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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Raum und klopfte ihm hilfsbereit zwischen die Schulterblätter.
    »Nun gucken Sie nicht so verblüfft, Wylde«, sagte Anthony, während Gabriel hüstelte und röchelte. »Sie sollten inzwischen wissen, daß es in Phoebes Gesellschaft selten langweilig wird.«

Kapitel 19
    Es gelang Gabriel, sich zu beherrschen, bis die Verwandten seiner Frau endlich verschwunden waren. In dem Augenblick, als das letzte Mitglied der Sippe aus der Tür war, wandte er sich an Phoebe.
    »Du kannst dir diese verrückte Idee, Baxter hinterherzuspionieren, gleich wieder aus dem Kopf schlagen«, sagte er. »Ich werde nicht zulassen, daß du in die Sache verwickelt wirst.«
    »Ich bin bereits in die Sache verwickelt«, bemerkte Phoebe. »Und außerdem sind es Mama und Meredith, die die Nachforschungen anstellen. Falls du dich daran erinnerst, hast du mir schließlich verboten, das Haus zu verlassen.«
    Am liebsten hätte er sie geschüttelt. »Du hast keine Ahnung, wie gefährlich Baxter ist.«
    »Mama und Meredith werden keinerlei Risiko eingehen«, versuchte Phoebe ihn zu beruhigen. »Sie holen lediglich ein paar Erkundigungen ein. Mama wird beim Kartenspiel einfach mal Neils Namen erwähnen, und Meredith wird sich nur mit einem der zittrigen alten Adeligen unterhalten, der auf einer ihrer Soireen zuviel getrunken hat.«
    »Das Ganze gefällt mir nicht.« Gabriel begann, im Zimmer auf und ab zu stapfen. »Ich habe bereits Stinton auf die Sache angesetzt.«
    »Stinton kann sich in der besseren Gesellschaft nicht so unauffällig bewegen wie Mama und Meredith.«
    »Dein Bruder und ich werden uns in diesen Kreisen umhören.«
    Phoebe schüttelte den Kopf. »Du und Anthony bekommt nicht den gleichen Klatsch zu hören wie Mama, wenn sie mit ihren Freundinnen Karten spielt. Und Meredith kann auf ihren Festen auf eine Weise mit den Leuten sprechen, wie ihr es nicht könnt. Gib es zu, Gabriel. Mein Plan, auf diese Weise Nachforschungen über Neil anzustellen, ist wirklich clever.«
    Gabriel raufte sich die Haare und starrte Phoebe frustriert an. Am schlimmsten war, daß er wußte, daß sie recht hatte. Lady Clarington und Meredith konnten die Leute auf eine Weise aushorchen, wie er und Anthony es nicht konnten. »Es gefällt mir immer noch nicht.«
    »Ich weiß, Gabriel. Das liegt nur daran, daß du dir Sorgen um mich machst. Das ist wirklich lieb von dir.«
    »Lieb?«
    »Ja. Aber ich bin hier zu Hause in Sicherheit, und Mama und Meredith sind auch nicht in Gefahr, solange sie nur ein paar diskrete Fragen stellen. Das mußt du zugeben.«
    »Vielleicht«, stimmte er zögernd zu. »Aber der Gedanke, daß deine Familie in die ganze Sache hereingezogen wird, bereitet mir wirklich Unbehagen.«
    Phoebe stand auf und ging zu ihm hinüber. Mit einem sanften, beinahe traurigen Lächeln blickte sie zu ihm auf. »Weißt du, was dein Problem ist, Gabriel?«
    Er sah sie argwöhnisch an. »Was?«
    »Du bist es nicht gewohnt, Teil einer Familie zu sein. Du warst so lange auf dich allein gestellt, daß du nicht verstehst, was es heißt, andere Menschen zu haben, die sich um einen sorgen. Du weißt nicht, wie es ist, Menschen zu haben, die immer zu einem stehen, egal, was passiert.«
    »Wir sprechen hier von deiner Familie, nicht von meiner«, murmelte er. »Sie helfen dir, nicht mir.«
    »Das ist dasselbe. Was sie betrifft, so bist du für sie ein Teil der Familie, weil du mit mir verheiratet bist.« Phoebes Lächeln wurde breiter. »Du mußt der Tatsache ins Auge sehen, daß du nicht mehr allein auf der Welt bist, Gabriel.«
    Nicht mehr allein. Er blickte in ihre warmen Augen und fühlte, wie etwas in seinem Inneren nachgab. Doch instinktiv widerstand er diesem Anflug von Schwäche, der nur in einer Katastrophe enden würde. Er durfte sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen.
    »Du hältst das Ganze für ein weiteres großartiges Abenteuer, nicht wahr, Phoebe? Keiner von euch weiß, wie Baxter wirklich ist.« Gabriel machte eine Pause. »Aber ich nehme an, daß ich nichts tun kann, um deine Mutter und Meredith davon abzuhalten, die Leute auszufragen. Vielleicht erfahren sie ja tatsächlich etwas. Aber bis dahin bleibst du im Haus.«
    Phoebe verzog das Gesicht. »Wie Sie wünschen, Mylord.«
    Trotz seiner Besorgnis mußte Gabriel lächeln. Er packte Phoebe bei den Schultern, zog sie an sich und drückte ihr einen eiligen, harten Kuß auf die Stirn. »Erinnere mich daran, dir bei der nächsten Auszahlung deines Taschengeldes zehn Pfund mehr zu

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