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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Gegenzug auf dem Spiel stand, gänzlich bedeutungslos.
    Louis schwor sich: Sollte er dieses Abenteuer überleben, würde er niemals mehr Drogen anrühren. Von da an würde er nachdenken, ehe er handelte. Er würde ein Musterbeispiel an Bedachtsamkeit. Wenn er das hier überlebte ...
    Nein.
    Er würde ab sofort bedächtiger vorgehen. Ohne Nessus’ Hilfe würde Louis niemals mehr nach Hause zurückkehren können. »Gut. Dann erklären Sie mir bitte, was ich für Sie tun soll!«, sagte er.
    Nessus führte seinen Passagier zum winzigen Gemeinschaftsraum der Aegis . Die Euphorie, die man immer verspürte, wenn man aus einem Autodoc stieg, würde schon bald abebben. Wenn das geschah, würde Louis bemerken, dass er völlig ausgehungert war. Auch Nessus sehnte sich nach einer Quetschflasche mit warmem Karottensaft. Es war egal, dass er dank seiner Biochemie aus terrestrischer Nahrung kaum Nährstoffe aufzunehmen vermochte. Nessus empfand dieses Getränk als zutiefst beruhigend.
    Und Beruhigung brauchte er ganz unbedingt .
    Während sie den Gang hinabschritten, blickte sich Louis ständig um, spähte in Quergänge hinein und schaute durch jede offene Luke. Er sprang und hüpfte mehr, als dass er ging. Er konnte sich kaum zurückhalten – bis er schlitternd zum Stehen kam.
    Mit offenem Mund starrte Louis das verdunkelte Lukenfenster an. Er legte eine Hand an die Wange und starrte immer noch wortlos geradeaus, als müsste er sich selbst davon überzeugen, dass dieses Spiegelbild dort wirklich ihn zeigt. Ein hartes Leben und das Ausbleiben von Boosterspice in jüngster Zeit hatten dafür gesorgt, dass er allmählich so alt ausgesehen hatte, wie er wirklich war. »Ich ... ich sehe jung aus! Als wäre ich gerade einmal zwanzig!«
    Nessus hatte gehofft, Louis werde das nicht so rasch bemerken. Es verlangte von ihm, zusätzlich Dinge zu erklären, die ohnehin schon schwierig zu erklären waren. »Dieser spezielle Autodoc sorgt auch für eine körperliche Verjüngung.«
    »Aha, also ein Puppenspieler-’Doc.«
    »Wir ziehen die Bezeichnung ›Bürger‹ vor.« Kurz reckte Nessus einen Hals, deutete in Richtung Gang und ging dann dorthin weiter. Die Vorstellung, bald warmen Karottensaft trinken zu dürfen, erschien ihm immer verlockender. »Aber das ist kein Bürger-Autodoc«, erklärte er im Gehen. »Tatsächlich gebaut hat ihn Carlos Wu. Ja, Louis, Ihr Vater. Das ist der fortschrittlichste Autodoc, der jemals gebaut wurde, sei es von Ihrer Spezies, sei es von meiner.«
    Mit der Beschreibung fortschrittlichst wurde man diesem Gerät keineswegs gerecht. Carlos war etwas wahrhaft Revolutionäres gelungen. Nessus wusste genau, dass dieser Autodoc Sigmund Ausfaller vollständig wiederhergestellt hatte, nachdem ein Schuss dem Mann den halben Brustkorb zerfetzt hatte. Ein zweites Mal hatte der ’Doc Ausfaller »erneuert«, nachdem man Ausfaller aus einem gänzlich verkohlten Schiffswrack geborgen hatte, das auch noch immens verstrahlt gewesen war. Ausfaller behauptete, mit Hilfe dieses Autodocs habe man einmal Beowulf Shaeffer wiederhergestellt – ausgehend von nicht mehr als seinem abgetrennten Kopf.
    Deswegen wachte Nessus über dieses kostbare Gerät, und deswegen hatte der Hinterste auch zugestimmt, es von Hearth fortzuschaffen. An Bord der Aegis befanden sich sämtliche Kopien der größten medizinischen Bibliotheken von Hearth. Hätte Nessus Carlos gefunden, so hätte er den Menschen dazu genötigt, die Naniten dieses Gerätes so umzuprogrammieren, dass sie auch Bürger heilen könnten. Doch leider musste man sich diesem Problem nun stellen, ohne auf Carlos’ Genie zurückgreifen zu können. Ebenso, wie man sich um noch deutlich Dringlicheres kümmern musste, ohne auf Beowulfs Hilfe vertrauen zu dürfen.
    »Und wie kommen Sie dann an diesen ’Doc?«, erkundigte sich Louis. »Also die Bürger, meine ich.«
    »Aus einem recht komplexen Geflecht aus Gründen mussten Carlos und Beowulf ihn aufgeben.« Ein weiteres Mal nicht die ganze Wahrheit. »Später wurde das Gerät dann unter immensem finanziellem Aufwand kriminellen Elementen abgekauft.« Eine gewaltige Lüge.
    Sie erreichten den Gemeinschaftsraum, und Nessus bedeutete Louis mit einer Kopfbewegung, einzutreten. Louis stapelte diverse Speisen, die er dem Synthesizer entnahm, auf einem Tablett. Währenddessen sinnierte Nessus über die zahlreichen Unwahrheiten, die zu erzählen das Vorhandensein des Autodocs vom ihm verlangte.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte Nessus fast

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