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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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fühlte er sich verpflichtet, seinen Geschlechtsgenossen zu verteidigen. »Nun, ich könnte mir vorstellen, dass es leicht zu einer Verschwendung führen kann.«

    »Verschwenderischer als drei Burschen dafür bezahlen zu müssen, Wassereimer ins Obergeschoss hinaufzuschleppen?« Sie schaute verzweifelt an sich hinab. Ihr Kleid war bis zu den Knien ruiniert, und in ihrem Haar fanden sich Strähnen von unaussprechlichem Schmutz. »Wozu ich sie heute Abend werde nötigen müssen, dabei sind sie so müde.«
    »Also, dafür bezahlt Ihr sie schließlich …«
    Sie griff nach seinem Arm und zog ihn von den anderen weg. »Ich brauche Eure Hilfe, Mr. Blythe-Goodman. Ich will nicht, dass meine Leute es erfahren, denn sie würden darauf bestehen, mein Badewasser hinaufzuschleppen, und Ihr seid die einzige Person, von der ich glaube …«
    Marcus legte den Kopf schief, als sie innehielt. »Die einzige Person, von der Ihr was glaubt?«
    Sie schnaubte ungeduldig. »Es muss reichen, dass ich weiß, dass Ihr nichts hiermit zu tun habt.« Sie breitete die Arme aus und gestikulierte in die Runde. »Aber irgendjemand sonst, und derjenige könnte noch immer in der Nähe sein.«
    »Was ist mit Elliot? Sagtet Ihr nicht gerade, dass Ihr ihm vertraut?«
    Sie lachte. »Elliot hat sich schon vor Stunden aus dem Staub gemacht. Ist Euch das nicht aufgefallen?«
    Das war es nicht. Er lachte. »Das sieht ihm ähnlich.«
    Sie nickte. »Genau wie ich gesagt habe. Eure Diskretion in Bezug auf … heute Morgen … gibt mir das Gefühl, dass ich Euch vertrauen kann. Würdet Ihr mich begleiten, während ich im See ein Bad nehme?«
    Der Mond steht rund und voll am dunkelblauen Nachthimmel. Ein heller Pfad schimmert einladend auf der gläsernen Oberfläche des Sees …
    Die Erinnerung daran, was diesen Zeilen folgte, traf ihn wie eine Faust in der Magengrube, und sein Mund wurde
sehr trocken. Er nickte abrupt und schluckte. »Es wäre mir ein Vergnügen, Mylady.«
    »Es wäre ein Dienst, Mr. Blythe-Goodman, aber kein Vergnügen. Haben wir uns verstanden?« Sie verschränkte die Arme und drückte dabei ihren Busen nach oben, was seinem inneren Gleichgewicht noch mehr zusetzte.
    Gütiger Himmel, Mann, sie ist über und über voller Scheiße!
    Er dachte einen Sekundenbruchteil darüber nach. Kümmerte es ihn? Nein, ganz und gar nicht. Was Ärger bedeutete, über den er im Moment nicht nachdenken wollte.
    Sie führte ihn ums Haus herum, griff sich einen Stapel alter, abgetragener Kleidung, die von den Dienern herausgebracht worden war, um als Lumpen benutzt zu werden, nachdem die vormaligen Lumpen zu Abfall geworden waren. »Hemd und Hosen für Euch und das Kleid einer Magd für mich.« Sie hielt sie am ausgestreckten Arm vor sich, denn sie waren selbst als Lumpen immer noch sauberer als sie selbst, und führte ihn einen ordentlich gehaltenen Pfad hinunter.
    Der Mond war Gott sei Dank nicht rund und voll. Nur ein schwacher Schein von den vielen Lampen, die rund um das Zentrum der Zerstörung aufgehängt waren, lag auf dem Wasser.
    »Wenn Ihr hier bitte auf mich warten wollt, dann nehme ich rasch ein Bad. Und dann passe ich auf, während Ihr ins Wasser geht.«
    Wieder wurde Marcus’ Mund sehr trocken. Er brachte gerade noch irgendein zustimmendes Geräusch über die Lippen, das sie zufriedenstellte. Sie ließ ihn dort stehen, und er war sehr froh um die Dunkelheit, die das Zelt in seiner Hose verbarg, und doppelt froh, dass er die Geschichte über ihren Liebhaber am See nicht zu Ende gelesen hatte.

    Das Wasser war sehr kalt, aber dank des lodernden Feuers unter ihrer Haut bemerkte Julia die Eiseskälte kaum. Allein zu wissen, dass er in der Nähe stand und ihr zusah - denn er sah ihr zu, das spürte sie -, und zu wissen, dass er es auch spürte …
    Was eigentlich? Sie starrten beide vor Dreck und waren erschöpft, hatten seit dem Mittag kaum ein Dutzend Worte gewechselt. Sie tauchte unter, um ihr Haar auszuwaschen und diese verworrenen Gedanken aus ihrem Kopf zu spülen. Sie war eine junge Witwe, er ein Mitgiftjäger. Er dachte nur an die Höhe ihres Bankguthabens. Und sie sollte nur daran denken, Barrowby wieder in Ordnung zu bringen.
    Ein nahes Plätschern ließ sie aufhorchen. Sie wirbelte im dunklen Wasser herum, breitete die Arme aus. Sie konnte nichts sehen.
    »Mr. Blythe-Goodman? Seid Ihr da?« Am Ufer herrschte Stille.
    Beunruhigt machte sie sich auf den Weg zurück ans Ufer, wobei sie tief im Wasser blieb. »Mr. Bly…«
    Kaum eine Armeslänge

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