Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
Vom Netzwerk:
großen Füßen anschwoll. Ein seltsames Klacken zwischen den aufplatschenden Tritten hallte zu der Gruppe herüber. Klauen schienen bei jedem Schritt den Steinboden zu berühren.
Und dann sah Lutek die Kreatur.
Der graue Leib hatte die Größe zweier großer Reitpferde hintereinander, schlank und extrem beweglich. Am Ende des langen Halses saß ein skelettartiger Kopf mit stacheligen Auswüchsen und der lange Schwanz bewegte sich Peitschenhaft hin und her. Den Geruch des Todes vor sich herschiebend, bewegte es sich auf die Gruppe zu.
»Kelthran«, zischte Lutek dem Elf zu. »Rasch weckt Celena!«
Lutek nahm indes seinen Bogen vom Rücken, legte ein Pfeil auf die Sehne und spannte diesen, bereit für den Abschuss.
»Dort! Noch mehr von den Kreaturen«, flüsterte Terzios.
Nicht die Augen von der ersten Kreatur lassend, sah der einstige Spion aus den Augenwinkeln tatsächlich Bewegungen weitere der Wesen.
»Wie viele?«, fragte er Terzios.
»Vier! Und sie bewegen sich auf uns zu.«
Die Hüter bildeten angesichts der Gefahr einen schützenden Halbkreis um die Trage auf der sich Celena, von Kelthran geweckt, aufrichtete. Flach atmend kam sie von dem Elf besorgt gestützt auf die Beine. Mit verklärten Augen sah sie sich um. Die gefährliche Lage erkennend, richtete sie kurz ihren Blick auf ihren Geliebten und nickte schwach. Mehr benötigten die beiden nicht, um sich auszutauschen.
»Sie versperren uns den Weg zum Eingang zurück«, knurrte Lutek leise. »Langsam weiter, los!« zischte er zu den anderen.
Im Gleichschritt der Kreaturen, die stetig auf sie zukamen, bewegte sich die Gruppe rückwärts die Stufen hinauf.
»Schneller! Sie holen uns ein«, bellte Terzios.
Die Bewegungen der Gruppe wurde flüssiger. Celena auf Kelthran gestützt, straffte peingeplagt den Körper und humpelte im Laufschritt. Lutek blieb derweil stehen, spannte mit dem bereitliegenden Pfeil erneut den Bogen. Ein leichtes Zittern seiner Hand ließ die Waffe vibrieren. Er durfte nicht die Kontrolle verlieren. Tief Luft holend, verbannte er die Anspannung und schoss. Blitzschnell lag ein weiterer Pfeil auf der Sehne, der auf die Reise geschickt wurde. Die Geschosse trafen, doch die gräuliche Haut der Kreaturen flammten bei dem Aufprall der Pfeile auf. Der Vordere hatte ein rubinrotes Leuchten, die anderen hingegen bekamen urplötzlich ein eisblauen Schein. Wütend fauchten die Kreaturen auf und griffen nun ihrerseits an.
Seine Pfeile hatten keinen Schaden angerichtet, begriff der osgosainische Spion. Sie hatten die Dinger lediglich zum Angriff aufgefordert.
Die Lippen angespannt aufeinandergepresst, setzte er einen neuen Pfeil auf. Er zielte auf das Auge des ersten heranrasenden Monstrums und traf. Es brach im Lauf zusammen, stieß ein furchtbares Schmerzgebrüll aus, raffte sich jedoch wieder auf und schoss mit weiten Sprüngen auf Lutek zu. Die Kreatur war verdammt schnell. Zu schnell, um die Himmelsschneide aus der Scheide zu ziehen. Lutek sah den leibhaftigen Tod ins Auge. Furchterregender als ein Horsockriese und furchterregender als alles andere, was er bisher zu Gesicht bekommen hatte. Hier endete seine Reise, schoss es ihm augenblicklich durch den Kopf.
Als er glaubte, sein Ende sei gekommen, fuhr unerwartet eine Klinge an ihm vorbei und bohrte sich in den schlanken Hals unterhalb des Kopfes. Kurzerhand hielt die Bestie inne, taumelte und fiel zuckend und zähnefletschend zur Seite. Er blickte zur Seite und erkannte Celena, die ihn angrinste.
»Keiner legt Hand an meinen Geliebten«, sagte sie und brach entkräftet zusammen. Lutek fing sie gerade noch auf, als auch Kelthran endlich zur Stelle war und die junge Hüterin erneut übernahm.
»Sie hat sich plötzlich von mir losgerissen«, murmelte er. »Woher nimmt sie diese Kraft bloß?«
Währenddessen waren die restlichen Kreaturen zu Nahe gekommen, als das die Gruppe hätte vor ihnen flüchten können. Die Hüter nahmen den Kampf auf. Doch schon der Erste von ihnen wurden von den peitschenartigen Schwänzen erfasst, die sich zu grauenhafte Waffen entpuppten. Die vermeintliche Schwänze teilten sich in mehrere scharfkantige schmale Gebilde und zerschnitten den Hüter regelrecht in viele Teile.
Lutek stürzte zu Kelthran und half ihm, die junge Hüterin zu stützen. Schnell liefen sie, Celena in ihrer Mitte, fort aus der Gefahr.
Hinter ihnen stoben Funken und Blitze auf, als die Magier des Ordens ihre Kampfmagie einsetzten, um ihnen den Rücken zu decken.
Jeamy schaffte es, einer der

Weitere Kostenlose Bücher