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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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beim Probetraining«, erzählte Sergio, nachdem wir mit Cola auf Bojans neues Zuhause angestoßen hatten.
    Ich kannte die Story schon.
    Sergio und ich hatten den Neujahrstag zusammen gechillt: Bettgelage, Frühstück, Spaziergang im Park mit Yvo auf Se r gios Schultern. Später hatten wir den Kleinen zuhause abgeli e fert und waren zu mir gefahren. Meine Mutter war mit Derek bei einem Essen, das von einer Kollegin der beiden organisiert worden war, und ich hatte somit schon wieder die Wohnung für mich allein. Sergio und ich gönnten uns ein herrliches Schaumbad, bei dem wir am Ende das halbe Badezimmer u n ter Wasser setzten. Am darauffolgenden Tag war es, dass Se r gio meinte, er werde heute dem Box-Club einen Besuch a b statten und ein Probetraining durchziehen. Er wolle sehen, ob sie ihn überzeugen konnten oder nicht.
    »Die stellen mir alles ...«, erzählte Sergio seinen beiden Cousins mit leuchtenden Augen. »Die komplette Ausrüstung ... Boxhandschuhe für Trainings- und Sparringskämpfe, Ba n dagen, Kopf- und Tiefschutz, passgenauen Mundschutz ... Außerdem Trainingsklamotten einschließlich Schuhe und Laufbekleidung.«
    »Die investieren jetzt schon?«, fragte Luka mit skept i schem Blick.
    Sergio nickte. »Max betont dauernd, dass ihm reicht, was er bisher von mir gesehen hat.«
    »Dass die dich gleich für Sparringskämpfe vorgesehen h a ben, passt mir gar nicht, Alter, das klingt nach Ausbeuten.« Luka zog finster die Augenbrauen zusammen, zupfte klebe n gebliebene Käsereste von der Pizzaschachtel und ließ sie in den Mund hängen.
    »Wieso ausbeuten? Das machen doch alle Clubboxer, o der, Sergio?« fragte Bojan unsicher.
    »Nein, nicht alle«, klärte Sergio ihn auf. »Nur die, die schon was draufhaben machen Sparringskämpfe, denn sonst gäbe es für die Profis keinen Trainingseffekt, verstehst du?«
    »Und wie ist der Coach so?« Luka legte den Kopf schief. Er war immer noch nicht überzeugt.
    Sergio stand vom Boden auf und streckte sich. »Der Typ ist ein echter Badass , Mann! ... Er hat mir dauernd irgendwe l che Anweisungen gegeben und ich hab sie so gut es ging au s geführt. Er stand daneben und hat mich beobachtet und stä n dig irgendwas zu verbessern gehabt. Ich dachte, ich bin vie l leicht doch nicht das, was die sich vorgestellt haben, bis er meinte, er sehe Potenzial, und dass er mich liebend gerne tra i nieren würde.«
    »Und? ... Was war deine Antwort? Jetzt sag schon!« Bojan sah gespannt zu Sergio hoch, der mit den Händen auf den Hüften dastand.
    »Ja, was hast du gesagt?«, wiederholte Luka.
    Ich sah Sergios verschmitztes Grinsen. Seine Entsche i dung stand fest, und er war glücklich damit.
    »Okay! Ich hab okay gesagt, verdammt«, gab er endlich preis. »Ich will‘s probieren . Ich steig ein ... Und wisst ihr was? Nach den ganzen Untergrund-Massakern hatte ich das Gefühl, ich bin im Kindergarten: ... keine Fußkicks, keine hohen Be i ne, tausend Regeln und dann der ganze Körperschutz ... Ich hab mich bisschen umgesehen und mir die anderen Typen angeschaut ... Ich weiß nicht, aber ... die kommen mir so träge vor. Ich bin echt auf meinen ersten Trainingskampf gespannt. Vielleicht irre ich mich ja und diese halben Portionen haben‘s in sich.«
    Luka stöhnte und lächelte das erste Mal an diesem Tag. »Wow, Mann ... dann mach das Beste draus. Bin echt g e spannt, Sergio.«
    Bojan sprang auf und schmiss sich seitlich auf die Couch, die ein ächzendes Geräusch von sich gab. »Warum haben wir eigentlich nur pisswarme Cola zu trinken, obwohl wir ve r nünftig anstoßen sollten?«
    Sergio griff nach seiner Jacke. »Lexi und ich gehen jetzt, Bo«, sagte er entschlossen.
    Ich sah ihn überrascht an.
    Er reichte mir eine Hand und zog mich auf die Beine. Dann fragte er: »Habt ihr Lust auf eine Cabrio-Fahrt morgen? Raus zu den Kowalskys ? Ich will ihnen erzählen, dass ich die Profi-Liga anvisiere.«
    »Coole Idee, Sergio«, rief Bojan, der sich jetzt aufgesetzt hatte. »Bin dabei. Das Wetter könnt nicht geiler sein. Morgen soll‘s Sonne pur geben.«
    »Grüßt die Kowalskys von mir, aber ich komm nicht mit«, meinte Luka seufzend. »Hab morgen `nen beschissenen Pr o bearbeitstag in so `nem Vegetarier-Emo-Restaurant-Imbiss.«
    »Was echt?«, riefen wir alle fast gleichzeitig.
    »Alter!«, lachte Bojan. »Das Jahr fängt für uns alle abg e fahren gut an, würd ich meinen!«
    »Wir holen dich dann gegen Mittag ab, Bo, alles klar?«, sagte Sergio, während er mit mir an der Hand die

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