Verrückte Zeit
Bitte, hör nicht auf! Es gefällt mir! Ich liebe es! Ja, da! Was für einen wundervollen Schwanz ich dir gegeben habe! Ja, schieb ihn jetzt rein. Ja, komm! Ja! Ja!«
Sie bäumte sich in einem wilden Orgasmus auf, als er in sie eindrang. Es geschah so unerwartet, war so überwältigend, daß er aufhörte, sich zu bewegen, und sie in den Armen hielt; sie klammerte sich an ihn und schrie auf. Als er sich wieder bewegte, kamen sie gemeinsam zum Höhepunkt, und sie schrie noch lauter. Corky stöhnte, als ob er tödlich verwundet worden wäre. Dann weinte sie unter Krämpfen.
Plötzlich war er verschwunden. Sie schrie wieder, diesmal voller Kummer. »Ich möchte noch nicht geheilt werden! Noch nicht! Komm zurück! Bitte, komm zurück!«
Dann war er wieder da, hielt sie fest an sich gedrückt, und sie schlang die Beine um ihn. »Ich hatte schon Angst, du wärst für immer verschwunden.«
»Ich dachte, daß es klappen könnte«, sagte er zufrieden. »Es war den Versuch wert. Jetzt können wir uns an einige Variationen machen.«
Sie merkte, daß er zurückgekommen war, wie neugeboren, erfrischt, wenn er auch ein bißchen schwer atmete. Sie machte nicht einmal den Versuch, ihr glückliches Lachen zu unterdrücken.
VIERZEHNTES KAPITEL
Sie reckte sich und gähnte und stellte fest, daß sie im Bett lag, zugedeckt mit einer Decke, in die sie sich gekuschelt hatte, und schloß die Augen fester. Diesmal versank sie nicht wieder in Schlaf. Sie hatte eine dunkle Erinnerung daran, wie sie ins Schlafzimmer gestolpert war, gestützt durch seinen Arm; wie sie gegen den Türrahmen getaumelt war und gekichert hatte – Sie schüttelte den Kopf. Sie pflegte niemals zu kichern, und sie taumelte niemals, und ganz bestimmt überließ sie sich niemandes Arm, um ins Bett gebracht zu werden. Sie drehte sich um und war mit einemmal hellwach. Sie setzte sich auf; ihr war schwindelig im Kopf, der Raum drehte sich um sie herum, das Bett schwankte. Sie legte sich wieder zurück, schloß die Augen.
Corky kam herein, setzte sich auf die Bettkante und berührte zärtlich ihre Wange. »Hallo. Ich dachte, ich hätte gehört, daß du aufwachst. Geht es dir gut?«
Sie stöhnte und zog sich die Decke wieder über die Ohren.
»Hör mal, Lauren, du hast den ganzen Tag nichts gegessen, und es geht auf sieben Uhr zu. Der leere Magen, der Wein, das alles hat dir ganz schön zugesetzt. Warum gehst du nicht duschen, und ich mache uns ein Abendessen? Okay?«
Sie stöhnte erneut. »Ich dachte, du wärst weg!«
»Wohin? Also, los jetzt, aus dem Bett mit dir! Unter die Dusche!« Er strich ihr weiterhin zärtlich übers Haar, jedenfalls das bißchen, das noch unter der Decke hervorsah.
»Geh weg!« flehte sie ihn an. »Bitte! Ich weiß jetzt, was mit mir nicht stimmt. Ich brauche dich nicht mehr. Bitte geh!«
Er gab ihr einen Kuß oben auf den Kopf. »Wir brauchen einander, Lauren. Komm jetzt, steh auf! Ich mache das Essen. In zehn Minuten ist es fertig.«
Sie lauschte auf seine sich entfernenden Schritte; als es im Zimmer ruhig war, nahm sie die Decke vom Kopf und sah sich um. Corky, das war sein Name, den er genannt hatte, wie sie sich erinnerte. Das paßte ganz gut. Wie in eine Flasche gezwängt, mit einem Stöpsel, einem Korken verschlossen, dicht versiegelt, das war sie. Corky paßte sehr gut. Sie setzte sich auf und preßte die Lippen zusammen, um nicht zu stöhnen. Ihr tat von oben bis unten alles weh. Tat weh – und fühlte sich gut an, berichtigte sie sich. Vor allem fühlte es sich gut an. Sie berührte eine Brustwarze und staunte, wie empfindlich sie war, dann die andere. Hitze schoß ihr in die Wangen, als sie sich erinnerte, wie seine Hände sie überall berührt hatten, sein Mund sie überall liebkost hatte; ihre Hände ihn überall berührt hatten, ihr Mund ihn überall liebkost hatte. Ihr Bauch reagierte mit einem Pochen an seiner tiefsten Stelle, und sie stand schnell auf und rannte fast ins Bad und unter die Dusche, wo sie mit geballten Fäusten und steif angelegten Armen unter dem strömenden Wasser stand.
Corky summte vor sich hin, während er die Kartoffeln versuchte, die er briet; er bereitete zwei Steaks vor. Den Salat hatte er bereits fertig, und jetzt wünschte er nur noch, er hätte Kaviar und Pastete und Champagner, um es ihr vorzusetzen. Rosenblätter, um ihren Weg damit zu bestreuen, Orchideen, um ihre Brust damit zu schmücken. Eine Laube voller Nelken und Lilien, ein Bett aus kühlen, weichen Kolibrifedern.
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