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Verschlossen und verriegelt

Verschlossen und verriegelt

Titel: Verschlossen und verriegelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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Versuchen einer Zusammenarbeit mit Zachrisson gemacht hatte. Die waren nicht besonders erfolgreich gewesen.
    »Und was soll ich tun?«, erkundigte sich der Computerexperte.
    »Tja, stell dir vor, darüber zerbreche ich mir schon seit Montag den Kopf«, sagte Bulldozer. »Wer hat dich eigentlich hergeschickt?«
    »Keine Ahnung. Irgendein Abteilungsleiter rief an.«
    »Vielleicht kannst duja was berechnen«, sagte Gunvald Larsson. »Die richtigen Lottozahlen zum Beispiel.«
    »Das geht nicht«, erwiderte der Experte düster. »Das versuche ich seit Jahren Woche für Woche.«
    »Wir wollen uns einmal in die Situation versetzen«, sagte Bulldozer.
    »Wer klingelt?«
    »Kollberg«, sagte Gunvald Larsson.
    »Genau. Ausgezeichnet. Malmström öffnet. Er erwartet, Mauritzon mit dem Astrolabium und den Unterhosen und der ganzen Herrlichkeit zu sehen. Stattdessen sieht er…«
    »Uns«, ergänzte Rönn düster.
    »Genau«, bestätigte Bulldozer. »Er und Mohren sind total perplex. Sie sind schlichtweg überlistet worden. Die werden vielleicht Augen machen!«
    Er wanderte leise schmunzelnd durch den Raum. »Und Roos wird erst baff sein. Schachmatt in einem Zug!« Bulldozer schienen diese Aussichten einen Moment lang zu überwältigen. Aber er riss sich gleich wieder zusammen und fuhr fort:
    »Die Crux ist, dass Malmström und Mohren bewaffnet sind.« Gunvald Larsson zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Das spielt bestimmt keine große Rolle«, meinte Kollberg. Er und Gunvald Larsson konnten sich hervorragend prügeln, wenn es darauf ankam, und im Übrigen würden Malmström und Mohren wahrscheinlich keinen Widerstand leisten, wenn sie einsahen, dass die Situation hoffnungslos war.
    Bulldozer deutete seine Gedanken korrekt und sagte: »Wir müssen damit rechnen, dass sie verzweifelt sind und sich freizuschießen versuchen. Wenn das der Fall ist, greifst du ein.«
    Er zeigte auf den Tränengasexperten. Dieser nickte.
    »Uns wird außerdem vor der Tür ein Hundeführer zur Verfügung stehen«, erläuterte Bulldozer. »Der Hund attackiert, und…«
    »Wie darf ich das verstehen«, sagte Gunvald Larsson. »Trägt der verdammte Köter eine Gasmaske?«
    »Gute Idee«, bemerkte Mauritzon.
    Alle sahen ihn fragend an.
    »Also schön«, sprach Bulldozer weiter. »Möglichkeit eins: Malmström und Mohren versuchen, Widerstand zu leisten, werden aber überwältigt, vom Hund attackiert und mit Tränengas unschädlich gemacht.«
    »Alles auf einmal?«, sagte Kollberg zweifelnd. Aber Bulldozer war jetzt so richtig auf Touren gekommen und ignorierte alle Einwände.
    »Möglichkeit zwei: Malmström und Mohren leisten keinen Widerstand. Die Polizisten dringen mit gezogenen Pistolen in die Wohnung ein und umzingeln sie.«
    »Ich nicht«, sagte Kollberg.
    Er weigerte sich prinzipiell, eine Waffe zu tragen.
    Bulldozer wurde nun geradezu lyrisch.
    »Die Verbrecher werden entwaffnet und bekommen Handschellen angelegt. Ich betrete persönlich die Wohnung und erkläre sie für verhaftet. Sie werden abgeführt.« Er dachte ein paar Sekunden über diese verheißungsvollen Zukunftsaussichten nach. Dann sagte er lebhaft: »Als Nächstes haben wir noch die interessante Möglichkeit drei:
    Malmström und Mohren machen nicht auf. Sie sind sehr vorsichtig und äußerst kritisch, was das Klingelsignal betrifft. Wenn sie meinen, dass es nicht wie abgesprochen klingt, soll Mauritzon sich entfernen, in der Nähe warten, nach exakt zwölf Minuten zurückkommen und das Signal wiederholen. Also machen wir es genauso. Wir warten zwölf Minuten und klingeln nochmal. Dann kommt es automatisch zu einer der Situationen eins oder zwei, die wir bereits analysiert haben.«
    Kollberg und Gunvald Larsson wechselten einen vielsagenden Blick.
    »Alternative vier«, setzte Bulldozer an.
    Und wurde von Kollberg unterbrochen, der bemerkte:
    »Eine Alternative kann nur eins von zweien sein.«
    »Das ist mir völlig egal. Alternative vier ist also, dass Malmström und Mohren überhaupt nicht aufmachen. In dem Fall brecht ihr die Tür auf und…«
    »… dringt mit gezogenen Waffen ein und umzingelt die Verbrecher«, beendete Gunvald Larsson den Satz mit einem tiefen Seufzer.
    »Genau«, sagte Bulldozer. »So wird es sich abspielen. Danach betrete ich den Raum und verhafte sie. Ausgezeichnet. Ihr beherrscht das ja aus dem Effeff. Damit hätten wir alle Möglichkeiten erschöpft. Oder nicht?«
    Es wurde einen Moment still. Dann murmelte Zachrisson: »Alternative fünf ist, dass die

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