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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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an beiden Herzen lag. »Die Konkordanz regiert Hearth und die Naturschutzwelten, die Hearth begleiten.«
    »Hearth ist anders als die anderen«, murmelte Louis in sich hinein. Nachdenklich starrte er das Hologramm an. »Keine Sonne. Also fliehen die Puppensp ..., die Bürger auf ihren Welten vor der Explosion des galaktischen Zentrums?«
    »Unsere Welten sind uns wohlvertraut, und sie sind sicher.« Nessus beschrieb mit einem seiner Köpfe eine Sinuskurve und schloss mit dieser Geste das ganze Schiff ein. »Wer geistig gesund ist, reist niemals in dieser Art und Weise.«
    »Also flüchten sie durch den Normalraum.« Louis sinnierte weiter. »Wie sicher diese Welten auch sein mögen, welche Gefahren liegen wohl auf ihrem Weg?«
    Eine Minute, länger hatte es nicht gedauert, und schon hatte Louis das essenzielle Problem erkannt. Er war eindeutig seines Vaters Sohn – zumindest was die Geschwindigkeit des Denkens anging. Nessus gestattete sich einen Moment echter Hoffnung. »Das ist natürlich die große Frage.«
    »Und was soll ich dann sein?«, fragte Louis. »Ein vorgeschobener Beobachtungsposten? Ein Kundschafter? Ein entbehrlicher Kundschafter?«
    »Gewiss mehr als nur ein Kundschafter. Ein Problemlöser. Ich würde Sie äußerst ungern als entbehrlich ansehen, schließlich werde ich Sie begleiten.«
    »Sie haben sich ziemlich viel Mühe gegeben, meine Väter zu finden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das im Falle einer lediglich potenziellen Gefahr getan hätten. Was hat Sie noch mehr verängstigt, als Sie es sowieso schon sind?«
    Nessus ließ das Abbild der Weltenflotte verschwinden und rief ein neues Holo auf: ein fünfgliedriges Lebewesen, das über den Grund eines Ozeans huschte. Für Menschenaugen ähnelte dieses Wesen einer Kreuzung aus Seestern und Oktopus – oder vielleicht fünf Röhrenwürmern, die am Schwanz miteinander verschmolzen waren. Einer dieser »Würmer« blickte geradewegs in die Kamera, so dass man erkennen konnte, dass der Tentakel eine hohle Röhre war, deren Öffnung langsam, aber erkennbar pulsierte. Tief im Inneren der Röhre befanden sich mehrere Ringe scharf er, spitzer, sich eng aneinander reihender Zähne, dann ein Ring mit Augen sowie weitere, weniger leicht zu identifizierende Sinnesorgane.
    »Das ist ein Gw’o«, erklärte Nessus seinem Gast, »von einem Ende zum anderen nicht größer als Ihr Arm.«
    »Ein Gw’o? Sieht aber nicht so aus, als wäre der sonderlich gefähr ...«
    Louis unterbrach sich mitten im Wort, als Nessus einen weitere Lautfolge ausstieß und sich das Holo erneut veränderte. Jetzt zeigte es ein großes Industriegebiet auf einer Eisfläche. Von einer aufwärts geschwungenen Schiene, einem elektromagnetischen Beschleuniger, stieg ein Fahrzeug ins All auf. Das Schiff zündete seinen Fusionsantrieb und jagte davon. Abgesehen davon, dass diese Holoaufzeichnung ein wenig schneller ablief als in Echtzeit, schien sie gänzlich unbearbeitet.
    »Vor weniger als zwei Erd-Jahrhunderten sind die Gw’oth durch die Eisdecke ihres heimatlichen Ozeans gestoßen«, erklärte Nessus. »Davor beschränkte sich ihre Technologie auf Steinwerkzeuge. Jetzt verfügen sie über Fusions- und Hyperantriebe.«
    »Zwei Jahrhunderte«, wiederholte Louis.
    Wenn Nessus die Manipulation an der Erinnerung seines Gastes korrekt durchgeführt hatte, dann wusste Louis nicht mehr, wie lange ein Erdumlauf dauerte. Diese Erinnerung sollte getilgt sein, zusammen mit jeder anderen Erinnerung, die es ihm möglicherweise gestattet hätte, auch ohne Nessus’ Hilfe nach Hause zurückzufinden.
    Nessus fuhr fort. »Wir haben kürzlich festgestellt, dass die Gw’oth eine Kolonie gegründet haben – genau auf dem Kurs der Weltenflotte.«
    Einen Krieg verhindern.
    Louis joggte auf dem Passagierdeck eine Runde nach der anderen. Sein verjüngter Körper brauchte Bewegung . Verglichen mit dem Autodoc seines Vaters (!), folgte Boosterspice gleich auf Exorzismus und Aderlass. Louis sprühte fast über vor ungewohnter Energie – und vor Verwunderung.
    Und vor Besorgnis. War er einem Krieg nicht gerade eben erst entkommen?
    Sich Sorgen zu machen konnte warten. Nessus hatte gesagt, eine lange Fahrt liege vor ihnen.
    Louis lief schneller; seine Schritte hämmerten auf Deck. Er war wieder jung! Er hatte so viel Energie, die verbrannt sein wollte, unbedingt sogar!
    Leider musste er auch noch gegen andere, deutlich weniger nützliche Triebe ankämpfen. In einem dunklen Teil seines Verstandes verlangte

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