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Vermaehlung um Mitternacht

Titel: Vermaehlung um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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ist er doch sogar in den Kohleneimer geklettert, splitterfaser... “
    „Danke, Mrs. Winston“, unterbrach Alec hastig. Er war ziemlich rot geworden. Nun stand er auf und versuchte die Dienstboten zur Tür zu scheuchen. „Ich glaube, wir alle sollten uns nun zurückziehen und Lady Hunterston ein wenig Ruhe gönnen. Sie hatte gestern einen sehr aufreibenden Tag; sicher tut ihr ein wenig Erholung jetzt gut.“
    Alec blieb an der Tür stehen und guckte sich noch einmal um. Er zögerte und fuhr sich durchs Haar. „Julia, ich weiß, dass du dich nicht wohl fühlst, aber wir müssen dem Anwalt heute noch einen Besuch abstatten.“
    „Julia?“ wiederholte die Haushälterin, machte auf dem Absatz kehrt und kam ins Zimmer zurück. Ihr Blick wanderte von Alec zu Julia.
    Chilton spähte ihr über die Schulter, wobei er so sehr wie ein Ganter aussah, dass Julia jeden Moment damit rechnete, dass er zu schnattern anfing. Stattdessen sagte er jedoch: „Liebe Güte, und wir dachten, Sie wollten Miss Therese Frant heiraten! Das ist aber doch... “ Seine Stimme erstarb, 'Während seine Wangen blutrot anliefen. „Oje.“
    Alec fluchte leise. „Das ist Miss Julia Frant, Thereses Cousine.“ Beide Dienstboten starrten Julia aus großen, erstaunten Augen an.
    Sie erwog, sich die Schüssel über den Kopf zu stülpen und zur Tür hinauszukriechen. Wenn ihr nicht bei jeder Bewegung übel geworden wäre, hätte sie genau das getan.
    Nach einem angespannten Moment nickte Mrs. Winston schnell. „Mir hat der Name Therese nie besonders gefallen. Zu französisch, hab ich immer gefunden.“
    „Ich bin keine Französin“, erklärte Julia, „sondern Amerikanerin.“
    Der Kammerdiener keuchte und schlug sich die Hand vor den Mund. Diese Geste des Entsetzens schien Mrs. Winston nur noch zu bestärken. „Ob Amerikanerin oder Engländerin, ich bin froh, dass Sie bei uns sind, Mylady. Seine Lordschaft braucht jemand, der sich um ihn kümmert. Er ist ein bisschen verloren, wissen Sie. Er spielt, trinkt, und ich weiß nicht, was sonst noch alles ...“
    „Mrs. Winston!“ Alec bedachte die rundliche Haushälterin mit einem frostigen Blick.
    „Na, na, Master Alec, Sie wissen doch, dass Sie nach dem Tod Ihres Großvaters ein paar unangenehme Gewohnheiten entwickelt haben. Ich bedauere das sehr.“
    Julia fand es bewundernswert, wie Alec die Contenance bewahrte. Dafür, dass ihn eine seiner Dienstbotinnen gerade ausgescholten hatte wie einen Sechsjährigen, bewies er erstaunliche Selbstbeherrschung.
    Er entgegnete nur finster: „Mrs. Winston, ich bin sicher, dass Lady Hunterston es vorziehen würde, wenn wir sie sich selbst überließen, statt sie mit unserer Gegenwart zu belästigen.“ Er hielt die Tür weiter auf. „Und Sie, Chilton, haben bestimmt dringend anderswo zu tun.“
    Verletzt schaute Chilton auf. „Aber Mylord ..."
    „Anderswo“, wiederholte Alec.
    Der Kammerdiener straffte die schmalen Schultern und marschierte von dannen. Mrs. Winston machte sich am Frühstück zu schaffen, rückte hier eine silberne Gabel und dort eine Tasse zurecht, bevor sie der Halle zustrebte. Als sie Alec erreichte, hielt sie noch einmal inne. „Und dass Sie mir Ihre Braut nicht vom Frühstück abhalten. Nach einem Tässchen Tee wird es ihr gleich besser gehen.“ Sie warf Alec einen schelmischen Blick zu und fuhr mit breitem Lächeln fort: „Und wir wollen doch nicht, dass Sie sich übernimmt, was?“
    Alec schoss die Röte in die Wangen, und er nickte stumm. Höchst befriedigt, dass sie ihren Schutzbefohlenen zum Schweigen gebracht hatte, rauschte die Haushälterin fröhlich summend aus dem Raum. Alec schloss die Tür so heftig, dass Julia zusammenzuckte.
    Betretenes Schweigen erfüllte das Zimmer. Julia räusperte sich. „Interessante Dienstboten hast du da.“
    Seufzend lehnte Alec sich gegen die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. „Keiner von ihnen hat begriffen, dass ich nicht länger ein Kind bin.“
    „Sie mögen dich eben.“
    „Eine solche Zuneigung kann einen schier umbringen.“
    „Ich finde sie reizend.“
    „Du hast Burroughs noch nicht kennen gelernt, den Butler meines Großvaters. Er wartet jede Nacht auf mich und serviert mir ein Glas warme Milch.“
    Bei dem Gedanken an warme Milch presste sie die Hand auf den Magen. „Und, trinkst du sie?“
    „Nie. Ich gieße sie immer zum Fenster hinaus.“ Um seine Mundwinkel begann es zu zucken, und um seine Augen bildeten sich Lachfältchen. „Der Pflaumenbaum im Garten

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