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Verrat und Verführung

Verrat und Verführung

Titel: Verrat und Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN DICKSON
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besitzen. Bedeutet es Euch denn gar nichts, dass ich nur Euch begehre, keine andere?“
    „Nein, Mr Buckley, das bedeutet mir nichts.“
    „Kommt mit mir, und ich gehöre Euch, ebenso wie mein Geld.“
    „Weder Euch noch Euer Geld finde ich erstrebenswert. Nur eins wünsche ich mir, verschwindet aus Oakbridge – und lasst uns in Ruhe.“
    „Damit Ihr in bitterer Armut versinken und jeden Penny umdrehen müsst?“, spottete er. „Das würde Eurem kostbaren William wohl kaum gefallen. Schon immer liebte er die angenehmen Dinge des Lebens. Deshalb fiel er mir in London auf, und das führte zu dem Abkommen, das ich mit ihm schloss. Oakbridge eignet sich hervorragend für meine Zwecke.“
    „Nur bis das Gesetz Euch schnappt – was eines Tages geschehen wird.“
    „Mich – und Euren Bruder. Wenn ich erwischt werde, nehme ich ihn mit.“ Buckleys Augen glitzerten voller Bosheit. „Damit müsst Ihr rechnen, Miss Christina. Auch Ihr würdet nicht unbeschadet davonkommen, das verspreche ich Euch.“
    „Und es würde Euch nicht im Mindesten stören“, fauchte sie.
    Gleichmütig zuckte er die Achseln. „Nicht im Geringsten. Ich bleibe hier. Wie gesagt, Oakbridge eignet sich geradezu ideal für meine Geschäfte.“
    „Und wenn wir aus irgendwelchen Gründen Verbindung mit Euch aufnehmen wollen, wie gelangen wir dann zu Euch?“ William hatte erwähnt, Buckley würde das Black Swan in Wakeham für seine Versammlungen benutzen. Aber wo der Mann wohnte, wusste Christina nicht.
    Lächelnd neigte er sich zu ihr und raunte, nur für ihre Ohren bestimmt: „Wenn ich glaubte, Ihr wolltet den Weg in mein Domizil erkunden, um mir am helllichten Tag die Zeit zu verkürzen, würde ich das Geheimnis sehr gern mit Euch teilen. Aber da Ihr so unfreundlich seid und Euch womöglich in das hübsche Köpfchen setzt, mich zu verraten, lasse ich Euch lieber im Ungewissen. Sagen wir einfach – es ist ein Ort, wo ein Mann kommen und gehen kann, ohne Aufsehen zu erregen.“ Fragend hob er eine rotblonde Braue. „Möchtet Ihr mich suchen, Miss Christina?“
    „Niemals. Wer und was Ihr seid, weiß ich gut genug. Damit will ich nichts zu tun haben.“
    Ärgerlich runzelte er die Stirn. „Dafür ist es zu spät. Ob es Euch passt oder nicht, das Abkommen gilt auch für Euch. Solltet Ihr tatsächlich versuchen, mich ans Messer zu liefern, werdet Ihr es bitter büßen. Das schwöre ich Euch. Aber ich bin keineswegs der Teufel, und Ihr solltet mir nicht so feindselig begegnen. Nehmt Euch besser ein Beispiel an Eurem Bruder und stellt Euch auf unsere Seite.“
    „An diesen Geschäften möchte William sich nicht beteiligen, ebenso wenig wie ich.“
    „So stolz und unnachgiebig, Miss Christina … Also gut, weicht mir nur aus. Aber Ihr werdet Euch mir unterwerfen. Nicht jetzt. Nicht morgen. Doch irgendwann. Und dann werdet Ihr nicht mehr so kalt und hochmütig mit mir sprechen.“
    Emotionslos starrte sie ihn an. „Droht mir, solange es Euch beliebt, Mr Buckley. Aber Ihr werdet mich niemals besitzen.“
    Sein heiseres Gelächter hallte von den Felswänden wider, und alle anderen Diebe spähten in seine Richtung. „Oh, süße, törichte Miss Christina Atherton!“ Langsam und begehrlich ließ er seinen Blick über ihren Körper gleiten. „Je länger Ihr Euch mir entzieht, desto heißer gelüstet es mich, Euch zu erobern. Versteht Ihr das denn nicht?“
    Hastig trat sie zurück und hob die Laterne auf. Mit ihrer freien Hand zog sie den Schal fester um ihre Schultern. „Davon will ich nichts hören. Ich habe Euch die Nachricht meines Bruders überbracht. Jetzt muss ich endlich ins Haus zurückkehren, bevor man mich vermisst. Oder soll meine Abwesenheit Lord Rockleys Misstrauen wecken?“
    „Ach ja, der Mann, dessen legendäre Heldentaten sogar in China gerühmt werden“, witzelte Buckley. „Auf seinem Fachgebiet hat er einen bemerkenswerten Ruf errungen – Spionage, wenn ich mich nicht irre. Wie günstig, dass er zufällig ein persönlicher Freund des Lord Lieutenant ist … Er weiß sehr wohl, wen er beauftragen muss, mich zu fangen. Wahrscheinlich ist Rockley der einzige Mann in ganz England, der mich aufspüren könnte.“
    „Nun, vielleicht hat er Erfolg.“
    „Das werde ich verhindern. Beschreibt ihn mir, womit ich ihn bei einer Begegnung erkenne – möglicherweise, wenn ich bei seiner Abreise seine Kutsche überfalle. Wo wohnt er? Welche Straße wird er benutzen? Um diesen Mann kümmere ich mich selber.“
    Christina erbleichte.

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