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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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einmal zu Gabriel um. »Vielleicht solltest du mit runterkommen«, sagte sie kühl. »Mama könnte Neuigkeiten für uns haben.«
    »Phoebe, warte.« Gabriel wollte gerade eine Hand auf ihre Schulter legen, um sie zurückzuhalten, doch dann überlegte er es sich anders. Er wußte, daß er ihr wieder einmal weh getan hatte, aber er konnte es nicht ändern. Zur Hölle mit Baxter, dachte er. Das war alles seine Schuld.
    Wortlos stieg Gabriel neben der ebenso schweigsamen Phoebe die Treppe hinunter. Als sie den Salon betraten, setzte seine Frau jedoch sofort ein Lächeln auf.
    Lydia, die ein hochmodisches, pfirsichfarbenes Kleid trug, saß auf dem Sofa. Sie sprudelte über vor Aufregung. »Da bist du ja, Phoebe. Und Wylde ist auch da. Gut. Ich nehme an, was ich in Erfahrung gebracht habe, dürfte auch ihn interessieren.«
    »Was hast du herausbekommen, Mama?« fragte Phoebe, während sie Platz nahm.
    »Ich habe heute nachmittag bei Lady Clawdale Karten gespielt«, sagte Lydia. »Ich habe zweihundert Pfund verloren, aber es hat sich gelohnt. Im Verlauf der Unterhaltung habe ich wie zufällig Baxters Namen fallenlassen.«
    Gabriel runzelte die Stirn. »Und was haben Sie herausgefunden?«
    Lydias Augen blitzten vor Begeisterung. »Lady Rantley erinnerte sich daran, daß Neil Baxter vor drei Jahren eine Geliebte hatte, kurz bevor er England verließ. Offenbar war die Frau Schauspielerin.«
    »Eine Geliebte .« Phoebe war sichtlich verletzt. »Willst du damit etwa sagen, daß er eine Geliebte hatte, während er mir gegenüber den treu ergebenen Lancelot spielte? Das kann doch nicht sein.«
    Lydia sah Gabriel an und blinzelte. Gabriel lächelte traurig. Er schuldete seiner Schwiegermutter einen Gefallen. Sie hatte in den letzten zehn Sekunden mehr dazu beigetragen, Baxter in Phoebes Augen schlechtzumachen, als es ihm selbst in den letzten Tagen gelungen war.
    »Wußte Lady Rantley etwa Genaueres über Baxters Mätresse?« wollte Gabriel wissen. Ihm war bewußt, daß Phoebe innerlich kochte.
    »Nicht viel«, sagte Lydia. »Nur, daß sie es zu etwas gebracht hat, nachdem Baxter die Stadt verließ.«
    »Zu was?« fragte Phoebe.
    Lydia lächelte triumphierend. »Offensichtlich hat sie eins der beliebtesten Bordelle von ganz London eröffnet. Lady Rantley wußte natürlich nicht, wo. Aber ich habe darüber nachgedacht, und ich sehe keinen Grund, warum es das Etablissement nicht mehr geben sollte. Ich wette, sie ist immer noch im Geschäft.« Sie sah Gabriel an. »Wenn Sie herausfinden könnten, wo dieses Bordell ist, und wenn Sie sich einmal mit Baxters ehemaliger Mätresse unterhalten würden, dann würden Sie vielleicht etwas Wichtiges herausfinden.«
    »In der Tat.« Gabriel war bereits auf dem Weg zur Tür. Anhand von dieser Information würde er Baxter vielleicht finden.
    »Warte eine Minute«, befahl Phoebe. »Wo willst du hin?«
    »Ich werde versuchen, soviel wie möglich über Baxters Geliebte herauszufinden.«
    »Aber das heißt, daß du in ein Bordell gehen mußt. Vielleicht sogar in mehr als eins«, protestierte sie. »Ich will nicht, daß du auch nur in die Nähe von einem solchen Ort gehst.«
    Gabriel blickte sie ungeduldig an. »Keine Angst. Ich habe nicht die Absicht, die Ware zu testen. Ich will nur ein paar Informationen.«
    »Ich will nicht, daß du alleine gehst«, sagte sie schnell. »Ich werde dich begleiten.«
    Lydia stöhnte. »Sei kein Dummkopf, Phoebe. Du kannst ihn unmöglich begleiten.«
    »Deine Mutter hat recht«, pflichtete Gabriel ihr eilig bei. Er war seiner Schwiegermutter wirklich dankbar für ihre Unterstützung. Er ging hinüber zu Phoebe und ergriff ihre Hand. Bei dem Gedanken an ihre offensichtliche Eifersucht mußte er lächeln. Sie wärmte ihm richtiggehend das Herz. »Beruhige dich, meine Liebe. Ich weiß deine Besorgnis zu schätzen, aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Vertrau mir.«
    Sie zog kühl die Brauen hoch. »Ich soll dir trauen, obwohl du mir nicht traust? Das erscheint mir nicht besonders fair, Wylde.«
    Gabriel verzog das Gesicht und ließ ihre Hand los. »Ich werde heute abend sicher spät nach Hause kommen. Du brauchst nicht auf mich zu warten.«
    Phoebe starrte ihn böse an. »Na, wunderbar. Ich freue mich schon auf einen weiteren netten Abend allein mit den Bediensteten. Die ganze Sache steht mir inzwischen hier oben.« Sie machte eine entsprechende Handbewegung.
    »Da fällt mir etwas ein«, mischte sich Lydia in den Streit. »Ich frage mich, ob Sie Phoebe

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