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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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orientierungslos gewesen. Sie sehnte sich danach, seinen Leib zu spüren. Sehnte sich danach, ihn nackt zu sehen, während er mit seinen Händen über ihren Körper strich.
    »Ich schaffe dich besser erst einmal ins Haus.«
    Sein ruhiger Ton bewahrte sie davor, sich an ihn zu schmiegen und ihn anzuflehen, dass er sie in die Arme nahm. Dann hätte sie sich vollends lächerlich gemacht. Denn wenn sie schon erotische Gedanken hegte, wie ging es dann erst ihm? Sie hatte kaum eingeräumt, dass sie seine Gesellschaft als angenehm empfand, er aber hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er extra hierher nach Breckenridge gekommen war, um sie zu sehen und mit ihr allein zu sein. Und seine angespannte Miene machte deutlich, dass er seine Erregung nur mühsam bezwang.
    Aber war sie bereit, mit einem anderen Mann als Thomas wirklich intim zu sein?
    Heute Abend, morgen Abend, bald, in ferner Zukunft, überhaupt jemals? Gott, sie konnte es nicht sagen. In der einen Minute wogte glühendes Verlangen in ihr auf, und in der nächsten bebte sie vor lauter Angst davor, eine neue Beziehung einzugehen. Und Sex würde für sie immer Bestandteil einer festen Beziehung sein.
    Was, wenn er versuchte, ihr zum Abschied einen Kuss zu geben?
    Eine Sorge, die an diesem Abend völlig unbegründet war. Denn vor ihrer Haustür strich er ihr nur sanft mit dem Daumen übers Kinn. »Das war eins der vergnüglichsten Abendessen, die ich je erlebt habe. Danke und schlaf gut.«
    Dann ging er den Weg, den er gekommen war, zurück in Richtung der schlafenden Kleinstadt.
     
    Das Erste, was sie am nächsten Morgen machte, war das Erste, was sie jeden Morgen tat, seit sie hierhergekommen war. Sie rollte sich aus dem Bett, trat an das nach Osten weisende Fenster ihres Schlafzimmers und zog die Jalousien hoch.
    Sie hatte länger als sonst geschlafen und sah blinzelnd in das helle Sonnenlicht. Sie gähnte, streckte sich und schüttelte die blonden Locken aus. Und erst als sie die Augen richtig öffnete, bemerkte sie, dass Hunter an dem Hydranten auf der anderen Straßenseite lehnte und grinsend zu ihr herübersah.
    Ihr entfuhr ein Quietschen, als sie eilig ihren Morgenmantel packte und vor ihren Körper hielt. Was völlig idiotisch war, denn schließlich hatte er sie längst in dem Denver-Broncos-T-Shirt, das ihr Nachthemd war, gesehen. Es war das bequemste Kleidungsstück zum Schlafen, herrlich weich und von unzähligen Wäschen völlig ausgebleicht. Voller Entsetzen fiel ihr ein, dass das Ding nur knapp bis zu ihren Oberschenkeln reichte, doch da kam er schon fröhlich winkend über die Straße gelaufen.
    »Oh, mein Gott«, entfuhr es ihr, als sie durch das Zimmer rannte und sich zufällig im Spiegel sah. Während er bereits an ihrer Haustür klopfte, zog sie eilig ihren Morgenmantel an und öffnete ihm.
    »Guten Morgen«, begrüßte er sie.
    »Guten Morgen.« Sie stellte einen nackten Fuß auf den anderen, weil die kühle Bergluft ihre Zehen traf. »Wie lange haben Sie da draußen schon gestanden?«
    »Lange genug, dass der Kaffee kalt geworden ist und Ihre Nachbarn was zum Reden haben.«
    »Um diese Jahreszeit gibt es hier draußen keine Nachbarn.«
    »Gut«, stellte er lächelnd fest. »Dann hast du bestimmt auch kein Problem damit, mich hereinzubitten.«
    Sie bedachte ihn mit einem entnervten Blick, bevor sie einen Schritt zur Seite trat. »Ist das die Art, wie Sie die Geschworenen auf Ihre Seite ziehen?«, fragte sie ihn ohne jede Bosheit.
    »Übung macht den Meister.« Er hatte eine Papiertüte dabei, deren Inhalt er schwungvoll auf dem Tisch entlud. »Ich habe lauwarmen Kaffee und relativ frische Doughnuts mitgebracht.«
    »Klingt wirklich lecker«, meinte sie zweifelnd, nahm sich aber eins der klebrigen Teilchen und biss vorsichtig hinein. »He, das Ding ist wirklich lecker. Ich liebe Schokoglasur.« Sie leckte sich die Finger ab.
    »Das hatte ich mir gedacht.« Er knüllte die leere Papiertüte zusammen, warf sie in einem perfekten Bogen in den Mülleimer, und als er sich wieder umdrehte, zog ihn der Anblick ihrer Zunge, die über die Spitze ihrer Finger flackerte, in seinen Bann. Oh, er wünschte sich, dass diese Zunge etwas mit ihm täte, was in manchen Bundesstaaten nach wie vor verboten war.
    Dabei hatte er sich noch immer nicht ganz von dem Moment erholt, in dem sie sich im Sonnenlicht geräkelt hatte. Weil das lächerliche T-Shirt, das sie trug, verführerischer war als jedes noch so durchsichtige Negligé. Hatte sie eine Ahnung, was für einen

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