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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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tun, um ihr ihre letzten Tage so leicht wie möglich zu machen. Und um das tun zu können, muss ich wirken, als ob ich der Verantwortung auch gerecht würde, die ich trage. »Ich bin sofort fertig.«
    Er ging die Nachrichtenübertragungen durch und warf einen Blick auf das, was Überwachungskameras einfingen, während er sich striegelte und kämmte. Wieder eine ganze Flotte von Getreidefrachtern gestohlen. Viele Bürger, ihre Zahl ging in die Milliarden, niemand wusste sie genau zu nennen, vermutete man in Katatonie in ihren Apartments oder wähnte sie in den abgelegensten Winkeln der wenigen Parks und botanischen Gärten, die es auf Hearth gab. Blanker Schrecken und Wahnsinn regierten. Überall auf der ganzen Welt versammelten sich die Bürger, manchmal in feierlichem Ernst, manchmal voller Panik oder voller Zorn. Baedeker verfolgte eine große Kundgebung, deren Redner aus allen Kehlen klagend harsche Kritik am Hintersten schmetterte, denn ihm sei die Vernichtung, die auf die Herde zukäme, anzulasten. Er verlangte Baedekers Rücktritt.
    Während Baedeker also seine Mähne bürstete und bitter wiederkäute, fragte er sich, was die Herde wohl denken würde, wenn sie wüsste, dass er seinen Rücktritt angeboten hatte. Den anzunehmen aber hatte sich der Ältestenrat der Partei geweigert – damit niemand von ihnen beim Untergang der Welt gerade am Ruder wäre. Selbst Nike war in Verzweiflung versunken. Die Parteiführung der Konservativen war von den Ereignissen derart überwältigt, dass sie zu Gesprächen nicht bereit oder vielmehr in der Lage war. Die Partei, die die Tradition auf ihre Fahnen geschrieben hatte, hatte die bevorstehende Apokalypse vollkommen gelähmt.
    Wie könnte Baedeker dann also zurücktreten, in einer solchen Lage, wo niemand seinen Platz einnehmen würde?
    Dennoch hatte er das Rücktrittsgesuch eingereicht. Die Antwort der Gw’oth auf seinen Rücktritt war dieselbe, die er auf seine Botschaft, Hearth sei zu kapitulieren bereit, erhalten hatte. Es war die Antwort, die der Feind auf jede Botschaft gab, die die Weltenflotte an ihn sandte: Wir haben Ihre Welten bereits einmal verschont, und trotzdem haben Sie uns angegriffen.
    Kaum dass er seine Mähnen- und Fellpflege beendet hatte, begab sich Baedeker im leichten Galopp zur Tür. Davor standen seine Assistenten und Sekretäre sowie seine Leibwache wie ein verlorenes Häuflein. »Ich begebe mich jetzt in mein privates Arbeitszimmer«, verkündete Baedeker ihnen. »Ich bereite eine Rede an die Herde vor. Schicken Sie umgehend nach Nike und Nessus!«
    »Wird sogleich erledigt, Hinterster!«, erwiderte Minerva. Auf dem Weg zum Bürokomplex der Residenz trottete er neben Baedeker her.
    Baedekers Arbeitszimmer erlaubte durch seine Fensterfront den Blick auf die steilen Klippen entlang der Küste. Eine Weile stand Baedeker nur da und schaute hinaus auf den Ozean. Die Flut kam gerade herein. Wolken verdunkelten den Himmel. Durch sie hindurch sah man von Naturschutzwelt Eins nicht mehr als einen hellen, formlosen Fleck diffusen Lichts.
    Klangfolgen, mit denen Baedeker seine Ansprache eröffnen könnte, wollten ihm einfach nicht einfallen. In vorangegangenen Krisen hatten die Menschen Baedeker – manchmal gar im wortwörtlichen Sinne – mit einem Tritt in den Hintern aus der in tiefe Depression führenden Spirale aus Verzweiflung und Angst hinausbefördert. Dieses Mal jedoch behielten die New Terrans ihre Neutralität bei.
    Ob sie sich wohl hämisch darüber freuten, dass das Schicksal ihre ehemaligen Unterdrücker ereilte und das an ihnen begangene Unrecht so gesühnt wurde?
    »Hinterster!« Minerva war wieder an der Tür. »Ich kann Nike nirgendwo erreichen.«
    »Nun, ich würde ihn im Amtssitz des Geheimen Direktorats vermuten, denn dort wird er sich ja wohl aufhalten«, meinte Baedeker und unterlegte seine Stimmen mit ungeduldig-schrillen Pfeiftönen.
    Minervas Köpfe hüpften auf und ab. »Ich auch, Hinterster. Über Stepperscheibe ist er heute, aber schon vor einiger Zeit, hinübergeschnellt. Es gibt auch keine Hinweise, dass er den Amtssitz verlassen hätte. Trotzdem vermag ich ihn nicht zu lokalisieren.«
    »Haben Sie Nessus erreicht?«
    »Ja, Hinterster. Er hält sich im Amtssitz des Geheimen Direktorats auf. Er wird die laufende Befragung noch zu einem Ende bringen und sich dann sogleich hierher begeben.«
    »Ich habe es mir anders überlegt. Sagen Sie Nessus, er soll zu Nikes Büro kommen und mich dort erwarten!«
    »Jawohl, Hinterster.«
    Die

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