Verruchte Lady
Verwünschung handelt davon, daß der Dieb in den Wogen des Meeres ertrinken soll.«
»Ich erinnere mich. Phoebe, du hast nur geträumt.«
»Ja, aber es hat alles vollkommen echt gewirkt.«
»In Anbetracht der Dinge, die du heute durchgemacht hast, habe ich keinen Zweifel daran, daß dir alles sehr echt vorkam. Soll ich dir etwas holen, damit du wieder schlafen kannst?«
»Nein danke, es geht schon.« Solange du mich so festhältst , fügte sie in Gedanken hinzu. Sie preßte sich an ihn, um seine Stärke zu spüren.
Seine Größe und Kraft hatten heute nacht etwas seltsam Beruhigendes. Sie dachte daran, wie er sie von dem Felsen aufgelesen und durch die starke Brandung getragen hatte. Der letzte Rest von Entsetzen, das der Traum in ihr geweckt hatte, verschwand irgendwo tief in ihrem Inneren.
»Phoebe?«
»Ja, Gabriel?«
»Glaubst du, du kannst jetzt schlafen?« Gabriels Stimme klang angespannt.
»Ich weiß nicht«, sagte sie ehrlich.
»Es ist schon sehr spät - fast zwei Uhr morgens.«
»Ja.«
»Phoebe...«
Sie schlang ihre Arme um seine Hüfte und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. »Bitte bleib hier bei mir.«
Seine plötzliche Anspannung war deutlich spürbar. »Ich glaube nicht, daß das eine besonders gute Idee ist, Phoebe.«
»Ich weiß, daß du böse, auf mich bist. Aber ich will einfach nicht allein sein.«
Gabriels Finger strichen über ihr Haar. »Ich bin nicht böse auf dich.«
»Doch, das bist du, und das kann ich durchaus verstehen. Bisher war ich keine besonders gute Ehefrau, nicht wahr?«
Er ließ einen zarten Kuß auf ihr Haar fallen. »Bisher bist du eine höchst unkonventionelle Ehefrau gewesen, das stimmt.«
Phoebe atmete tief ein und schlang ihre Arme noch fester um ihn. »Ich habe mich sehr albern benommen, das sehe ich jetzt Und ich bin bereit, dir ab jetzt eine gute Ehefrau zu sein, Gabriel.«
Gabriel antwortete nicht sofort. »Weil du Angst davor hast, heute nacht alleine zu sein?« fragte er schließlich.
Phoebe war empört. »Natürlich nicht.« Sie hob eilig den Kopf, wobei sie gegen Gabriels Kinn prallte. Sein unterdrücktes Stöhnen ignorierte sie. »Wie kannst du es wagen, mir zu unterstellen, ich würde dich auffordern, deine Rechte als Ehemann wahrzunehmen, nur weil ich Angst davor habe, allein zu sein? Verlaß auf der Stelle mein Zimmer.«
»Ich glaube, das kann ich nicht.« Gabriel massierte seinen Kiefer. »Wenn ich versuche aufzustehen, falle ich wahrscheinlich in Ohnmacht. Der Kinnhaken, den du mir gerade verpaßt hast, hatte es wirklich in sich. Hast du zufällig Stunden bei Gentleman Jackson genommen?«
Phoebe sah ihn beunruhigt an und berührte sanft sein Kinn. »Habe ich dir wirklich weh getan?«
»Ich werde es überleben.« Er packte ihre Schultern und preßte sie in die Kissen. Sein Lächeln war voller sinnlicher Versprechen, als er sich über sie beugte. »Und mit etwas Glück werde ich mich rechtzeitig erholen, um dir eine wichtige Lektion zu erteilen.«
Phoebe lächelte strahlend. »Was für eine Lektion, Mylord?«
»Daß es einer Frau ebensolchen Spaß machen kann, ihre Rechte wahrzunehmen wie einem Ehemann.«
Phoebe schlang ihre Arme um seinen Hals. »Ich werde gut aufpassen, Mylord.« »Keine Angst. Wenn du es dieses Mal noch nicht verstehst, werden wir so lange üben, bis du es begriffen hast.«
Gabriel bedeckte ihren Mund mit einem langen, anhaltenden Kuß, der Phoebe die Sinne raubte. Sie gab sich ihm vollkommen hin, begierig, die intime Vertrautheit zu erfahren, die sie mit Gabriel teilen wollte. Es machte nichts, wenn er noch nicht in der Lage war, sie zu lieben. Er gab ihr einen Teil von sich, wenn er sie in seine Arme nahm. Das mußte eben genügen, bis die zarte Flamme der Leidenschaft zu wahrer Liebe erblühen würde. Mit diesem Gedanken klammerte sie sich zitternd an ihm fest.
Gabriel verbarg sein Lächeln an ihrer Wange. »Nicht so eilig, meine Süße. Dieses Mal werden wir es richtig machen.«
»Was soll das heißen? Haben wir es beim letzten Mal falsch gemacht?«
»Letztes Mal war nicht vollständig.« Er öffnete vorsichtig ihr Nachthemd, bis ihre Brüste freilagen. »Dieses Mal werden wir nichts auslassen.«
Phoebe rang nach Luft, als sie spürte, wie seine Zunge über ihre Brustwarze strich. Instinktiv vergrub sie ihre Hand in seinem Haar.
»Gefällt dir das, Phoebe?«
»Ja.«
»Du mußt mir genau sagen, was dir gefällt. Die ganze Zeit.«
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als er sanft zu
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