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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Körper allmählich fordernd um seine Finger schloß. Diese Reaktion erregte ihn derart, daß er sie weiter streichelte. Als sie sich ihm entgegenschob mit der stummen Bitte um mehr, hatte er das Gefühl, als halte er einen unermeßlich wertvollen Schatz in den Händen.
    Phoebe atmete jetzt schneller. Gabriel spürte, daß ihr unerfahrener Körper nach einer Erleichterung strebte, die er noch nicht kannte. Am liebsten hätte er seine Begeisterung von alle Dächern geschrien. Von nun an würde sie ihn auf eine Weise ansehen, wie sie ihn noch nie angesehen hatte.
    Von nun an würde sie nicht mehr von Neil Baxter träumen
    Ehe Phoebe in seinen Armen in Flammen aufging, hörte Gabriel leise Schritte auf dem Kiesweg. Phoebe war viel zu sehr der Leidenschaft gefangen, die er in ihr geweckt hatte, um irgend etwas mitzubekommen. Es war zu spät, um sie in die Wirklichkeit zurückzurufen.
    Gabriel reagierte instinktiv. Er tat das einzig Mögliche. E versiegelte Phoebes Mund mit seinen Lippen, als sie in seine Armen erschauderte und zu zucken begann. Es gelang ihm kaum, ihre leisen Schreie zu ersticken.
    Er zog sie an sich, hüllte sie in den dunklen Umhang und hielt sie fest, als sie erzitterte.
    Einen Augenblick herrschte gespannte Stille, und dann erschlaffte Phoebe.
    Auf der anderen Seite der Hecke knirschte erneut der Kies. Phoebe erstarrte in Gabriels Armen. Also hatte auch sie das Geräusch gehört. Sie schmiegte sich lautlos enger an ihn.
    »Lady Phoebe?« Kilbournes Stimme ertönte laut in der Dunkelheit. »Sind Sie hier?«
    Gabriel spürte, daß Phoebe sich regte. Er beugte seinen Kopf hinab und flüsterte tonlos in ihr Ohr. »Pst.«
    Sie nickte heftig, um zu zeigen, daß sie ihn verstanden hatte.
    Kilbournes Schritte kamen näher. Gabriel preßte Phoebe eng an sich. Er blickte sich um und stellte fest, daß sie ganz von der hohen Hecke umgeben waren. Mit etwas Glück würde Kilbourne sie nicht entdecken.
    Die Schritte kamen noch näher. Gabriel hielt den Atem an und flehte Kilbourne in Gedanken an, umzudrehen. Auf der anderen Seite der Hecke ertönte ein unterdrückter Fluch. Dann entfernten sich Kilbournes Schritte wieder. Gabriel entspannte sich, als er merkte, daß der andere Mann zum Haus zurückkehrte.
    Er wartete noch einen Augenblick, bis er sicher war, daß der Marquis außer Hörweite war. Dann befreite er Phoebe von dem schwarzen Umhang. Als sie sich aufrichtete, sah sie entzückend unordentlich aus. Ihre Kopfbedeckung saß schief, und eine Locke ihres Haars hatte sich aus dem goldenen Netz befreit. Ihre Maske war ihr über die Nase gerutscht.
    »Himmel, das war knapp«, murmelte Phoebe, während sie versuchte, ihren Kopfschmuck geradezurücken. »Ich zittere allein bei dem Gedanken an die Katastrophe, wenn Kilbourne uns entdeckt hätte.«
    Aus einem unerfindlichen Grund ärgerte Gabriel diese Bemerkung. Sein Körper pochte noch vor Verlangen und von der kampfbereiten Anspannung, die Kilbournes Auftauchen in ihm geweckt hatte. »Über Ihren Ruf hätten Sie sich vielleicht etwas eher Gedanken machen sollen, Madam.«
    Phoebe hielt mitten in der Bewegung inne. Ihre Hände lagen auf dem Rand der Kopfbedeckung. »Ich nehme an, Sie habe recht. Das war wirklich knapp. Denken Sie nur, wenn Kilbourne uns in dieser äußerst kompromittierenden Situation überrascht hätte, hätten Sie morgen unsere Verlobung bekanntgeben müssen.«
    Gabriel erhob sich und zog sie auf ihre Füße. »Ist der Gedanke an eine Verlobung mit mir so erschreckend, Madam?«
    »Natürlich.« Sie blickte zu ihm auf, während sie ihre Maske zurechtrückte.
    »Weil Ihre Familie dagegen wäre?«
    »Um die Reaktion meiner Familie geht es nicht. Ich bin vierundzwanzig, und ich mache, was ich will. Meistens. Die Sache ist die, Gabriel, ich habe kein übermäßiges Interesse an der Ehe, obgleich ich eben festgestellt habe, daß sie einige Vorzüge hat, von denen ich bisher nichts wußte.«
    »Verdammt und zugenäht.«
    »Aber wenn ich heiraten würde«, fuhr sie unbarmherzig fort »dann nur aus Liebe und nicht, weil man mich dabei erwischt hat, daß ich mich in den Hecken im Garten der Rantleys wälze.«
    Gabriels Zorn steigerte sich um das Zehnfache. Er trat eine Schritt vor und baute sich drohend vor ihr auf. »Sie haben sich, verdammt noch mal, nicht nur in den Hecken gewälzt, Madam. Und was, wenn ich fragen darf, läßt Sie glauben, daß ich es nötig gefunden hätte, unsere Verlobung bekanntzugeben, wenn man uns erwischt hätte?«
    »Oh, Sie

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