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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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ein Jahr lang auf Fafnir nach diesem Autodoc gesucht. Um die Suche abschließen zu können, hatte Nessus sogar einen Funkspruch ignoriert, in dem er umgehend zurück nach Hearth beordert wurde. Bei seiner Rückkehr hatte er zu Lügen greifen müssen, um seine Verspätung zu erklären. Es war ein Wunder, dass er das Gerät überhaupt gefunden hatte. Shaeffer hatte es unter Wasser versteckt, vor der Küste einer winzigen, namenlosen und unbewohnten Koralleninsel.
    Viele Jahre später hatte Nessus, damit der Autodoc seinen Weg in die Obhut der Wissenschaftler auf Hearth finden konnte, ein gewaltiges Märchen über ein Verbrechersyndikat auf Fafnir ersinnen müssen, die genau diesen Autodoc zum Verkauf angeboten hätten. Diese Geschichte diente gleich noch einem weiteren Zweck. Denn Verbrecher stellten nun einmal keine Quittungen aus. Nessus hatte eine Erklärung dafür zu liefern gehabt, warum er einen Teil des Firmenkapitals von General Products hatte umleiten müssen. Alles war stets zum Besten von Hearth und zum Besten der Herde geschehen – jedenfalls Nessus’ Ansicht nach.
    Louis widmete in der Zwischenzeit seine gesamte Aufmerksamkeit einem Teller mit Kartoffeln und Kurzgebratenem. Bevor er sich daranmachte, ein Käseomelett zu verspeisen, hielt er kurz inne. »Und warum sieht das Ding dann nicht so aus wie die ’Docs, die ich bislang immer benutzt habe?«
    »Der ’Doc war ein Prototyp, Louis. Ihr Vater war recht klein, wie Sie sich vielleicht erinnern werden. Er hatte den Autodoc für sich selbst konstruiert. Als das Gerät schließlich den Bürgern zufiel, haben wir die Intensivpflegekammer ausgetauscht.« Jetzt war sie länger, breiter und tiefer, und damit für jeden Menschen geeignet, selbst noch für die größten unter den hoch gewachsenen Beltern oder Wunderländern. Und ja: Eines schönen Tages würde das Gerät so umprogrammiert werden, dass es auch mit einem Bürger zurechtkäme. »Was gut so ist, Louis. Denn Sie sind schließlich größer als Carlos.«
    Louis wurde unruhig. »Als ich noch klein war, da war mein ... Stiefvater viel größer als Carlos. Irgendwie und irgendwann waren sie dann plötzlich gleich groß. Hatte das auch etwas mit diesem Autodoc zu tun?«
    »Carlos und Beowulf haben beide eine sehr komplizierte Lebensgeschichte. Natürlich war Beowulf ein ...«
    »Die Geschichtsstunde kann warten.« Louis schob sein Tablett fort. »Ich warte immer noch darauf zu erfahren, was Sie eigentlich von mir wollen.«
    Eine gepolsterte, y-förmige Sitzbank war das größte Möbelstück im Gemeinschaftsraum. Plötzlich war Nessus zu müde, um sich noch weiter auf seinen drei Beinen zu halten. Er schien über der Sitzbank regelrecht zusammenzubrechen. Allein schon die anstehende Mission zu erklären, würde seine sämtliche Kraft erfordern.
    Mit einem Trällern sorgte Nessus dafür, dass der Schiffscomputer mit seiner künstlichen Stimme auch auf Louis’ Sprachbefehle reagierte – natürlich mit beschränktem Datenzugriff. Mensch und Maschine könnten sich so auch dann noch unterhalten, wenn Nessus zu nichts anderem mehr fähig wäre, als sich in seiner Kabine zu verstecken – was schon sehr bald der Fall sein würde. Ein zweites Trällern ließ ein Hologramm aufflammen. Aus einem Augenwinkel sah Nessus, dass Louis erstaunt die Augen aufriss.
    Fünf leuchtende Kugeln hingen jetzt über dem Tisch im Gemeinschaftsraum. Jede dieser Kugeln markierte eine Ecke eines gleichzeitigen Fünfecks. Auf vier der fünf Welten waren große blaue Ozeane zu erkennen, über die Wolkenfelder hinwegzogen; die Kontinente waren von fruchtbaren Agrarflächen und Wäldern bedeckt. Die vier Welten waren, wie Nessus wusste, der Erde recht ähnlich, auch wenn Louis das sicher nicht mehr so recht zu schätzen wüsste. Der einzige, aber gewaltige Unterschied waren die künstlichen Sonnen, die aufgereiht wie Perlen auf einer Halskette, die vier Welten schmückten. Das Planetenfünfeck nämlich befand sich nicht im Einflussbereich eines Sterns.
    Die fünfte Welt war von ähnlicher Größe. Doch damit endete die Ähnlichkeit auch schon. Hier gab es keine künstlichen Sonnen; diese Welt leuchtete selbst. Nur hier und da unterbrachen verstreut liegende Parklandschaften die Städte, die ganze Kontinente bedeckten. Als Nessus Hearth vor sich sah, setzten ihm kurz die Herzen aus.
    »Die Weltenflotte«, erläuterte Nessus.
    »Diese leuchtende Welt da, das ist Hearth, nicht wahr? Ihre Heimat.«
    »Ja.« Die Heimat all dessen, was Nessus

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