Verräterherz (German Edition)
Stoff ihres Slips. Sie genoss all das sichtlich, wandte sich um und legte sich bäuchlings aufs Bett.
„ Du weißt, was ich will“, sagte sie. Ich vermutete, sie wollte mich, und ich war alles andere als abgeneigt.
Doch plötzlich hauchte sie: „Beiss mich.“
Ich weiß, dass das für dich vergleichsweise harmlos klingen muss, denn wie mir bekannt ist, gehört das Beißen ab und an zur menschlichen Erotik. Für mich jedoch ist eine solche Aufforderung alles andere als harmlos. Ich halte ebenfalls nicht viel von den starren Regeln, die ein Teil unserer Vampirgemeinschaft dem Rest aufdrücken will. Aber der Schritt, einen anderen unserer Art zu beißen, schien mir dann doch unüberwindlich groß zu sein. Sie behauptete, sie hätte es im Streit getan, doch jetzt war ich mir nicht mehr so sicher, ob sie wirklich die Wahrheit gesagt hatte.
Was von alledem konnte ich überhaupt glauben? Hatte ich etwa den Fehler gemacht, nun doch jemandem meiner Art zu vertrauen, obwohl ich doch die ganze Zeit über alles daran gesetzt hatte, zu engen Kontakt zu anderen Vampiren zu vermeiden?
Sie lag immer noch bäuchlings, ihr Slip war ein Hauch von nichts und ich konnte deutlich riechen, dass sie lüstern war. Mit beiden Händen griff Louise nach ihrem Haar, hob es über den Kopf und breitete die rote Pracht auf dem Kissen aus. Nun lag ihr Hals frei und der Nacken war nur noch von ein wenig rötlich schimmerndem Flaum bedeckt. Sie stöhnte erregt und ich war mir nicht ganz sicher, was ich als nächstes mit ihr tun wollte. Schließlich senkte ich meinen Kopf zwischen ihre Beine. Nein, nicht dorthin, wo du vermutlich denkst, sondern ich widmete mich ihrer linken Kniekehle, indem ich meinen Mund darauf presste. Ich spürte die verlockende Wärme ihrer Haut, lauschte dem Rauschen ihres Atems und schmeckte fast schon die Süße des Blutes, das ihren Körper genährt hatte, während ich meine Eckzähne in ihre empfindliche Kniekehle stieß. Ich tat es gerade soweit, um nicht ihre Haut zu verletzen. Louise stöhnte vor Verlangen laut auf.
„ Tu es! Tu es!“, stieß sie immer wieder hervor und ich war wirklich versucht, dem nachzugeben. Nur noch ein wenig mehr Druck und ich könnte das Blut ihrer letzten Opfer direkt aus ihrem Körper saugen. Immer wieder redete ich mir ein, dass sie es mit mir teilen wollte, und doch wusste ich, dass mich ein Nachgeben auf einen Weg führen würde, den ich nicht beschreiten wollte. Was war das für eine Gemeinschaft, der sie hier angehörte? Plötzlich ergriff mich das Gefühl, dass sie mich abwerben wollte, für ihre „Familie“, von der ich nur wusste, dass sie eine Verstoßene schützte.
Wenn ich meinem Wunsch nachgab, sie nun zu beißen, würde vermutlich auch ich auf die Gutmütigkeit und den Schutz dieser mir unbekannten Vampirgemeinschaft angewiesen sein. Ein Schauer durchfuhr mich, als ich meine Zähne aus ihrem Fleisch zog. Sie hatten Spuren hinterlassen, doch kein Tropfen Blut war geflossen. Wie von Sinnen ließ ich meine Zungenspitze durch Louises Kniekehle gleiten, leckte über ihre Haut und damit über das Blut, das mir verwehrt bleiben würde. Dann entschloss ich mich, mir wenigstens das zu nehmen, was mir so freizügig angeboten wurde, ohne dass ich dafür zu einem Verdammten meiner Gattung werden würde. Louise hatte zweifellos keinen höheren Stand mehr als ich, und so riss ich ihr das Höschen herunter und drang in sie ein. Ich nahm sie hart und brachte sie dazu, gleich mehrfach unter mir zu erbeben. Zuletzt kostete es mich noch einmal immense Überwindung, ihr nicht meine Zähne in den Nacken zu bohren. Ihr lautes Keuchen ließ mich tatsächlich fast schwach werden, aber ich schaffte es irgendwie, zu widerstehen. Als der Akt vorbei war, wurde mein Hunger nur umso mächtiger. Louise grinste, während sie ihr Höschen anzog. Dann setzte sie sich wieder aufs Bett und hielt mir ihr Handgelenk hin.
„ Sei froh, dass du an mich geraten bist. Mit jeder anderen Hure wärst du gar nicht erst bis zum Höhepunkt gekommen, denn du hättest sie zuvor längst getötet. Mit mir aber kannst du beides haben – Sex und Nahrung. Vergrabe deine Zähne und koste mich auf jede erdenkliche Weise, die nur ein Vampir genießen kann.“
Ich schüttelte entschieden den Kopf. Sie war wie ein real gewordener Traum, denn sie hatte recht, mit ihr hätte ich beides haben können. Aber ich ahnte, dass mir danach die ewige Verdammnis drohen würde, denn ein Ausgestoßener zu sein, ist die Hölle für einen
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