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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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bekömmlicher als Sonya. Guten Appetit«, sagte er und schnitt seine Pizza in Stücke. »Es wäre übrigens enorm hilfreich, wenn du endlich einsiehst, dass ich dir nichts Böses will. Ich bin nicht gefährlich, Ehrenwort.«
    »Schon gut«, gab Ophelia zurück, wenngleich sie nicht sonderlich überzeugt klang oder aussah. Sie machte sich über das Sandwich mit blutigem Lamm- und Rindfleisch her und beantwortete seine Fragen. Was ihr Alibi betraf, war sie sauber: Sie hatte eine Stunde mit Mrs. Cotter geplaudert, während sie die Azaleen in Andrea Dukas’ Garten eingepflanzt hatte. Zur Mittagspause war sie im
Impractical Cat
gewesen und hatte danach den Innenhof mit Wandelröschen bepflanzt. Am Nachmittag mussten ein paar Kostenvoranschläge bearbeitet werden, bevor sie die frischgepflanzten Blumen bei den Dukas’ gegossen hatte, wo sie sich abermals mit Mrs. Cotter unterhalten hatte. Anschließend war sie zur Baumschule gefahren, was die Verkäuferin und ein heimlicher Verehrer namens Bob bestätigen konnten. Und ehe sie nach dem Spaziergang zu ihrem Fahrzeug zurückgekehrt war, hatte sie einem Fischer auf der anderen Seite des Flusses zugewinkt.
    Bei seinem dritten Stück Pizza sagte Gideon: »Was brauchst du denn aus deinem Pick-up?«
    »Das Klemmbrett mit meinen Notizen. Ohne die kann ich keine Kostenvoranschläge machen. Meine Arbeitsstiefel wären auch nicht schlecht. Und mein Notizbuch. Ich habe kein Portemonnaie, kein Scheckbuch, keinen Führerschein …« Sie sah ihn herausfordernd an. »Wage es ja nicht, mir deshalb das Fahren zu verbieten.«
    »Wie käme ich dazu?«, entgegnete Gideon.
    Auf der anderen Seite des Zauns, der den Innenhof begrenzte, tauchte Constantine auf, Hand in Hand mit Art. Gideon fluchte leise, als der Rocker das Tor öffnete und seine Schwester hinter sich hereinzog. »Eigentlich wollte Art ihrem großen Bruder gar nicht hallo sagen, weil der immer so missbilligend reagiert. Aber wie ich sehe, hast du eh gerade Besseres zu tun, Alter.«
    »Volltreffer, Dufray.« Gideon erhob sich. »Mord hat stets Vorrang.« Er lächelte seiner Schwester zu – ein verdammt freundliches Lächeln, gemessen daran, mit wem sie unterwegs war.
    Arts Mund zuckte nervös. »Ophelia, geht es dir gut? Constantine hat mir von der Leiche in deinem Pick-up erzählt.«
    Ophelia zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Ich werde es schon überleben.«
    »Art, Baby, warst du heute den ganzen Tag in der Schule?«, erkundigte sich Gideon.
    »Natürlich.«
    »Und du hast das Gebäude auch nicht verlassen, um zu Mittag zu essen oder schnell ein paar Besorgungen zu erledigen?«
    »Nein, ich bin sogar länger als gewöhnlich geblieben, weil wir eine Lehrerkonferenz hatten. Warum fragst du?«
    »Gott sei Dank«, murmelte Gideon und setzte sich wieder. »Ich werde es dir sagen, aber du musst mir versprechen, kein Sterbenswörtchen darüber zu verlieren. Meinst du, du schaffst das?«
    Art errötete und stemmte die Hände in die Hüften. »Ich bin doch kein kleines Kind mehr, Gideon. Natürlich kann ich ein Geheimnis für mich behalten.« Sie suchte Ophelias Blick. »Stimmt doch, oder?«
    »Stimmt«, antwortete Ophelia. »Ich glaube, das Opfer, das in meinem Pick-up gefunden wurde, hat im Fotoladen gearbeitet. Es könnte der Erpresser sein.«
    »Soll das heißen, dass du mich jetzt des Mordes verdächtigst?«, quietschte Art und schnappte nach Luft. »Steht Ophelia etwa auch unter Verdacht?«
    »Nein, Baby, natürlich nicht«, beruhigte Gideon sie schnell. »Keine von euch beiden wird verdächtigt, aber es ist gut zu wissen, dass ihr wasserdichte Alibis habt.« Er rang sich ein Lächeln ab. »Macht euch einen netten Abend. Ich kümmere mich um alles.«
    Seine Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Art schlang die Arme um ihn. »Oh, Gideon, das ist so lieb von dir. Vielen Dank!« Als er ihre Umarmung erwiderte, flüsterte sie ihm ins Ohr: »Es ist nicht so, wie es aussieht, versprochen.«
    Unendlich dankbar für die Zuneigung und diese Bestätigung, schlang er die Arme fester um seine kleine Schwester und gab ihr einen Kuss aufs Haar. Als sie sich aus seiner Umarmung gelöst hatte, hastete Art zu Ophelia und drückte sie ebenfalls herzlich.
Wie schön das doch wäre,
dachte er,
wenn ich Ophelia auch mal so trösten dürfte.
    »Gideon wird den Mörder schnappen«, sagte Art, woraufhin Ophelia unmotiviert nickte.
    Ich werde auf dich aufpassen, Liebes,
versprach er ihr in Gedanken.
    Constantine warf Ophelia einen

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