sofort zu lösen und jede unbekannte Größe sofort auszumerzen. Und nun dieser Auftrag, bei dem es um ein größeres Rätsel ging, als bisher angenommen. Er musste seine ganze Aufmerksamkeit auf diese Aufgabe richten und konnte sich keine Ablenkung durch die geheimnisvolle Rose leisten. Sie war so unergründlich wie ihre nachtschwarzen Augen.
Ein letztes Mal schöpfte Alex sich Wasser über den Kopf, ehe er aus der Wanne stieg. Er schlang sich das Handtuch um die Hüften und trat ans Fenster. Auf der gegenüberliegenden Burgmauer sah er zwei seiner Männer patrouillieren. Das Fallgitter war geschlossen, und eigentlich sollte es niemandem gelingen, unbemerkt in die Anlage zu gelangen. Trotzdem war genau dies nach Aussage von Griffin, dem Haushofmeister, das Problem.
Nachts geschahen in Donovan Castle merkwürdige Dinge. Gespenstisches Geheul hallte durch die Flure, Gegenstände verschwanden, und ein unerklärliches Feuer hatte die Fortschritte der Arbeiten zerstört. Darum hatten sich nach und nach sämtliche Arbeiter davongemacht, und die Zofen und Mägde hatten sich nach anderen Anstellungen umgesehen.
Alex rieb sich nachdenklich über das stoppelige Kinn.
Es gab für alles eine logische Erklärung, und die musste er nun finden. Leider hatte ihm die heutige Besichtigung nicht einen einzigen Hinweis geliefert. Nun, die nächsten Nächte würden sicher zeigen, wie unheimlich des Königs neue Residenz wirklich war.
Die Nachtluft hatte die Tropfen auf seiner Haut getrocknet, und er überlegte, ob er sich noch einmal ankleiden und einen weiteren Rundgang unternehmen sollte. Mit einem Blick auf sein leeres Bett fiel die Entscheidung, und er stieg in eine frische Hose. Die erregende Vorstellung von Rose, die sich in seinen Laken rekelte, wollte sich einfach nicht vertreiben lassen, und so kam ihm sein Bett ohne sie wenig einladend vor.
Er schlüpfte in sein Hemd und steckte sein Messer in die Scheide am Gürtel. Ein Gegner aus Fleisch und Blut schien ihm wahrscheinlicher als ein nächtliches Spukgespenst, und so machte er sich auf, dem Geheimnis um Donovan Castle auf den Grund zu gehen.
Rose eilte durch die leeren Gänge. Sie hatte sich in den langen Fluren verlaufen, aber sie konnte einfach nicht stehen bleiben. Ihr Herz hämmerte wild in ihrer Brust, und ihre Gefühle lagen im Kampf miteinander. Sie riss eine schwere, bogenförmige Holztür auf und stolperte hinaus in den Hof. Sofort umfing sie die Schwärze wie ein tröstlicher Mantel, und sie lehnte sich schwer atmend gegen
Weitere Kostenlose Bücher