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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sagen, daß sie ein unleugbares Talent hat, sich durch und durch leichtsinnig aufzuführen.«
    Claringtons Blick wurde eisig, und seine Schnurrbarthaare zuckten. »Nun, hören Sie zu, Wylde. Bilden Sie sich bloß nicht ein, ich würde dastehen und zusehen, wie Sie mit meiner Phoebe durchbrennen. Das wird Ihnen ebensowenig gelingen, wie es Ihnen vor acht Jahren gelungen ist, meine ältere Tochter zu entführen.«
    »Vielleicht habe ich ja gar nicht den Wunsch, mit Ihrer Phoebe durchzubrennen. Wenn ich sie heiraten würde, hätte ich sie schließlich für den Rest meines Lebens am Hals, oder nicht? Ich möchte Ihnen keineswegs zu nahetreten, Sir, aber mein Eindruck von Ihrer jüngeren Tochter war bisher der, daß sie nicht gerade eine fügsame und gehorsame Ehefrau abgäbe.«
    Clarington fauchte ihn zornig an. »Wie können Sie es wagen, eine so persönliche Bemerkung zu machen!«
    »In der Tat«, fuhr Gabriel nachdenklich fort, »glaube ich, daß man guten Gewissens behaupten kann, daß Lady Phoebe einen Mann ganz schön auf Trab halten würde. O nein, ich bin mir keinesfalls sicher, daß ich die Aufgabe übernehmen möchte, sie zu heiraten. Aber wer weiß, vielleicht überlege ich es mir ja noch einmal, wenn ich erst einmal Gelegenheit hatte, mir das Ganze genauer zu überlegen?«
    »Verdammt, Wylde. Was haben Sie vor?«
    »Sicherlich verstehen Sie, daß ich meine Zukunftspläne nicht unbedingt mit Ihnen besprechen möchte.«
    »Bei Gott, Sie führen mal wieder irgend etwas im Schilde.« Claringtons buschige weiße Brauen hüpften wütend auf und ab. »Ich warne Sie. Versuchen Sie ja nicht, meine Phoebe oder ihr Erbe anzurühren.«
    »Warum denn so feindselig, Clarington? Sie müssen doch zugeben, daß ich dieses Mal eine viel bessere Partie bin.«
    »Blödsinn. Vielleicht haben Sie jetzt einen Titel, aber Sie haben immer noch keinen Pfennig, oder? Ich weiß, daß Sie außer dem Titel weder Geld noch Land geerbt haben. Das habe ich überprüft.«
    »Wie weitsichtig von Ihnen, Clarington. Aber schließlich waren Sie ja schon immer ein vorsichtiger Mann. Sie müssen geahnt haben, daß Sie mich eines Tages Wiedersehen würden.«
    Aus dem Augenwinkel sah Gabriel, wie der Sohn des Grafen durch die Tür des Clubs kam. Anthony überflog den leeren Raum mit den Augen, erblickte seinen Vater und Gabriel und eilte zu ihnen hinüber. Er schien noch genauso wütend wie am Vorabend zu sein.
    »Wie ich sehe, haben Sie ihn gefunden, Sir.« Anthony ließ sich in einen Sessel neben seinem Vater sinken. »Hatten Sie schon die Gelegenheit, ihn zu fragen, was er sich dabei denkt, wenn er sich in der Nähe von Phoebe herumtreibt?«
    »Ich weiß verdammt gut, was er sich dabei denkt.« Claringtons Augen blitzten vor Wut. »Er denkt, er kann einfach mit ihr durchbrennen, genau wie er es mit Meredith versucht hat. Er denkt, daß er so an ihr Vermögen kommt.«
    Anthony bedachte Gabriel mit einem bösen Blick. »Geben Sie’s auf, Wylde. Machen Sie Jagd auf irgendein anderes unschuldiges junges Mädchen. Es gibt immer ein, zwei reiche Erbinnen, deren Väter ihr Geld gegen einen Titel eintauschen.«
    »Das werde ich mir merken«, sagte Gabriel höflich. Er griff erneut nach seiner Zeitung und begann zu lesen.
    »Verdammt, Mann, sind Sie dieses Mal nur hinter dem Geld her?« donnerte Clarington. »Erwarten Sie, daß ich meine Tochter freikaufe? Ist es das?«
    »Nun, das ist ein interessanter Gedanke.« Gabriel blickte noch nicht einmal von seiner Zeitung auf.
    »Wenn das der Fall ist, dann sind Sie noch verabscheuungswürdiger, als ich dachte«, krächzte Clarington. »Letztes Mal waren Sie zumindest zu stolz, um Geld von mir dafür zu nehmen, sich von meiner Tochter fernzuhalten.«
    »In der Südsee lernt man, praktisch zu denken.«
    »Ha, praktisch, in der Tat. Sie sind wirklich tief gesunken, Wylde. Sie sind eine Schande für Ihren Titel. Nun, Sie werden nicht der erste Emporkömmling sein, den ich dafür bezahle, daß er sich von Phoebe fernhält. Sie scheint immer wieder Schurken der übelsten Sorte anzuziehen. Wieviel wollen Sie?«
    Gabriel blickte interessiert auf. »Wen mußten Sie denn schon ausbezahlen, Clarington?«
    Anthony runzelte die Stirn. »Ich glaube, es reicht. Das ist eine Familienangelegenheit, die Sie ganz bestimmt nichts angeht.«
    Clarington straffte die Schultern. »Mein Sohn hat recht. Ich habe nicht die Absicht, solche Dinge mit Ihnen zu Sir.«
    besprechen,
    »War es zufällig Neil Baxter?« fragte Gabriel

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