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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Aufgrund des bevorstehenden Wochenendes schienen alle bestens gelaunt zu sein.
    »Ich hab argumentiert, dass nichts so schnell so viel Energie liefert wie Fleisch, verdammt«, sagte Adriana schmunzelnd. »Da hat dann keiner direkt was dagegen gesagt, und Joshua hat in dem Moment ein wenig gelächelt, glaub ich.«
    »Du glaubst es nur?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Na ja, er lächelt nicht viel, aber wenn er es tut, ist es, als würde sein Gesicht von einem hellen Licht angestrahlt werden.«
    Ich musste grinsen. »Du meinst, als würde die Sonne aufgehen?«
    Adriana seufzte. »Genau so! Die Sonne in meinem Universum.«
    »Und hast du sonst noch was über ihn erfahren?«
    »Ja ...« Sie sah mich geheimnisvoll an.
    »Was denn? Sag schon.«
    »Er wohnt in einem großen Haus ... und jetzt halt dich fest ... Sie haben einen Koch und eine Haushälterin ... Die müssen echt Kohle haben, oder?«
    »Allerdings, wow!«
    »Aber, sonst gibt‘s nicht viel zu sagen ... Oh, Mann, was macht denn Sergio für ein Gesicht?«
    Adriana wurde auf einmal todernst und sah an mir vorbei. Ich blickte mich sofort um. Sergio kam mit dem Handy am Ohr und einer ziemlich bedenklichen Miene auf uns zugetrottet. Wir konnten nicht hören, worum es bei seinem Telefonat ging, aber irgendetwas musste passiert sein.
    »Er sieht total angepisst aus«, sagte Adriana leise, den Blick starr auf ihren Bruder gerichtet, und ich musste ihr leider zustimmen.
    Endlich trat er an uns heran und schob im selben Moment das Handy in seine Gesäßtasche. Er sah mich wortlos an, dann Adriana, dann wieder mich.
    »Was ist denn los?«, fragte ich irritiert. Adriana schaute schon ganz angespannt, als befürchte sie eine kleine Katastrophe.
    »Nichts wirklich Schlimmes«, antwortete er endlich, klang allerdings nicht besonders überzeugend.
    »Und was zum Henker soll dieser Gesichtsausdruck, Sergio? Mit wem hast du eben telefoniert?«, wollte Adriana wissen.
    Er zögerte einen Moment, dann sagte er: »Jemand hat die Reifen vom Cabrio zerstochen.«
    Wir sahen ihn stumm und entsetzt an.
    »Bo hat‘s entdeckt und mir grad Bescheid gegeben.« Er seufzte tief und massierte sich den Nacken. Es war unschwer zu erkennen, wie mitgenommen er war.
    »Oh, Mann, was für eine Gemeinheit! Welcher Arsch macht denn sowas?« Adriana zog wütend die Brauen zusammen.
    »Was geschieht denn jetzt, Sergio?«, fragte ich, da ich keine Ahnung hatte, wie man in solch einem Fall vorging.
    »Bo kommt mich gleich abholen. Wir fahren zu Luka und besprechen uns ...« Sergio ließ den Blick frustriert umherschweifen.
    Wenig später ertönte ein lautes Hupen, und unsere Köpfe drehten sich fast gleichzeitig zur Geräuschquelle.
    Bojans Rostlaube hielt in zweiter Spur, und sein Arm winkte uns durch das offene Seitenfenster zu. Dann sprang er aus dem Wagen und joggte schnell zu uns rüber.
    »Hey, toller Start ins Wochenende, was? ... Sergio, los, lass uns fahren. Luka meint, du musst eine Anzeige gegen unbekannt machen, und das Cabrio muss in `ne Werkstatt ...« Er sah augenzwinkernd zu Adriana und mir. »Sorry, Lexi, muss dir deinen Lover entführen ...«
    Mein Schmunzeln misslang. »Schon okay«, sagte ich betrübt.
    Sergio nahm meine Hand und zog mich in seine Arme. »Lexi«, flüsterte er dicht zu mir heruntergebeugt. »Schlaf heute Nacht bei mir. Bitte!«
    Sein herber Duft umhüllte mich und ich schloss die Augen. »Ich red mit meiner Mom«, sagte ich leise, während unsere Wangen einander berührten. Daraufhin hob er mit einer Hand mein Kinn an und küsste mich ganz zart und gefühlvoll auf die Lippen. Es war ein Kuss, der mir zeigen sollte, wie ernst er seinen Wunsch meinte.
    Dann ließ er mich wieder los, um Bojan zum Wagen zu folgen.
    »Ach, Mann, er tut mir echt leid«, seufzte Adriana. »Der Streit mit unserer Majka, die Anrufe von unserem Vater nach einer halben Ewigkeit und jetzt die zerstochenen Reifen vom Cabrio.«
    »Janna, ich will nach Hause«, sagte ich.
    Es war, als täten mir Sergios Probleme in der Seele weh. Meine Glieder fühlten sich mit einem Mal schwer und kraftlos an. In letzter Zeit hatte meine Mutter auch nicht gerade vor guter Laune und Klarheit gestrotzt. Im Gegenteil! Sie war aus einem mir unerfindlichen Grund wieder auf Distanz zu ihrem Kollegen Derek gegangen. Er würde sicher bald das Handtuch werfen.
    Sergio und Luka hatten noch weitere Anrufversuche von Sergios Vater erhalten, die wir alle zu ignorieren versuchten.
    Und wie ich vor kurzem, nach sturem Nachbohren

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