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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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und gereizt. Er hätte Phoebe beinahe verloren.
    Er versuchte, seine Gefühle zu beherrschen, aber das war leichter gesagt als getan. Also versteckte er all seine Regungen einschließlich der Angst, die er verspürt hatte, hinter einer zornigen Maske.
    »Also gut, werte Gräfin«, sagte er, nachdem sich die Tür hinter dem Mädchen geschlossen hatte. »Vielleicht wären Sie so gut, mir zu erklären, was zum Teufel heute passiert ist? Was sollte der ganze Unsinn, Sie hätten mich gesucht?«
    Sie unterdrückte ein leichtes Gähnen. »Alice sagte, du hättest nach mir geschickt.«
    »Wer ist Alice?«
    »Eins der Mädchen.«
    »Welches Mädchen?«
    Phoebe starrte ihn unter halbgeschlossenen Lidern an. »Nun, ich weiß nicht genau. Ich dachte, ich würde inzwischen alle Bediensteten kennen, aber dies ist ein so riesiges Haus, und es gibt so viele Namen und Gesichter, daß man sich anscheinend nicht alle merken kann.«
    »Beschreib sie mir«, sagte Gabriel plötzlich.
    »Sie hatte hellblonde Haare und ein recht hübsches Gesicht Ich erinnere mich noch, daß ich dachte, sie sei ein bißchen alt für ein Hausmädchen. Man hätte meinen sollen, daß sie inzwischen mindestens so etwas wie eine Kammerzofe sei.«
    Gabriel zeigte keine Regung. »Was hat diese Alice zu dir gesagt?«
    »Daß du mich unten im Keller der Burg treffen wolltest. Sie sagte, du würdest dort unten auf mich warten, um mir die Katakomben zu zeigen.« Phoebe machte eine Pause. »Ich war ganz aufgeregt.«
    »Sie hat dich dorthin gebracht? Sie hat dir den Weg gezeigt?«
    Phoebe nickte. »Aber wir haben dich nicht gefunden. Alice wurde nervös, also habe ich sie zurückgeschickt und bin allein weitergegangen. Und dann passierte dieser schreckliche Unfall.«
    »Was für ein Unfall?«
    »Plötzlich glitt ein riesiges Eisentor aus der Wand und versperrte mir den Rückweg. Ich war auf der anderen Seite gefangen. Ich hörte keine Geräusche, die auf Rettung hindeuteten, und nahm an, daß niemand in der Lage war, das Tor zu öffnen. Also habe ich nach einem anderen Ausweg gesucht.«
    »Und du hast die geheime Anlegestelle gefunden?« Gabriel starrte sie ungläubig an. »Verdammt. Du bist den ganzen Weg aus der Höhle bis an den Strand geschwommen?«
    »Ich hatte wirklich keine andere Wahl.«
    Gabriels Wangenmuskeln spannten sich an. »Wo, zum Teufel, hast du bloß schwimmen gelernt?«
    Phoebe lächelte leicht. »Als ich klein war, bin ich einmal in den Teich vor unserem Landhaus gesprungen. Es war ein wirklich heißer Tag, und ich wollte mich abkühlen, so wie Anthony und seine Freunde es immer machten. Anthony mußte mich dann wieder rausziehen. Mama meinte, es sei besser, wenn er mir das Schwimmen beibrächte, weil niemand wußte, wann ich das nächste Mal in den Teich springen würde.« »Dem Himmel sei Dank für die Umsicht deiner Mama«, murmelte Gabriel.
    »Denk daran, wenn sie dich um ein Darlehen bittet, um ihre Spielschulden zu begleichen«, sagte Phoebe trocken.
    Gabriel runzelte die Stirn. »Was heißt das, Spielschulden?«
    »Habe ich dir noch nichts davon erzählt?« Phoebe gähnte erneut. »Mama spielt leidenschaftlich gern Karten. Und sie neigt dazu, ihre Schwiegersöhne als potentielle Kreditgeber zu betrachten.«
    »Großer Gott.«
    »Ich hätte dich ja vor Mamas Spielleidenschaft gewarnt, bevor du um meine Hand angehalten hast, wenn du die Höflichkeit besessen hättest, mich zu fragen, ehe du dich an Papa gewandt hast.«
    Gabriel lächelte flüchtig. »Also ist es ganz allein meine Schuld, wenn ich jetzt die Schulden deiner Mutter begleichen muß?«
    »Ja, das ist es.« Phoebe dachte einen Augenblick nach. »Weißt du, ich glaube, es ist besser, wenn wir diesen unglücklichen Zwischenfall meiner Familie gegenüber nicht erwähnen. Es würde sie nur unnötig aufregen, und sie scheinen sich bereits oft genug wegen mir Sorgen zu machen.«
    »Ich werde ihnen nichts davon sagen, wenn du es wünschst.«
    Sie lächelte erleichtert. »Danke. Darf ich jetzt vielleicht etwas schlafen?«
    »Ja, Phoebe. Schlaf ein wenig.« Gabriel ging vom Fenster zum Fuß ihres Bettes.
    »Warum siehst du mich so seltsam an, Gabriel? Was wirst du machen, während ich schlafe?«
    »Ich werde diese seltsame Alice finden.«
    Phoebe schloß die Augen und kuschelte sich in die Kissen. »Was wirst du tun, wenn du sie findest?«
    »Zumindest werde ich sie ohne Referenzen an die Luft setzen«, sagte Gabriel.
    Phoebe riß die Augen auf. »Das wäre wirklich nicht nett, Sir.
    In ihrem

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