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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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machst du das, dass du sie aus dem Zahnfleisch hervorholst und sie dort wieder verschwinden lässt?«
    Verdammt.
Entnervt führte Ophelia ihr vor, wie die Reißzähne funktionierten. »Ich kann sie je nach Lust und Laune nach unten schieben und wieder zurückziehen. Aber sie entwickeln ein Eigenleben, wenn ich Blut rieche oder schmecke.«
Oder wenn ich mich ärgere. Oder erregt bin.
    »Wahnsinn! Ich hab schon immer gehofft, dass es Vampire wirklich gibt. O Gott, du hast von meinem Blut getrunken. Und die Wunde ist komplett verheilt. Wie hast du das gemacht?«
    Ophelia seufzte. »Mein Speichel kann kleine Wunden sofort heilen.«
    »Wow. Aber du bist nicht tot, oder? Werde ich jetzt ein Mutant?«
    Ophelia verdrehte die Augen. »Natürlich nicht. Das Ganze ist rein genetisch. Bis auf die Reißzähne bin ich total normal.«
Abgesehen davon, dass ich bei Nacht sehen kann und mit einem ultraempfindlichen Gehör und einem ausgeprägten Geruchssinn gesegnet bin. Und natürlich meine besondere Spucke und …
    »Aber du bist unwiderstehlich, stimmt’s?« Art kicherte. »Wusste ich doch, dass an den Geschichten etwas dran ist. Endlich habe ich mal recht und nicht Gideon. Er hält Vampire für eine perverse Fantasie.«
    Ophelia ignorierte die bleierne Last, die sich auf ihr Herz legte. »Gut. Je mehr Menschen das glauben, desto besser. Wir Vampire haben ohnehin schon genug Probleme.« Sie hielt inne. »Bitte erzähl niemandem davon.«
    »Also …«, setzte Art an, als hätte sie kein Wort gehört. »Wie hat Gideon denn auf dich reagiert?«
    »Was für einen Unterschied macht das?«, fragte Ophelia gereizt. »Er hat reagiert wie all die anderen Männer. Da er ja offensichtlich nicht gerade schüchtern ist, wenn es um Frauen geht, hat er die erstbeste Chance ergriffen, mich anzugraben. Aber ich habe ihm klargemacht, dass er bei mir keine Chance hat. Du musst mir wirklich versprechen, niemandem zu verraten, dass ich ein Vampir bin. Zu deiner eigenen und meiner Sicherheit.«
    »Weiß Gideon Bescheid?«
    Mit wütendem Blick beobachtete Ophelia, wie Artemisias Lächeln immer breiter wurde. »Nein, und das soll auch so bleiben. Ich habe die Polizei nur gerufen, um dem Typen, der meinen Garten verwüstet hat, einen Schrecken einzujagen. Das ist alles. Ich brauche keine Hilfe. Aber dein Bruder tut gerade so, als bräuchte ich Schutz, und steckt seine Nase in Dinge, die ich locker selbst regeln kann. Wenn er herausfindet, dass ich ein Vampir bin, macht das alles nur noch schlimmer.«
    »Das glaube ich nicht. Er wird sich vor Angst in die Hose machen. Er wirkt vielleicht verwegen und sexy, aber im Grunde ist er eher der konventionelle Typ.« Art stieß ein unheilvolles Lachen aus. »Wenn du ihn loswerden willst, dann zeig ihm einfach deine Beißerchen.«
    »Toll.«
Ganz toll.
»Ich will ihn noch gar nicht in die Flucht schlagen. Wenn wir dem Erpresser eine Falle stellen, brauchen wir ihn, damit er den Kerl endgültig drankriegt und sich um die Beweise kümmert, die dir und Andrea schaden könnten.«
    »Um sie zu vernichten, meinst du? Aber das ist doch illegal.«
    »Nicht, wenn wir so tun, als hätte er nur mich erpresst.«
    »Dich? Auf keinen Fall.« Art stand auf und schenkte sich Kaffee nach. »Das Risiko ist viel zu groß.«
    »Warum denn nicht? Wer weiß, vielleicht gibt es noch andere unschuldige Opfer. Wir lenken Gideons Aufmerksamkeit auf etwas Wichtigeres als die Sache mit meinem verwüsteten Garten.«
    »Eine lausige Idee.« Art stellte die Tasse ab und lief umher. »Wie willst du das anstellen? Soll irgendjemand verfängliche Fotos von dir machen? Du bist selbständig und damit genauso verletzlich wie ich.«
    Ophelia schüttelte den Kopf. »Ich
wirke
genauso verletzlich wie du. Das ist ja das Schöne daran. Am besten, wir lassen einen Film im Fotoladen entwickeln. Mit Bildern, auf denen mein Geschäftsschild zu sehen ist, das ich in den Gärten von Kunden aufstelle – natürlich so, dass man ihre Häuser nicht erkennt.« Art, die noch immer nervös von einem Ende der Küche zum anderen lief, schüttelte den Kopf. Ophelia zückte ihren größten Trumpf. »Mein bester Kunde ist Constantine Dufray. Er wird das für den Brüller schlechthin halten. Und falls seine Schlägertypen Wind davon bekommen, nerven sie mich nur deshalb, weil wir solche Probleme eigentlich anders lösen. Ich hänge meine Verbindungen zu den Clubs zwar nicht an die große Glocke, aber ich muss sie auch nicht verheimlichen.«
    Art schien nur den ersten

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