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Vermisst: Thriller (German Edition)

Vermisst: Thriller (German Edition)

Titel: Vermisst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Kleines.« Jax legte Kleidungsstücke in den Rucksack, wobei sie immer wieder die Hände an die Schläfen presste, als hätte sie Kopfschmerzen.
    Georgie schaute sich verwirrt im Zimmer um. »Meine Ersatzuniform.«
    »Kann ich helfen?«, fragte ich.
    »Wo ist die Uniform?« Georgie war es ernst. »Die war hier. Wir müssen unsere Uniformen immer in den Schrank hängen. Wenn sie irgendwo rumliegen, gibt es eine Strafe.«
    Plötzlich entdeckte ich etwas unten im Hof. »Deine zweite Uniform ist weg?«
    Ein Mädchen war draußen im Schatten zurückgeblieben, obwohl die Pause längst zu Ende war. Es hatte taillenlanges schwarzes Haar und trug völlig unvorschriftsmäßige Nikes. Nun wanderte es langsam außen um das Schulgebäude herum und spähte in die Fenster der Klassenzimmer.
    Verdammt noch mal. »Jax! Sie sind hier.«
     
    Wir stürmten los. Jax hatte sich Georgies Rucksack über den Arm gehängt und die Hand des Kindes fest im Griff, während sie mit den Blicken den Gang absuchte.
    »Mum, was ist los?«, fragte Georgie verängstigt.
    »Gibt es einen Hinterausgang?«
    Georgie starrte sie nur an. »Was ist los?«
    »Wo?«
    Georgie riss die Augen auf. »Hinter unseren Zimmern, da geht ein kleiner Weg am Sportplatz entlang zu einem alten Tor.«
    Am Fuß der Treppe schnappte ich mir die Miniaturausgabe von Maria Auxiliadora und schmetterte sie in vollem Lauf gegen das Treppengeländer. Das gezackte Ende wie eine Waffe schwingend, folgte ich Jax zum Hinterausgang. Sie umklammerte Georgies Hand mit aller Kraft und musterte misstrauisch jede Tür, die wir passierten.
    »Was ist denn los, Mum?«
    »Keine Fragen, Georgia. Du musst jetzt genau tun, was ich dir sage.«
    Ich warf einen Blick über die Schulter. Weit und breit war niemand zu sehen.
    »Wir müssen Schwester Cillian warnen«, sagte ich.
    »Keine Zeit.« Am Ausgang blieb Jax stehen, stieß die Tür auf und sah sich um. »Die Luft ist rein. Los!«
    Während sie mit Georgia nach draußen stürzte, fiel ich zurück. Neben der Tür befand sich ein Feueralarm. Ich zerbrach mit dem Ellbogen das Glas und drückte den Schalter. Eine Sirene heulte auf.
    »Beeil dich!«, rief Jax ungeduldig.
    Wir überquerten einen kleinen Sportplatz und landeten auf einem von Nesseln überwucherten Weg. Etwa achtzig Meter weiter erreichten wir ein verrostetes, mit Efeu überwachsenes Tor. Es war nicht abgesperrt, aber verriegelt. Jax gab Georgie den Rucksack und zerrte an dem Riegel. Er war festgerostet.
    »Wo ist der Stick?«, fragte ich.
    Georgie sah von Jax zu mir. Dann klappte ihr der Mund auf. Ich fuhr herum.
    Am anderen Ende des Weges war die koboldhafte Shiver aufgetaucht, die in ihrer Schuluniform noch monströser wirkte. Ihre toten Augen fixierten Georgie.
    Mit einem Aufschrei löste Jax den verrosteten Riegel und riss das Tor auf.
    Georgie deutete auf Shiver. »Mum, wer ist das?«
    Jax warf mir einen verzweifelten Blick zu. »Nimm sie mit.« Ich stieß Georgie nach draußen. Jax folgte uns und zog das Tor wieder zu.
    »Lass sie nicht aus den Augen«, bat sie mich.
    »Natürlich nicht.«
    »Was ist los?«, wollte Georgie wissen. »Wer ist das?«
    »Die Behörden dürfen sie nicht in die Finger kriegen. Bring sie in die Staaten.« Jax zerrte einen Schlüssel aus der Tasche und drückte ihn mir in die Hand. »Du musst den letzten Stick holen, sonst wird man sie dir wegnehmen.«
    »Wo ist er?«
    »In den Staaten findest du Hilfe.«
    »Wo ist der Stick?«
    »Georgie weiß Bescheid.« Sie wandte sich an ihre Tochter. »Code Black. Geh mit Kit. Ich komm nach.«
    Georgie wurde kreidebleich. »Nein, Mami!«
    Ich zog sie am Arm, aber Georgie wehrte sich verzweifelt.
    Jax starrte ihr in die Augen. »Nicht umdrehen. Lauf!«
    Ich warf Jax die zerschmetterte Statue zu, packte Georgie um die Taille und rannte los. Sie leistete keinen Widerstand mehr. Als ich kurz zurückschaute, griff Jax gerade nach dem Messer an ihrer Wade.
    Ohne Georgie loszulassen, sprintete ich die Straße hinter der Schule entlang. In der Ferne heulten Sirenen.
    Georgies Gesicht trug einen verzweifelten Ausdruck. »Ich will nicht weg. Wir müssen meiner Mum helfen.«
    Ich blieb nicht stehen. Unser Taxi wartete vor der Schule, aber ich hatte keine Ahnung, ob Shivers Komplizen oder die Polizei uns dort abfangen wollten. Wir durften uns nicht erwischen lassen, das war alles, was ich wusste. Das musste ich Georgie klarmachen.
    »Die Frau dort will dir was tun. Deine Mutter schützt dich vor ihr. Und du musst dafür was für

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