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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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auf. »Das wäre sogar eine fantastische Idee. Oh, Belothar, ihr seid ein kluger Kopf.«
    »So etwas hat mir noch niemand gesagt«, konterte der König. »Käse soll die Antwort sein?«
    »Nein. Kochen.«
    »Natürlich.« Musste er das verstehen? »Oh ja! Wir laden die Anderen zu einem Kochwettstreit ein. Der Verlierer verschwindet für immer. Das schaffen wir mit einem Fingerschnippen.«
    »Dummkopf. Wir infizieren sie«, rief Deirdre begeistert. In ihrem Eifer warf sie sich auf Belothar, der nicht mehr rechtzeitig dem Ansturm ausweichen konnte. Seine inneren Moralpioniere ergaben sich augenblicklich, als er die warmen Lippen Deirdres auf seinen kostete.
    Unverhofft ließ sie von ihm ab und strahlte ihn an. »Und jetzt ab in die Küche. Ich habe Hunger bekommen.«
    »Meine Kochkunst ist nichts für schwache Mägen«, versuchte Belothar sie davon abzubringen. Vergeblich, denn schwang sich seine Geliebte für diese Nacht von der Lagerstatt. Auffordernd klatschte sie in die Hände. »Auf, auf euer Majestät.«
    »Ich könnte geräucherten Fisch mit Käsespieße zubereiten«, gab Belothar von sich, während er aufstand.
    »Meine Leibspeise, Belothar.« Deirdre zwinkert, öffnete die Tür und trat auf den Flur hinaus.
    Belothar hob den Protestfinger. Zu spät. Dieses quirlige Weibsstück brachte ihn irgendwann um den Verstand. Es dauerte nicht lange, da stand Deirdre mit einem zerknirschten Gesicht wieder im Raum. Sie deutete auf das geliehene Leinenhemd, welches das einzige Kleidungsstück war, das sie bedeckte. »Vielleicht doch etwas zu … wenig?«
    »Es könnte die Wache durchaus irritieren«, grinste er.
    »Wird denn die Küche bewacht?«
    Mit Schrecken entsann Belothar sich, dass der Hofmeister ihm mit der Bitte um schärfere Kontrollgänge greinend in den Ohren gelegen hatte. Er gedachte, das Gesindel zu schnappen. Seinem Jammern zufolge sollte eine ganze Diebesbande die Vorräte des Palastes in steter Regelmäßigkeit plünderten. Einer Zustimmung zu diesem kühnen Unterfangen stand jedoch eine unbedeutende Tatsache im Wege.
    Er, der König, war höchst selbst dieser sowohl unerschrockener Anführer, durchtriebener Schlossknacker und genussfreudiger Mundräuber.

    Der süßliche Wein strömte seine Kehle hinab, während Deirdres Worte weiterhin zäh in seine Ohren nachhallten. Er wandte sich ihr zu. »Ich bin mir nicht sicher, ob es ein böser Traum war oder ich etwas falsch verstand. Die Anderen, sie sind also …«
    »Es war kein Traum und wäre es einer gewesen, dann hätte er tatsächlich stattgefunden«, unterbrach Deirdre. Sie schwenkte den Weinbecher in ihrer Hand und beobachtete sinnierend wie die feinen Partikel in der roten Flüssigkeit durchgewirbelt wurden und anschließend wieder nach unten schwebten.
    »Ihr sagtet, ihr wolltet sie anstecken?«
    »Ja!«
    »Und womit, wenn ich das fragen darf?«
    »In dieser Hinsicht bin ich mir noch nicht sicher.«
    Soviel zu tavernenartigen Gesprächen. Von keinerlei geistreichem Gedankenaustausch überschattet, erschöpften sich diese zumeist im sinnfreien Austausch. Dieser Erkenntnis trotzend, griff er zu dem scharf geschliffenen Utensil und grub dessen Spitze in das vor ihm liegende Käserondell. Mit sägender Bewegung trennte er einen faustgroßen Brocken davon ab und biss herzhaft in den Magenfüller hinein.
    »Was ist mit uns beiden soeben passiert?«, versuchte der Jungkönig zwischen zwei Bissen, die vor Kurzem schweißtreibende Horizontalakrobatik in seinen Gemächern zu ergründen.
    »So etwas nennt ihr in eurem Sprachgebrauch Beischlaf«, grinste Deirdre. »Wobei ich dieser Ausdrucksweise nichts abgewinnen kann.«
    »Ja«, nickte Belothar gedankenverloren. »Mit Schlaf hat solches tatsächlich nicht allzu viel Ähnlichkeit.«
    Er suchte im Antlitz der Magierin nach Antworten, fand trotz genauer Betrachtung ihrer Gesichtszüge, keine. »Warum?« stolperte die Frage über seine Lippen.
    Ihr Grinsen wurde breiter. »Die Antwort darauf könnt nur ihr euch selbst geben. Wenn ihr diese nicht kennt, kann ich euch nicht helfen.«
    Liebe! Es sollte ein langsames Herantasten, Aufbau von Vertrauen und die Faszination an der anderen Person und vieles mehr sein. Darüber hinaus schaffte es Belothars von der gärenden Flüssigkeit benebelten Hirns nicht, weitere Gründe zu finden. Er versuchte, sich zu konzentrieren.
    »Ich ... Ich möchte einfach nicht ... Nun, es schickt sich nicht und ... «, stotterte er nach Worten suchend.
    »Denkt ihr tatsächlich, Liebe

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